Wir rufen alle Bremerinnen und Bremer auf, für einen Waffenstillstand und eine friedliche Lösung des Konflikts einzutreten, um die Gewaltspirale zu stoppen und das Töten zu beenden.
Wir schließen uns dem Aufruf aus Berlin an, für den am 18.10.24 mehrere Tausend auf die Straße gingen.
Der Aufruf:
Wir erleben eine erschütternde Eskalation an Gewalt und Leid in Palästina und Israel. Im aktuellen Krieg sind seit dem 7. Oktober 2023 bereits über 41.000 Menschen in Palästina und über 1.200 Menschen in Israel getötet worden. Etwa 100 Geiseln befinden sich noch immer in Gaza. Mindestens 95.000 Palästinenser:innen wurden verwundet und Unzählige werden vermisst. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas, 1,9 der 2,1 Millionen Bewohner:innen, wurde bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben. Etwa 100.000 Israelis sind seit letztem Oktober evakuiert.
Es gibt keinen sicheren Ort im gesamten Gazastreifen. Das bewusste Vorenthalten von humanitärer Hilfe, von Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung durch Israel bedroht akut das Leben Hunderttausender in Gaza. Und im Westjordanland sind die Menschen mehr denn je schutzlos der Gewalt von Armee und Siedler:innen ausgesetzt.
Zu all dem wollen und können wir nicht schweigen.
Wir verurteilen alle Kriegsverbrechen in diesem Krieg, sowohl die der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen, als auch die der israelischen Regierung. Wir trauern um alle Opfer der Gewalt in Palästina und Israel. Wir bangen um die Tausenden, die in Israel willkürlich in Haft und oft Folter und Misshandlung ausgesetzt sind.
Wir bangen um diejenigen, die als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden.
Wir solidarisieren uns mit allen, die sich für Frieden und gleiche Rechte für alle Menschen in der Region einsetzen.
Während die deutsche Regierung zu Recht die Kriegsverbrechen der Hamas verurteilt, benennt sie die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und der Armee noch nicht einmal als solche.
Mehr noch, durch ihr politisches Handeln billigt sie die völkerrechtswidrigen Handlungen Israels in Gaza. Die Bundesregierung schwächt die internationale Gerichtsbarkeit durch einseitige Parteinahme.
In Deutschland erleben wir im Kontext der Palästina-Solidarität massive Eingriffe in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung von legitimen Protesten und tragen unsere Kritik am Krieg in Gaza und der Rolle der deutschen Regierung auch selbst auf die Straße.
Wir gehen auf die Straße, um deutlich zu machen:
Eine Staatsräson, die bei den Menschenrechten und dem Völkerrecht doppelte Standards anlegt, nützt niemandem und trägt – den wiederholt vorgetragenen politischen Erklärungen zum Trotz – auch nicht zur Sicherheit Israels bei.
Menschenrechte und Völkerrecht sind universell. Menschenleben dürfen nicht mit zweierlei Maß gemessen werden: Palästinensisches Leben ist genauso kostbar wie israelisches Leben.
Wir fordern von der Bundesregierung:
Setzen Sie sich mit allen Mitteln für einen sofortigen und umfassenden Waffenstillstand ein. Nur ein Waffenstillstand schafft die Bedingungen für ein Ende des Tötens und für die Freilassung der Geiseln und unrechtmäßig Inhaftierten.
Liefern Sie keine Rüstungsgüter an Israel, wenn die Gefahr besteht, dass sie völkerrechtswidrig eingesetzt werden.
Unterstützen Sie die internationale Gerichtsbarkeit ohne Einschränkungen, um die jahrzehntelange Straflosigkeit zu beenden.
Setzen Sie sich im Sinne des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofs vom 19. Juli 2024 mit aller Kraft für ein Ende der illegalen Besatzung, des völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland ein.
Schützen Sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland: Der Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus darf nicht gegen das Recht auf friedlichen Protest ausgespielt werden.
Wir wollen mit der Veranstaltung einen Raum für friedlichen Protest schaffen, der frei ist von Diskriminierung und Gewalt. Rassistische, anti-palästinensische und/oder antisemitische Äußerungen oder Handlungen akzeptieren wir nicht.
Aufrufende Organisationen in Bremen:
Amnesty International Bremen
Humanistische Union
IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht
Internationale Liga für Menschenrechte
IPPNW Bremen
Bremer Friedensforum
Terre des Hommes
aufstehen Bremen
biz
DPG Bremen e.V.
Weiterhin gibt es eine dazu verfasste Petition: Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen & Hilfsblockade beenden!
https://gerechter-frieden.org/petition/
Mounir El-Serri: „Eine Jugend in Palästina. Erfahrungsbericht vor und nach der Vertreibung
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V. und die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umland wollen neben unseren regelmäßigen Demonstrationen und Vorträgen über Themen der völkerrechtswidrigen Besatzung Palästinas und der fortgesetzten israelischen Zerstörung der Lebensgrundlagen Palästinas durch Kriege in Gaza und Libanon, sowie des „Siedler“-Terrors und des militärisch geschützten Landraubs im Westjordanland auch von Zeitzeugen erfahren, wie Flucht und Vertreibung erlebt wurden und wie sich das Leben mit der Ignoranz deutscher Politik und Medien im Alltag erfahren wird.
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion
Eine Jugend in Palästina. Als gebürtiger Palästinenser in Deutschland – Erfahrungsbericht eines Lebens vor und nach der Vertreibung
Mounir El-Serri
Wo und wann: Donnerstag, den 7. November 2024, 19.00 Uhr
Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1, 28195 Bremen
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung e.V.; unterstützt vom AK-Nahost Bremen
Hannes Hofbauer: Feindbild Russland, oder: Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht
Hannes Hofbauer ist Autor
des viel beachteten Buches
„Feindbild Russland“. Darin
zeigt der Publizist, wie sich das
Feindbild-Paradigma wie ein
roter Faden durch die Rezeption
Russlands im Westen zieht. Der aktualisierte Vortrag
„Feindbild Russland“ informiert
über die Beziehungsgeschichte
des Westens mit
Russland und rekonstruiert die
wirtschaftlichen und geopolitischen
Grundlagen der
Russophobie.
Wann und wo: Montag, 7. Oktober 19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße 34, Bremen
Zur Person: Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte
an der Universität Wien und arbeitet als Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag sind seine Bücher verfügbar
Update: Das Video der Veranstaltung
Widerstandswoche in Bremen Vom 1. bis 7. Oktober
Der Ak Nahost, Seeds of Palestine und andere veranstalten vom 1. – 7. Oktober eine „Widerstandswoche“ mit zahlreichen Veranstaltungen. Eine Übersicht:
Di. 01. Oktober | 17:30 Uhr:
Film: „Gaza Surf Club“ (Jugend in Gaza) mit Mickey Yamine, Produzent
Ort: City46
Mi. 02. Oktober | 19:00 Uhr:
Vortrag von Prof. Helga Baumgarten: „Nakba ohne Ende – Zukunft für die Menschen in Gaza?“
Organisiert von DGP & PGB
Ort: Haus der Wirtschaft, Sandstraße 4/5
Update: Das Video der Veranstaltung
Do. 03. Oktober | 16:30 – 18:30 Uhr:
Mahnwache am Bremer Marktplatz
+ Theateraufführung
Ort: Bremer Marktplatz
Fr. 04. Oktober | 17:00 Uhr:
„Kenne deine Rechte“ – Workshop mit Nadija Samour:
Ort: Paradox
Sa. 05. Oktober | 12 Uhr:
Massendemonstration in Hamburg
Treffpunkt: Zugreisegemeinschaft | 10 Uhr HBF Bremen
Mo. 07. Oktober | 16:00 – 19:00 Uhr
Nakba Ausstellung
Ort: Grasmarkt Bremen
Prof. Dr. Helga Baumgarten: Nakba ohne Ende – Zukunft für die Menschen in Gaza?
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung; unterstützt vom Bremer Friedensforum und AK-Nahost Bremen.; (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche), dr.griesche@gmx.de
Anmeldung erforderlich bei dr.griesche@gmx.de
Zur Person: Helga Baumgarten lehrte von 1993 bis 2020 Politikwissenschaft an der Universität Birzeit, wo sie u.a. das Master-Programm „Democracy and Human Rights“ leitete und bis heute Doktorandinnen betreut. Sie hat international zum Nahostkonflikt, zum palästinensischen Nationalismus und zum Politischen Islam publiziert. Unter ihren Büchern sind zu nennen ihre klassische Arbeit zur palästinensischen Nationalbewegung, „Palästina. Befreiung in den Staat“, Suhrkamp 1991, sowie ihre Untersuchung zum politischen Islam in Palästina „Hamas“, Diederichs 2006. Zuletzt erschienen ist von ihr „Kein Frieden für Palästina (Der lange Krieg gegen Gaza. Besatzung und Widerstand). Promedia Verlag Wien, September 2021). Sie lebt seit 1985 in Jerusalem.
Wann und Wo: Dienstag, den 2. Oktober 2024, 19.00 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Update: Das Video der Veranstaltung
Dirk Pohlmann: Generalplan Ost – Plan und Umsetzung eines Vernichtungskrieges (Vortrag und Diskussion)
Um das hartnäckige Ringen Russlands (und Belarus) um eine Sicherheitszone zwischen sich und dem Westen angemessen verstehen zu können, kommt man nicht umhin, sich mit der Vorgeschichte der Beziehungen dieser beiden Machtblöcke zu beschäftigen.
Im II.Weltkrieg spielte beim Überfall auf die Sowjetunion die geplante systematische Vernichtung der Bevölkerung in weiten Landstrichen des Ostens eine wesentliche Rolle. Zu seiner akribischen Umsetzung wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung der Generalplan Ost erstellt.
Durch diesen systematischen Völkermord haben viele Millionen Bürger der Sowjetunion u.a. jeder dritte Bewohner Weißrusslands ihr Leben verloren. Diese traumatische Erfahrung ist tief im nationalen Bewußtsein dieser Völker verankert. Dies zu verstehen, trägt wesentlich zur Einordnung der gegenwärtigen kriegerischen Ereignisse dort bei.
Zur Person: Dirk Pohlmann, geb. 1959, ist ein renommierter Publizist, Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen. Bis 2016 veröffentlichte er im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, seitdem ausschließlich in Alternativmedien.
Wann und wo: Dienstag, 1. Oktober 19 Uhr,
Bürgerhaus Weserterrassen,
Osterdeich 70 b, Bremen !
Begrenzte Platzzahl! Bitte per E-Mail persönlich anmelden bei info@deutsch-russische-friedenstage.de, Stichwort: Pohlmann
Drei Busse aus Bremen wurden bereits gechartert. Abfahrt ist um 7:00 Uhr ab ZOB-Fernbusterminal. Kosten ca. 35 Euro, Bar im Bus zu zahlen.
Hier einen (oder mehr) Platz reservieren: friedensbus-bremen@posteo.de
"Sehr geehrter Herr Weiss,
auf einen Schlag kommt eine Vielzahl an Verletzten in der Notaufnahme an. Augenblicklich stehe ich zwischen den Patient*innen in einer Blutlache. Der Raum um mich herum ist dicht gedrängt und es ist mit einem Mal sehr laut.
Gleichzeitig gibt das Sicherheitspersonal sein Bestes, um Angehörige und Familienmitglieder von der Notaufnahme fernzuhalten, damit das Krankenhaus nicht noch mehr überlastet wird. Allein im Juli hat unser Team im Nasser-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen bereits auf mehrere solcher Notfälle reagiert.
Mein Name ist Javid Abdelmonein und ich bin Leiter der medizinischen Aktivitäten. Die unablässigen Bomben- und Luftangriffe der israelischen Streitkräfte führen weiterhin zum Tod von Hunderten von Menschen im Gazastreifen. Fast unmittelbar nach einer Explosion hören wir die Krankenwagen.
Dann rennt unser Team zur Notaufnahme. An diesem Tag sehe ich eine von Staub bedeckte Frau. Sie atmet normal, ihre Augen sind offen, ich kann nirgends Blut sehen. Als ich jedoch ihren Verband abnehme, blicke ich direkt in ihren offenen Bauchraum. Wie ist es nur möglich, dass sie mich noch ansieht, denke ich.
Sekunden später fliegen schon krachend die Türen auf. Vier bis fünf Verletzte kommen herein, unter ihnen ein Junge, der nicht atmet. Eine Krankenschwester fragt: „Warum kümmern wir uns um ihn, wenn er nicht atmet? Wir müssen andere Leben retten." Niemand hat den Mut, die Reanimation abzubrechen. Er ist das Kind von jemandem. Doch wir müssen zum nächsten Patienten. Und dann zum nächsten. Das Ganze geht noch viereinhalb Stunden so weiter.
Ich war schon oft in Notaufnahmen und Katastropheneinsätzen tätig, aber hier im Gazastreifen ist das Grauen wirklich hautnah: Mitten im Chaos sehe ich meinen Kollegen, einen Anästhesisten. Ich frage ihn, was er hier macht und warum er nicht im Operationssaal ist. „Ich habe gerade erfahren, dass mein Haus zerstört wurde, und meine Tochter und mein Neffe sind hier irgendwo“, sagt er.
Später erfahren wir, dass sein Neffe getötet wurde. Unsere Kolleg*innen hier sind alle direkt betroffen. Und sie haben keine Zeit, Geschehenes zu verarbeiten. Nur vier Tage später sind wir wieder in einer vergleichbaren Situation. Wieder eine große Zahl an Verletzten auf einen Schlag in der Notaufnahme. Wieder unmenschliche medizinische Entscheidungen.
Es scheint kein Ende zu nehmen. Unser palästinensisches medizinisches Personal ist trotzdem immer noch hier: Sie versuchen Blutungen zu stoppen, gebrochene Knochen zu versorgen und chirurgische Nothilfe zu leisten. Seit mittlerweile neun Monaten arbeiten unsere Kolleg*innen ununterbrochen.
Unterstützen Sie uns dabei, in Gaza und mehr als 70 weiteren Ländern einsatzbereit zu bleiben und werden Sie jetzt Dauerspender*in!
Mit herzlichen Grüßen
Mit 27,20 Euro spenden Sie monatlich wichtige Hilfe: So viel kostet das sterile Material, um die Wunden von acht Patient*innen zu versorgen."
Mehr unter Ärzte ohne Grenzen
Anfang der 1980er Jahre fanden in der Bundesrepublik Großdemonstrationen gegen die Stationierung von Pershing-Raketen statt. Sie waren ein Ausdruck für die Stärke der Friedensbewegung in der deutschen Zivilgesellschaft. In der damaligen DDR forderten ebenfalls viele Demonstranten, „Schwerter zu Pflugscharen“ zu machen. An diesen breiten Friedenswillen knüpfen wir an. Wir fordern ein Ende des Krieges. Wer uns und den Aufruf unterstützen will, kann das hier tun.
Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker | Reiner Braun, Int. Friedensbüro (IPB) | Anke Brunn, Landesministeriin a.D. | Prof. Dr. Hertha Däubler-Gmelin, Bundesjustizministeriin a.D. | Bärbel Dieckman, ehem. Präsidentin Welthungerhilfe | Ulrike Eifler, Gewerkschaftssekretärin | Michael Müller, Parlament. Staatssekretär a.D. | Helga Schwitzer, ehem. geschäftsf. Vorstand IG Metall | Jörg Sommer, Vorsitz. Deutsche Umweltstiftung | Willy van Ooyen, Bundesausschuss Friedensratschlag
Am Sonntag d.14.Juli 24 machte der Bremer Dom den Gottesdienst zu einer Veranstaltung
über Erich Zellgiebel, die sich in der Tradition bewegt, autokratisch
gesinnte Widerstandskämpfer des 20. Juli einem wie immer gearteten
"christlichen Widerstand" zuzuordnen. Dagegen wenden sich die folgenden Texte von Lorenz P. Tews und Helmut Donat.
Hier gehts zum Text...
Israel vor Gericht – Die Genozidkonvention und die Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof.
Vortrag und Diskussion mit Ivesa Lübben
Wann und wo: Freitag, 26.07.24, 17 Uhr.
Paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen)
Hiroshima mahnt – Atomwaffen abschaffen! Filme und Diskussion mit Gästen
Diskussionsrunde mit fachkundigen Gästen, u.a.:
Moritz Enders, Filmemacher, Journalist
Prof. Manfred Mohr, Ko-Vorsitzender, ICBUW
Ute Rippel-Lau, Vorstandsmitglied, IPPNW Deutschland
Inga Blum, IPPNW-Projekt zu Atomwaffentests
Wann und wo: 05.08.2024 19:00. Theatersaal Zion, Kornstr. 21
Veranstalter: Bremer Friedensforum
Hiroshima und Nagasaki mahnen: droht in Europa ein Nuklearkrieg?
Bremerinnen und Bremer gedenken am 6. August 2024 wieder der Opfer der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki, die sich zum 79. Mal jähren. Mit einer Mahnwache fordert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen. Und endlich die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesrepublik Deutschland.
Die Mahnwache in Bremen findet am Dienstag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es spricht Angelika Claußen von der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen.
Wann und wo: 06.08.24 12.00 Uhr. Marktplatz
Andreas Zumach: Gespaltene Wahrnehmung: Wie die Welt auf den Gaza-Krieg blickt
Kein Thema entzweit die Welt der 193 UNO-Staaten und ihrer Bevölkerung schon so lange und so stark wie der Konflikt Israel/ Palästina. Die gegensätzlichen Reaktionen auf den seit Oktober letzten Jahres tobenden Gazakriegs zeigen das in aller Schärfe. Den einen Extrempol bilden die USA und Deutschland mit ihrer bedingungslosen und fast kritikfreien Unterstützung der israelischen Regierung. Den Gegenpol bilden Südafrika und Nicaragua mit ihren Klagen vor dem internationalen Gerichtshof gegen Israel wegen Völkermord und gegen Deutschland wegen Beihilfe zu diesen Verbrechen. Zwischen diesen beiden Polen gruppieren sich die übrigen 189 Staaten. Lassen sich dort neben Stellungnahmen unter völkerrechtlichen Gesichtspunkten noch weitere Motive finden, die z.B. durch eigenständige aber auch Abhängigkeiten und Einflusssphären bestimmt sind? Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern und welchen Platz nehmen historische Erfahrungen ein? Tendiert die Welt zu einer neuen Blockbildung und liefern dabei Theorien eines Nord-Süd-Gegensatz einen Erklärungsansatz? Mit diesen und weiteren Fragen wird sich Andreas Zumach in seinem Vortrag auseinandersetzen.
Andreas Zumach bringt reichhaltige internationale Erfahrung zu diversen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten, sowie zu Fragen des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik und Menschenrechtsthemen mit. Von 1988 – 2020 arbeitete Zumach als Korrespondent der taz und vieler anderer Zeitungen, Hörfunk und Fernsehsender bei der UNO in Genf. Heute lebt er als freier Journalist, Buchautor und Vortragsreferent in Berlin.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung; unterstützt vom Bremer Friedensforum
Wann und wo: Montag, den 19. August 2024
um 19.00 Uhr
im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1
28195 Bremen
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung
Die Waffen nieder! Nein zum Krieg!
Das Bremer Friedensforum ruft auf zum Antikriegstag
1. September 2024 um 11.00 Uhr, Goetheplatz
Es sprechen:
Prof. Wolfgang Däubler, Arbeitsrechtler
Ivesa Lübben, Vizepräsidentin der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft
Roman Fabian, Betriebsratsvorsitzender des Krankenhauses Links der Weser, LdW
Musikalischer Beitrag: Bremer Chorwerkstatt
Bremer Friedensforum lädt ein: Ohne Frieden kein Umweltschutz und keine Klimagerechtigkeit – Abrüsten auch fürs Klima!
Es spricht: Anne Rieger, ehem. 2. Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, Erstunterzeichnerin des Aufrufs Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg, Ko-Sprecherin im Bundesausschuss Friedensratschlag
Wann und wo: Mittwoch , den 4. September 2024 um 19.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
„Nürnberg“ kommt nach Bremen
Die Partei dieBasis organisiert in mehreren deutschen Städten Vorführungen des russischen Spielfilms „Nürnberg“ (Originaltitel: Nyurnberg) des Regisseurs Nikolai Lebedew. „Nürnberg“ ist die erste russische Verfilmung der Nürnberger Hauptprozesse und kam am 2. März 2023 in die russischen Kinos. Er basiert auf dem Roman von Alexander Swjaginze, dem ehemaligen stellvertretenden Generalstaatsanwalt Russlands, der auch das Drehbuch zu dem Film schrieb. Der Film wird im mehrsprachigen Original gezeigt (russisch, englisch, deutsch). Die englischen und russischen Passagen sind mit deutschen Untertiteln unterlegt. Die Filmvorführung wird mit einer von der Alexander-Pechersky-Stiftung zur Verfügung gestellten Fotoausstellung mit dem Titel „Der Nürnberger Prozess: Ein Blick aus Moskau“ begleitet, die unmittelbar vor und nach der Filmvorführung sowie in der Pause besucht werden kann.
Wann und wo: Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße 34; Beginn: 21.09.2024 um 18 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr
Gaza im Krieg: keine Zuflucht, nirgends…
Vortrag und Disskussion mit Riad Othman / medico International e.V.
Nach dem Überraschungsangriff der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen am 7. Oktober 2023, dem in Israel über 1.000 Menschen zum Opfer fielen, begann das israelische Militär mit den verheerendsten und tödlichsten Angriffen auf Gaza in der Geschichte der seit bald zwei Jahrzehnten abgeriegelten Enklave. Neben mehreren Zehntausend Opfern infolge der militärischen Gewalt und völkerrechtswidriger Angriffe auf zivile Ziele haben die aktive Vorenthaltung von humanitärer Hilfe, die gezielte Zerstörung der Lebensgrundlagen von mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen und zahlreiche Attacken gegen Gesundheitseinrichtungen zu weiteren ungezählten Opfern in Gaza geführt. Die Ernährungslage ist katastrophal, die Gesundheitsversorgung ist kollabiert. Die unterschiedlichen Aspekte dieser rein menschengemachten humanitären Katastrophe lassen sich kaum getrennt voneinander betrachten. Über die Situation in Gaza berichtet Riad Othman von der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international e.V.
Medico hat mehrere Partnerorganisationen in Gaza wie die Palestinian Medical Relief Society, die pausenlos im Einsatz sind, um Verletzte zu evakuieren, die Union of Agricultural Work Committees, die Binnenvertriebene mit Lebensmittelpaketen versorgen und die Culture and Free Thought Association im Süden des Gazastreifens, die versuchen Notunterkünfte und Zelte für Geflüchtete zu organisieren.
Riad Othman, von Haus aus Osteuropa-Historiker mit niederländischem Master in Humanitärer Hilfe, arbeitete in bzw. zu unterschiedlichen Krisenregionen, bevor er von 2012 bis 2015 das medico-Büro für Palästina und Israel vor Ort leitete. Seit 2016 ist er als Nahostreferent von Berlin aus tätig.
Die Veranstaltung wird organisiert vom AK Nahost Bremen.
Wo und Wann: 04.07.24 19 Uhr Theatersaal Zion, Kornstr. 21
Zum 110. Todestag: Bertha v. Suttner’s „Die Waffen nieder“ – Stummfilm mit musikalischer Untermalung
„Die Waffen nieder“ ist ein dänischer Stummfilm aus dem Jahre 1914 von Holger Madsen.
Zur Aufführung am 21.6.24 kommt der Film mit ins Deutsche übertragenen Zwischentiteln – Aisha und Veronika Otto begleiten den Film mit Gesang und Cello. Mehr zu Bertha v. Suttner gibts hier.
Wann und wo: 21.06.2024, 21.30 Uhr, Theatersaal Zion, Kornstr. 31
Veranstalter: Bremer Friedensforum und DFG/VK
Kampagne
„Nein zur Eskalation des Westens im Ukraine-Krieg“
Das Bremer Friedensforum beteiligt sich an den Aktionen, die bundesweit unter dem Motto „Nein zur Eskalation des Westens im Ukraine-Krieg“ stattfinden.
Am Donnerstag, den 20.6.2024 wird es auf dem Bremer Marktplatz von 16.00 – 18.00 Uhr verschiedene Protestaktionen geben.
„Der Krieg gegen unseren Planeten geht in seine letzte Runde“ (Vortrag von Birgit Mahnkopf)
Wo und wann: Villa Ichon, Goetheplatz 4, 07.06.2024, 19 Uhr
Veranstalter: Bremer Friedensforum
Kubas Kampf ums Überleben
Vortrag und Diskussion mit Miguel Torres, Botschaftsrat der cubanischen Botschaft in Berlin
Seit mehr als 60 Jahren versuchen US-Präsidenten und -Regierungen das gesellschaftliche Modell Cubas und seine Unabhängigkeit zu beseitigen. Mit der Verschärfung der Blockade, dem Wegfall des Tourismus infolge der Covid-Pandemie, der Notwendigkeit, eigene Impfstoffe herzustellen, wirtschaftliche Krisen weltweit und in Cuba, einer Währungsreform, verschlechterten sich die wirtschaftliche Lage in Cuba und die Lebensverhältnisse der Bevölkerung dramatisch.
Hohe Inflation, Verteuerung von Lebensmitteln und Energie, Stromabschaltungen und Transportprobelem sind die Folgen. Wie versucht Cuba aus dieser Situation herauszukommen?
Wo und Wann: Theatersaal Zion, Kornstr. 31, 05.06. 19.30 Uhr
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung ( in Ausschnitten)
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung
In einem Aufruf wenden sich zahlreiche Gewerkschafter an die Öffentlichkeit und die Gewerkschaften, sich stärker gegen Krieg und Aufrüstung zu positionieren. Im Aufruf heißt es u.a.:
"Die Welt wird von immer neuen Kriegen erschüttert, Menschen werden getötet, Länder verwüstet. Das Risiko eines großen Krieges zwischen den Atommächten wächst und bedroht die Menschheit weltweit. Gigantische Finanzmittel und Ressourcen werden für Krieg und Militär verpulvert. Statt damit die großen Probleme von Armut und Unterentwicklung, maroder Infrastruktur und katastrophalen Mängeln in Bildung und Pflege, Klimawandel und Naturzerstörung zu bekämpfen.
Die deutsche Regierung und Parlamentsmehrheiten beteiligen sich an dieser verheerenden Politik. Sie reden über „Kriegstüchtigkeit“ und sogar über „eigene“ Atombewaffnung, statt sich mit aller Kraft für ein Ende der Kriege, für Frieden und gemeinsame Problemlösungen einzusetzen. Die Ausgaben für Militär sollen 2024 auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung, über 85 Milliarden Euro, erhöht werden und in den kommenden Jahren weiter steigen. Während in den sozialen Bereichen, bei Bildung und Infrastruktur gravierend gekürzt wird und die Lasten der Klimapolitik auf die Masse der Bevölkerung abgewälzt werden.
Die Gewerkschaften müssen sich unüberhörbar für Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“ einsetzen, für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Verhandlungen und friedliche Konfliktlösungen. Für Geld für Soziales und Bildung statt für Waffen. Das ergibt sich aus ihrer Tradition und ihren Beschlüssen. Auch und besonders in den aktuellen Auseinandersetzungen um die internationale Politik und um die Haushaltspolitik!
Wir fordern unsere Gewerkschaften und ihre Vorstände auf, den Beschlüssen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden! Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!
Hier gehts zur website der Initiative mit der Möglichkeit, diesen Aufruf zu unterstützen.
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen wurde am 13. Februar 1989, also vor jetzt 35 Jahren gegründet. Am 2. März 2024 wurde in Bremen-Hemelingen an diesen Tag erinnert. Nicht mit einer fröhlichen Feier mit Musik und Tanz, wie sonst bei den palästinensisch-arabischen Festen, sondern eher in gedrückten Stimmung.
Vor 35 Jahren war die Hoffnung auf einen gerechten Frieden im Nahen Osten noch sehr lebendig. Hans Koschnick, damaliger Bremer Bürgermeister, hatte seinerzeit die Gründer noch zu ihrem Vorhaben der Gründung der DPG ermutigt. Wobei er selber übrigens Präsident der DIG, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft war. Die DPG wuchs und gedieh, entfaltete eine reichhaltige Aktivität und erfuhr eine breite Unterstützung in Politik und Gesellschaft. Man suchte und fand auch bald den Kontakt zur Palästinensischen Vertretung in Bonn (damals gab es noch keine Botschaft) und zu Abdallah Frangi, dem Generaldelegierten und engem Vertrauten von Yassir Arafat. Frangi war danach oft in Bremen, war gern gesehener Gast bei den hiesigen Medien und wurde wie selbstverständlich von den Bürgermeistern, nacheinander von Klaus Wedemeier, Henning Scherf, Gerd Börnsen und Carsten Sieling zu Gesprächen auf höchster Bremer Ebene empfangen. Einen inhalts- und umfangreichen Bericht über die 35-jährige Geschichte der DPG Bremen findet man hier: http://nahost-forum-bremen.de/wp-content/uploads/2024/03/24-03-02-Geschichte-der-Deutsch.pdf
Die Zeiten haben sich gründlich geändert. In der Öffentlichkeit wird es immer schwieriger, pro-palästinensiche Themen zur Sprache zu bringen. In der jetzigen israelischen Regierung sitzen Minister, die offen Ziele vertreten, die völlig aus der Zeit gefallen scheinen und in einer liberalen Öffentlichkeit eigentlich nur noch blankes Entsetzen hervorrufen müssten. Israel nennt sich die "einzige Demokratie im Nahen Osten" und vertritt dabei eine Politik, die mit dem Reizwort Apartheid völlig zutreffend benannt wird. Für den Gazastreifen wird die Vernichtung bzw. die Vertreibung der gesamten Bevölkerung nach Ägypten propagiert. Schon sind in in dem kleinen Küstenstreifen (das ja ungefähr so groß wie Bremen ist) über 30.000 Menschen getötet worden.
Hier gehts zum Video der Veranstaltung am 2. März 2024 im Bürgerhaus Bremen-Hemelingen
Unterstützer von Ärzte ohne Grenzen erhielten heute (4.3.24) eine mail von Dr. Edward Chu von Ärzte ohne Grenzen, die ich unseren Lesern zur Kenntnis geben möchte.
" Sehr geehrter Herr Weiss,
Maryam* ist elf Jahre alt und ihr Leben hat sich radikal verändert. Sie wurde bei einem Bombenangriff schwer verletzt, ein Bein musste knapp unter der Hüfte amputiert werden, das andere am Knie. Gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Schwestern, die ebenfalls Gliedmaßen verloren und schwere Knochenbrüche erlitten haben, kam sie in unser Krankenhaus in Rafah. Wir behandeln dort Patient*innen so gut es uns möglich ist.
Unsere Mitarbeiter*innen versorgen rund um die Uhr Patient*innen in den verbleibenden Krankenhäusern in Gaza, in denen wir arbeiten können. Aufgrund der Blockade müssen wir oft mit begrenzten Hilfsgütern wie Anästhetika, Sauerstoff oder sogar Medikamenten und Hilfsmitteln zur Bekämpfung lebensbedrohlicher Blutungen auskommen.
Mein Name ist Edward Chu, ich bin Notfallmediziner und war in unserem Krankenhaus im südlichen Gazastreifen, in Rafah, im Einsatz. Mit Ärzte ohne Grenzen habe ich bereits in verschiedenen Konfliktgebieten gearbeitet, doch was in Gaza passiert, ist eine humanitäre Katastrophe, wie ich sie noch nicht gesehen habe.
Das Schlimmste für mich als Mediziner war, dass wir dort vor eine Wahl gestellt werden, die Mediziner*innen nicht treffen sollten: unser eigenes Leben schützen oder verletzte Menschen behandeln und ihr Leben retten.
In Gaza gibt es keinen sicheren Ort für die Menschen und unsere Arbeit. Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal werden angegriffen. Ich hätte eigentlich in der Notaufnahme eines anderen Krankenhauses arbeiten sollen – das war aber nicht möglich, weil die Gegend ständigem Beschuss ausgesetzt war. Es ist unglaublich herausfordernd, im Gazastreifen humanitäre Hilfe zu leisten.
Unsere Teams müssen daher sehr flexibel sein. Wir operieren komplizierte Kriegsverletzungen, behandeln Verbrennungen, unterstützen Frauen bei der Geburt, stellen sauberes Wasser zur Verfügung und bemühen uns, Hilfsgüter zu den Menschen zu bekommen, die sie so dringend brauchen. Das Rückgrat dieser Nothilfe sind unsere palästinensischen Kolleg*innen, die jeden Tag aufs Neue zur Arbeit erscheinen, obwohl sie nicht wissen, ob sie ihre Familien am Abend wiedersehen werden.
In etwa einem Viertel unserer weltweiten Projekte unterstützen wir Menschen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben. Helfen Sie uns mit einer regelmäßigen Spende, diesen Menschen medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Dr. Edward Chu
Notfallmediziner für Ärzte ohne Grenzen"
Hier gehts zu Ärzte ohne Grenzen
Das Bremer Friedensforum erinnert angesichts des gerade begonnenen NATO-Manövers Steadfast Defender 2024 an die Selbstverpflichtung in der Sicherheitscharta der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa: „Wir müssen Vertrauen zwischen den Menschen innerhalb der Staaten schaffen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten vertiefen…“. Dieses NATO-Manöver, das größte seit 1988, ist eine Provokation gegen diese Verpflichtung und besonders gegen Russland. 90.000 Soldaten, über 50 Kriegsschiffe von Zerstörern bis Flugzeugträgern, 80 Jagdflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen und mindestens 1.100 gepanzerte Fahrzeuge werden daran teilnehmen, darunter 12.000 Soldaten der Bundeswehr. Das Mitwirken der deutschen Soldaten macht die Geschichtsvergessenheit dieses Landes deutlich, von dem im 20. Jahrhundert zwei große Angriffskriege gegen Russland bzw. gegen die Sowjetunion ausgegangen sind. Im 2. Weltkrieg hat das der Sowjetunion 27 Millionen Tote gekostet. Außerdem verursacht solch ein Manöver enorme Schäden an Umwelt und Klima. Was Europa in der augenblicklich sehr angespannten Situation braucht, sind keine Großmanöver, sondern Zeichen der Entspannung und Verständigung durch Diplomatie und Verhandlungen.
Eine europäische Steuer auf hohe Vermögen ist die effektive und schon lange überfällige Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit, allen voran die extreme soziale Ungleichheit und die mit dieser untrennbar verbundene Klimakrise.
Mit den Mehreinnahmen könnten wir gute Bildung, Gesundheit und Klimaschutz finanzieren – und nebenbei das Haushaltsloch 2024 schließen. Denn eine solche Steuer könnte allein in Deutschland jährlich bis zu 85 Milliarden Euro einbringen!
Auch die Reichsten müssen endlich ihren fairen Beitrag leisten! Und mit dieser Forderung sind wir nicht allein: In einem breiten internationalen Bündnis Tax The Rich wollen wir bis Oktober EU-weit eine Millionen Unterschriften sammeln. Denn dann muss die Europäische Kommission den Vorschlag prüfen! Ihre Stimme zählt also!
Hier gehts zur website der Europäischen Bürgerinitiative mit weiteren Informationen und hier können Sie die Intitiative unterschreiben
Ausstellung und Rahmenprogramm zur Blockade Leningrads 1941-1944 - 27. Januar bis 10. März
Am 27.Januar jährt sich zum 80sten Mal der militärische Durchbruch der von der Deutschen Wehrmacht exekutierten Blockade Leningrads. Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen e. V. bietet in Kooperation mit der Friedensinitiative der Gemeinde Unser Lieben Frauen ein vielfältiges Programm zur Einordnung dieser Tragödie.
Hier gehts zur Veranstaltungsübersicht, ausführliche Informationen bietet dieser flyer
Update: Das Video der Eröffnungsveranstaltung bei weltnetz.tv
Hier das Video zur Veranstaltung "Anna Achmatowa: Lyrik für das Leben" in der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen. Anna Achmatowa zählt noch heute zu den verehrrten Künstlerinnen und Künstlern, die während der Blockade Leningrad treu geblieben sind: Mehr noch: Anna Achmatowa hat mit ihrer Kunst den Glauben der Eingeschlossenen an das Überleben gestärkt.
Hier das Video zum "Leningrad Konzert" in der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen mit Werken u.a. von D. Schostakowitsch, M. Mussorgski, L.v. Beethoven, J.S. Bach
Buchvorstellung: Jörg Wollenberg, „Wer Kiew hat, kann Russland zwingen“ (Paul Rohrbach, 1916), trafo verlag, Berlin 2023. Am 26. Januar, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Eine Veranstaltung der Masch (Marxistische Abendschule Bremen)
Im Gespräch mit dem Autor Jörg Wollenberg wird es um einen anderen Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen, insbesondere um die verdrängten Kapitel der deutschen und der russisch-ukrainischen Geschichte im 20.Jahrhundert.
Jörg Wollenberg, Prof. i.R. zur Weiterbildung an der Universität Bremen, zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt u.a.: Krieg der Erinnerungen von Ahrensbök über New York nach Auschwitz und zurück. Eine Spurensuche, 2 Bde., Bremen 2016.
Schuldenbremse oder „goldene Regel“? Finanzpolitik für die sozial-ökologische Zeitenwende | Referent: Rudolf Hickel
Eine Veranstaltung des Instituts für Arbeit und Wirtschaft.
Ort: Wiener Straße 9, FVG Raum: W0060
Zeit: 25. Januar 2024, 12:15 Uhr
Der Gaza-Krieg und die deutschen Debatten
Veranstaltung mit Ivesa Lübben und Arn Strohmeyer am 23. Januar 2024 im Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70 b, 19 Uhr
Eine Veranstaltung der Masch (Marxistische Abendschule Bremen)
Hungersnot und Peitsche - Die Ausbeutung des Globalen Südens
Lesung mit Jörg Kronauer am 15. Januar 2024, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 19 Uhr
Es war im Sommer 2022: Deutschland und die EU hatten beschlossen, auf russisches Erdgas so rasch wie möglich zu verzichten; sie kauften also Flüssiggas, wo es nur erhältlich war. Die Folge: Die Preise gingen durch die Decke; ärmere Länder wie Pakistan oder Bangladesch, die sich nicht beliebig hohe Kosten leisten konnten, bekamen überhaupt kein Erdgas mehr, mussten Energie rationieren – zum Schaden ihrer Bevölkerung. In Europa interessierte das niemanden. Ähnliche Beispiele gäbe es viele. Grüner Wasserstoff etwa: Die Länder des Globalen Südens sollen künftig erneuerbare Energien nutzen – nicht so sehr für sich selbst, sondern um der wohlhabenden EU klimafreundlichen Wasserstoff zu liefern. Sie werden einmal mehr ausgenutzt. Ganz wie in der Migrationspolitik: Die Bundesregierung will gut, und kostspielig, ausgebildete Arbeitskräfte zum Beispiel aus Afrika abwerben und unerwünschte, ökonomisch nicht nützliche Flüchtlinge nach Afrika abschieben. Und das ist längst nicht alles. Der Globale Süden wird hemmungslos ausgebeutet – Neokolonialismus pur.
Jörg Kronauer ist Soziologe, freier Journalist und Buchautor. Lebt in London. Redaktionsmitglied von German Foreign Policy. Schwerpunkt: Internationale Politik.
Buchveröffentlichungen: "Der Aufmarsch - Vorgeschichte zum Krieg. Russland, China und der Westen"; " 'Der Rivale': Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens"
Update: Das Video der Veranstaltung bei weltnetz.tv
Vergleiche sind in der Geschichtswissenschaft und im Journalismus das tägliche Brot. China wird mit den USA, das persische mit dem ägyptischen Großreich, das römische mit dem britischen oder mit dem US-amerikanischen Imperium, Metternich mit Kissinger, Konrad Adenauer mit Willy Brandt usw. usf. verglichen. Besonders beliebt ist Hitler, der mit Stalin, Mao, Gaddafi, Sadam Hussein, Bashar Al-Assad und vielen anderen Präsidenten und Staatsoberhäuptern verglichen wurde. Jüngstes Beispiel: Wladimir Putin und Wolodymir Zelensky beschuldigen sich gegenseitig, Hitler zu sein. Ausgerechnet zwei Vergleiche aber unterliegen einem absoluten Tabu: Israel und seine Politik dürfen nicht mit irgendwelchen Erscheinungen oder Vorkommnissen aus Nazi-Deutschland, und der Holocaust darf sowieso mit nichts verglichen werden, weil sonst seine „Singularität“ in Frage gestellt würde.
weiter gehts auf den Seiten des Ak Nahost Bremen
Der erste Artikel auf den Nachdenkseiten (nachdenkseiten.de) erschien vor 20 Jahren, mittlerweile sind sie zu einem der wichtigsten unabhängigen Informationskanäle in der deutschsprachigen Medienwelt geworden. Unverzichtbar in einer Zeit, in der der Journalismus der sog. Leitmedien einen Tiefpunkt der Seriosität erreicht hat.
Das Video der Veranstaltung, u.a. mit einem Vortrag von Oskar Lafontaine, gibts hier
Aus dem Aufruf zur Demonstration: " Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.
Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. Große Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab.
Dazu tragen in erheblichem Maße auch die Sanktionen gegen Russland bei, die die Menschen im globalen Süden, in Europa und in Deutschland treffen: Inflation, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie Reallohnverlust treffen die Bevölkerungen, vor allem deren ärmere Teile, und gefährden die industrielle Entwicklung auch in unserem Land. Im globalen Süden drohen Hungerkrisen, weil Getreide, Mais, Pflanzenöl und Düngemittel nicht mehr ankommen und die Preise massiv gestiegen sind.
Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa und weltweit. Im Vorfeld des Krieges in der Ukraine wurden Warnungen ignoriert und Lehren zur Kriegsvermeidung missachtet. Wir müssen die Rutschbahn in Richtung 3. Weltkrieg und in ein soziales, ökonomisches und ökologisches Desaster stoppen. „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ (Willy Brandt) Nur im Frieden und nur durch gemeinsame globale Anstrengungen sind soziale Entwicklung, Schutz von Klima und Natur und eine lebenswerte Zukunft für alle möglich.
Wir verurteilen den russischen Einmarsch vom 24.2.2022 in die Ukraine. Ebenso verurteilen wir auch die vorangegangenen Vertragsbrüche und nicht eingehaltenen Zusagen der NATO-Staaten.
Die ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Ein Waffenstillstand und Verhandlungen zur Beendigung des Krieges statt einer weiteren Eskalation sind in ihrem Interesse. Das Töten und Blutvergießen und die Zerstörung des Landes und der Umwelt müssen umgehend gestoppt werden. Verhandlungslösungen und Pläne liegen auf dem Tisch. Verhandeln heißt nicht kapitulieren, sondern Lösungen für komplizierte Herausforderungen finden!
Wir fordern von der Bundesregierung ein Ende der ungehemmten Aufrüstung sowie eine sofortige Vermittlung für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Sie muss eigene diplomatische Initiativen entwickeln und bestehende Friedensvorschläge unterstützen – besonders die des globalen Südens.
Es gibt keinen Grund, sich von der Entspannungspolitik zu distanzieren. Das Versagen liegt vielmehr darin, dass sie 1990 nicht zur Leitidee des neuen Europas weiterentwickelt wurde. Wir treten ein für eine neue Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung.
- Die Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der Stunde.
- Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie.
- Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren.
Wir wollen eine soziale, ökologische und demokratische Bundesrepublik Deutschland als Teil einer gerechten Weltordnung ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung.
Es ist Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11 – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.
Initiiert von der Initiative „Nein zum Krieg – Die Waffen nieder!“: Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Claudia Haydt, Rita Heinrich, Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Hanna Rothe, Peter Wahl"
Hier gehts zur Liste der Unterzeichner und zu aktuellen Informationen für die Demonstration
Die Auftaktkundgebung beginnt um 13.00 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Es folgt ein Demonstrationszug und gegen 15.00 Uhr die Schlusskundgebung, ebenfalls am Brandenburger Tor. Ende ist gegen 16.00 Uhr.
Es wird auch Busse ab Bremen (ZOB) geben, bitte zeitnahe Anmeldung bei: bernd.ising@posteo.de (in Zusammenarbeit mit dem Bremer Friedensforum)
Die aktuelle Liste der Redner:
Petra Erler (ehem. Kabinettchefin der Europäischen Kommission für
„Unternehmen und Industrie“)
Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE),
Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost),
Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin, Publizistin),
Michael Müller (ehem. Staatsekretär im Umweltministerium, MdB a.D.,
Vorsitzender der NaturFreunde),
Dr. Michael von der Schulenburg (Diplomat, ehem. Assistant General
Secretary des UN Generalsekretärs),
Dr. Sahra Wagenknecht (MdB, BSW).
Begrüßung im Namen der Initiator:innen: Reiner Braun
Moderation: Wiebke Diehl und Jutta Kausch-Henken
Update
Videomitschnitte der Demonstration und der Kundgebung gibts hier:
Mitschnitte einzelner Reden auf der Seite von Nie-wieder-Krieg.org
Video des Friedenskanals Hamburg
Zur zweiten großen und friedlichen Demonstration für die Menschen in Gaza hatten sich am 27. Oktober vor dem Hauptbahnhof in Bremen wieder über 500 Menschen versammelt. Wieder bei starkem Regen. Und wieder begleitet von einem großen Polizeiaufgebot. Das Ordnungsamt der Freien Hansestadt Bremen hatte - nach langen Verhandlungen - diese Kundgebung genehmigt. Aber, diese Genehmigung war verbunden mit einer langen Liste von dem, was getan und gesagt und gerufen und gezeigt werden durfte und von dem, was nicht getan und gesagt, gerufen und gezeigt werden durfte. Viel blieb da nicht mehr übrig. Freiheit durfte gerufen werden, Freiheit für Gaza, Freiheit für Palästina, Freiheit für Kinder ...
Das Ordnungsamt hatte die Veranstalter auch verpflichtet, diese viele Seiten umfassenden Auflagen der Versammlung vollständig vorzulesen, mit allen Einzelheiten, mit allen Paragraphen im schlimmsten Behördendeutsch. Die Anwesenden mit ihrer Trauer, mit ihrer Wut, ihrer Enttäuschung und Verzweiflung mussten die Prozedur schweigend über sich ergehen lassen. Während neun langer Minuten. Sonst: Polizeieinsatz und gewaltsame Auflösung der ganzen Kundgebung. Das ist Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Palästinenser und Palästinenserinnen im Deutschland von heute.
Veranstalter: Palästinensische Gemeinde Bremen
Video: Marlies und Sönke Hundt
Hier gehts zum Video bei Weltnetz.tv
Das Bremer Friedensforum, die Gruppe Bremen der DFG-VK und die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung laden am Dienstag, 21. November, zu einer Buchlesung mit Jürgen Grässlin in Bremen ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4.
Der Titel seiner Autobiografie „Einschüchtern zwecklos. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“ ist Programm. Rüstungsgegner Jürgen Grässlin geht seinen Weg unermüdlich gegen Krieg und Gewalt.
Mehr zu Jürgen Grässlin mit einem Auszug aus seinem neuen Buch gibts hier bei "Kontext: Wochenzeitung"
Update: Hier gehts zum Video der Veranstaltung
Eugen Drewermann erhält den Habenhauser Friedenspreis am 15. November in Bremen
Seit dem Jahre 2007 verleiht die Habenhauser Schaffergesellschaft in einem Festakt in der Simon-Petrus-Kirche den Habenhauser Friedenspreis. Er wird an Personen oder Einrichtungen verliehen, die durch ihr integratives, Menschen, Völker, Religionen und Kulturen verbindendes Engagement dem Frieden dienen.
Der Friedenspreis ist undotiert und geht in diesem Jahr an den Theologen, Psychoanalytiker und Publizisten Eugen Drewermann. Drewermann hat unablässig die wichtige Stimme des Pazifismus in konfliktreichen Zeiten vernehmen lassen und vielen Menschen die Hoffnung gegeben, dass Auseinandersetzungen zwischen Staaten und Machtblöcken anders, als nur militärisch gelöst werden können. Insbesondere in der Zeit des Ukrainekrieges gehört er zu den unüberhörbaren Stimmen, die einer immer weitergehenden Eskalation des Krieges entgegentreten und sich entschieden gegen die deutschen Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet aussprechen.
Der Preis wird Eugen Drewermann am Mittwoch, 15. November, um 19 Uhr in der Simon-Petrus-Kirche in Bremen-Habenhausen (Habenhauser Dorfstraße 42) überreicht. Die Feierstunde ist öffentlich, Anmeldungen im Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Arsten/Habenhausen (Telefon: 0421/83 48 59, e-mail: buero@simon-petrus.de) sind erwünscht. Die Teilnahme ist kostenfrei, für den anschließenden Empfang werden Spendenkörbchen für freiwillige Gaben aufgestellt.
Update : Hier gehts zum Video einer Zusammenfassung der Veranstaltung (39 Min.) und hier zur Langfassung der Veranstaltung (1 Std. 26 Min), beides bei Weltnetz.tv
Lesung "Das Zeitalter der Idiotie - wie Europa seine Zukunft verspielt"
Das Bremer Friedensforum lädt am Donnerstag, 19. Oktober, zu einer Lesung in Bremen mit Ramon Schack ein. Sein Buch "Das Zeitalter der Idiotie - wie Europa seine Zukunft verspielt" ist am 1. Oktober in der Edition Ost der Eulenspiegel-Verlagsgruppe erschienen. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4 statt.
Ramon Schack legt eine geopolitische Analyse vor, flankiert von Reiseberichten, zu den brennenden Fragen unserer Zeit.
Der Berliner Journalist moderiert seit Sommer 2018 den Video-Podcast Impulsiv TV. Aktuell arbeitet er für die "Berliner Zeitung".
Update : Hier gehts zum Video der Veranstaltung und zu einem kurzen Interview mit Ramon Schack bei weltnetz.tv
FÜR FRIEDENSHÄFEN AN NORD- UND OSTSEE- Demonstration am 14. Oktober 2023 in Bremerhaven
Der zivilgesellschaftliche Protest gegen Waffenlieferungen, Auslandseinsätze und den Missbrauch unserer Häfen als Umschlagplatz für US-Panzer und Waffen ist notwendiger denn je.
Start 14:00 in der Bremerhavener Innenstadt an der Großen Kirche (Bürgermeister-Smidt-Straße 45)
Abschlusskundgebung am Zolltor Roter Sand (Franziusstr. 1)
Update : Hier gehts zum Video der Demonstration und der Abschlusskundgebung bei weltnetz.tv
Gefallene Engel aus der Hölle haben Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Rede am 18. August auf dem Marienplatz in München mit unfassbaren Schildern wie "Verhandeln statt Schießen!" oder "Abrüsten statt Aufrüsten!" empfangen. Nicht zum ersten Mal reagierte der Bundeskanzler unangemessen auf Kritikerinnen und Kritiker. „Scholz ging in seiner 26-minütigen Rede ... gleich in die Offensive und verteidigte das deutsche Engagement im Ukraine-Krieg samt der Waffenlieferungen. Den auf dem Marienplatz zu sehenden Pazifisten mit ihren Friedenstauben - "Symbole der Achtzigerjahre", wie er feststellte - hielt er entgegen, sie seien "gefallene Engel aus der Hölle, die einem Kriegstreiber das Wort reden" (Süddeutsche Zeitung). „Gefallene Engel aus der Hölle“: nach christlicher Lehre Dämonen und Teufelsanhänger. Tiefpunkt der deutschen Friedensdiskussion, dass ein "sozialdemokratischer" Kanzler das Symbol der Friedensbewegung, die Friedenstaube, als "aus der Hölle kommend" definiert! Wo sind wir hingekommen? Wann hat Scholz das letzte Mal das Grundgesetz ("dem Frieden der Welt zu dienen") gelesen?
Mehr dazu im Overton Magazin
Verdi-Mitglieder rufen auf zur Unterzeichnung eines Appells: An alle Gewerkschaftsmitglieder: Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden!
Bei Prof. Dr. Rudolph Bauer erfolgte am 10. August 2023 eine Hausdurchsuchung durch teils bewaffnete und mit Schutzmasken ausgestattete Durchsuchungsbedienstete. Die empörende Begründung lautete: „durch die faktische Gleichsetzung von demokratisch legitimierten Maßnahmen mit dem menschenverachtenden Vorgehen im Nationalsozialismus hat er in besonders verachtenswerter Weise die unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangenen Handlungen verharmlost.“ Bauers Vergehen ist es, in Wort und Bild vor der Gefahr der Faschisierung der Gesellschaft zu warnen. Mit „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ aber will man ihm einen Straftatbestand anlasten. Das "Strafvollzugsarchiv" berichtete am 17. August auf X (vormals Twitter): Grotesker Polizeieinsatz... Hintergrund: ein Verfahren nach § 130 StGB wg. politischer Collagen.
Thomas Metscher, Prof. i.R., Dr. phil., ehemals Professor der Universität Bremen, FB 10, schreibt dazu: "Meiner Auffassung nach wurden hier mehrfach Prinzipien des Grundgesetzes der BR Deutschland in einer Weise verletzt, die eine Wiederherstellung des beschädigten und entwendeten Eigentums sowie die Entschuldigung, möglichweise Bestrafung des oder der für den Einsatz verantwortlichen Personen notwendig macht. Ich verweise hier allein auf die Freiheit der Kunst und der damit gegebenen Freiheit der Meinungsäußerung. Der Vorwand, Rudolph Bauer verharmlose durch seine Bildmontagen die Verbrechen des Nationalsozialismus, ist lachhaft für jeden, der die Forschung und Lehre seiner Tätigkeit an der Bremer Universität sowie seine Arbeit als Künstler kennt. In diesen kritisiert er erbarmungslos die im Namen Deutschlands begangenen Verbrechen gegen Russland und andere Völker der Welt sowie den eliminatorischen Antisemitismus, den er auch im Handeln gewählter Vertreter der gegenwärtigen Bundesrepublik wie der gegenwärtigen Außenministerin am Werke sieht. Der deutsche Krieg hat ungezählte und unzählbare Opfer an Menschen gekostet... Angesichts dieser Tatsache ist es moralisch verbrecherisch, wenn es die deutsche Außenministerin als ihr Ziel betrachtet, "Russland zu ruinieren" - eine Absichtserklärung, die diese bislang weder zurückgenommen noch bedauert hat. Hier von einer Kontinuität deutscher Politik und deutscher Verbrechen zu sprechen, scheint mir mehr als berechtigt. Solche Kontinuitäten aber bringt Bauer in seinen Texten und Montagen ans Licht..."
S. dazu auch Hinter den Schlagzeilen
Freitag, 15. September, 10 Uhr Bahnhofsvorplatz, Klimastreik
Fridays for Future Bremen ruft für diesen Tag zusammen mit weiteren Organisationen zur Demonstration für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auf
Freitag, 1. September, 16 Uhr, Marktplatz Bremen, Kundgebung zum Antikriegstag
Es sprechen: Amira Mohamed Ali, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Deutschen Bundestag, und Roman Fabian, Bremen
Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal ungeheures Leid über Millionen Menschen, besonders in
Osteuropa. Etwa 27 Millionen Menschen aus der Sowjetunion wurden getötet. Der Krieg kostete insgesamt 60 Millionen Menschen das Leben, unzählige wurden verletzt und verstümmelt. Seit 1957 wird in Deutschland der Antikriegstag von Gewerkschaften und Friedensgruppen als Erinnerung und Mahnung veranstaltet: "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!" Weiter...
Bremerinnen und Bremer erinnern an Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
Bremerinnen und Bremer gedenken am 6. August der Opfer der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki, die sich zum 78. Mal jähren. Mit einer Mahnwache fordert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen: "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomwaffen abschaffen, die Bundesregierung muss die nukleare Teilhabe aufgeben."
Die Mahnwache in Bremen findet am Sonntag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es sprechen Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) und der ehemalige Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Wilfried Preuß-Hardow. Bilder aus Hiroshima zeigt eine Fotoausstellung von Mareiko Kriete. Der Musiker Willy Schwarz tritt im Kulturprogramm auf.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz ("Ulmentanz") unter Leitung von Helene Streicher beendet die Veranstaltung.
Regelmäßige Termine in Bremen und Bremen-Nord:
+ Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Friedens-Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz Bremen oder Liebfrauenkirchhof
+ Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")
+ Jeden Dienstag, von 10.45 bis 12.30 Uhr, Fußgängerzone in der Gerhard-Rohlfs-Straße, Friedensmahnwache mit Plakaten und Transparenten
+ Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen den Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße
Bis zum 19. November gibt es im Focke Museum die Ausstellung "Verschleppt. Versklavt. Vergessen? Zwangsarbeit in Bremen 1939-1945" zu sehen. Sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven gab es zahlreiche Lager für Zwangsarbeiter, da beide Städte zu den wichtigsten Rüstungsstandorten der "Dritten Reiches" zählten. Dort wollte man den Arbeitskräftemangel mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern decken. Die Ausstellung gibt am Beispiel einiger Orte und der Biografien einzelner Betroffener Einblicke in die Realität von Zwangsarbeit in Bremen und Bremerhaven während des Zweiten Weltkriegs.
Ort: Focke Museum , Schwachhauser Heerstr. 240
Zeit: bis 19. November 2023
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im Juni: 01.06., 08.06, 15.06., 22.06., 29.06.
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Im Rahmen der 4. Deutsch-Russischen-Friedenstage findet am 15. Juni eine Lesung mit Musik statt, mit Werken von Sergef Jessenin (1895-1925) und Wladimir Majakowski (1893-1930). Ihre Werke werden in der Veranstaltung in den geschichtlichen Kontext eingeordnet. Die Texte werden in Deutsch und Russisch vorgetragen. Musik von Tim Schikoré und Vladimiros Papadopoulos (Gitarre und Gesang) und dem Chor Rodina.
Ort: VHS, Bamberger Haus,Faulenstr. 69, Raum 103
Zeit: Donnerstag, 15. Juni, 18.30 Uhr
Ebenfalls im Rahmen dieser Friedenstage wird am So. d. 11. 6. im Kulturzentrum Kunz (Sedanstr. 12) um 17 Uhr der Film "Komm und sieh" gezeigt, der 1943 während des Rückzugs der Deutschen Wehrmacht in Belarussland spielt.
Buchpräsentation des Sammelbandes "Ukrainekrieg - Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht" (Hrsg. Sandra Kostner und Stefan Luft, Westend Verlag 2023) am 23. Mai in der Villa Ichon in Bremen mit Stefan Luft und Jürgen Wendler in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum
Der Sammelband vereint eine Reihe von Beiträgen bekannter Autoren und Autorinnen (Beiträge von Günther Auth, Klaus von Dohnanyi, Sandra Kostner, Stefan Luft, Alexander Nitzberg, Jacques Sapir, Sabine Schiffer, Roland Springer, Wolfgang Streeck, David Teurtrie, Jürgen Wendler und Willy Wimmer). Es werden die Ursachen und Folgen des Ukrainekrieges und dabei im Besonderen die Rolle des Westens untersucht. Eine neue Entspannungspolitik sei die zentrale Voraussetzung für einen Frieden in Europa und ein Ende des Konflikts in der Ukraine. Vertrauensbildende Maßnahmen und Verhandlungslösungen müssten ins Zentrum der politischen Debatte gerückt werden. Denn nur die Abkehr von einer Politik der Konfrontation, der Expansion und unversöhnlichen Rivalität könnten einen großen Krieg und den Einsatz von Atomwaffen verhindern. Die internationalen Autorinnen und Autoren, die dieser Band versammelt, zeigen die verheerenden Auswirkungen der bisherigen Politik auf und bieten interdisziplinäre und multiperspektivische Analysen der Konfrontationspolitik zwischen Russland und der NATO sowie Perspektiven für ein Europa in Frieden und Freiheit.
Ausschnitte aus der Präsentation gibts hier bei Weltnetz TV in einem Video von Marlies und Sönke Hundt.
Die "Kooperation für den Frieden" ist der Dachverband für zur Zeit mehr als 50 friedenspolitische Organisationen in Deutschland. Zusammen mit dem Bremer Friedensforum haben sie vom 28./29. April 2023 in Bremen die 17. Strategiekonferenz organisiert.
Die wichtigsten Redner waren: Birgit Mahnkopf (Professorin für Europäische Gesellschaftspolitik, Berlin) Jeremy Corbyn (ehem. Labour-Vorsitzender, Vizepräsident der Kampagne für nukleare Abrüstung, online zugeschaltet aus London) Joseph Gerson (Präsident der "Campaign for Peace", online zugeschaltet aus Boston/USA) Jürgen Kurz (Manager und Abteilungsleiter für einen deutschen Mittelständler in China, online zugeschaltet aus Shanghai) In fünf Arbeitsgruppen wurde über Analyse und Strategie diskutiert und gestritten. Am Schlussplenum ("Mut zum Engagement") nahmen teil: Pfr. Susanne Büttner (Dekanin und Initiative Christ*innen sagen Nein zu Waffenlieferungen und Aufrüstung, Schwäbisch-Gmünd) Christoph Butterwegge (Professor für Politik, Köln) Reiner Braun (International Peace Bureau und Kooperation für den Frieden, Köln) Anton Merlik Geburek (fridays for future, Mannheim) Joachim Schuster (MdEP SPD, Brüssel) Moderation: Claudia Hartwich (Bremer Friedensforum) Am Freitagabend spielte das Playbacktheater, ein Improvisationstheater mit Schauspielerinnen aus Russland, der Ukraine und Deutschland. Das Video versucht, einen Eindruck von der Vielfalt der Themen und der z.T. kontroversen Diskussionen zu vermitteln.
Video: Marlies und Sönke Hundt, Bremer Friedensforum
Vortrag und Diskussion zum Unabhängigkeitstag in Israel (25.04.2023) mit der deutsch-israelischen Historikerin und Schriftstellerin Tamar Amar-Dahl, die die grundsätzlichen Probleme des Zionismus in Israel seit der Staatsgründung benennt.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Palästinensische Gesellschaft Bremen und Umgebung
Am 25. April 2023 im Gemeindezentrum Zion in Bremen-Neustadt
Moderation: Detlef Griesche
Video: Marlies und Sönke Hundt Dieses Video kann auch als podcast angehört werden
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im April: 06.04, 13.04., 20.04, 27.04
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Der diesjährige Ostermarsch startet am Samstag, 8. April, um 11 Uhr am "Friedenstunnel" (Parkallee). Bei der Auftaktkundgebung begrüßen der Betriebsratsvorsitzende und Gewerkschafter Roman Fabian und Eva Böller (Bremer Friedensforum) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach der Demonstration durch die Innenstadt spricht um 12 Uhr auf dem Marktplatz der Theologe Eugen Drewermann. Barbara Heller (Bremer Friedensforum) moderiert die Kundgebung, die mit einer Rezitation von Manfred Laudenbach abschließt.
Auch in Bremerhaven treffen sich die Ostermarschierer am 8. April um 11 Uhr vor der Großen Kirche (Bürgermeister-Smidt-Str. 45). Die Abschlusskundgebung findet gegen 12.15 Uhr am Roten Sand statt (siehe Anhang). Das Motto in der Seestadt lautet: "Verhandeln! Immer mehr Waffen schaffen keinen Frieden".
Die Forderungen nach Beendigung der Kampfhandlungen in der Ukraine und Friedensverhandlungen stehen im Zentrum der Aufrufe zu den Ostermärschen, die in rund 90 Orten in Deutschland in regionaler Verantwortung organisiert werden.
Hier gehts zu den beiden Aufrufen zum Ostermarsch 2023 in Bremen und Bremerhaven im Wortlaut
Update: Rund 2000 Teilnehmer waren beim Ostermarsch 2023 in Bremen dabei, hier gehts zum Video der Abschlussveranstaltung mit der eindrucksvollen Rede Eugen Drewermanns, die an Klarheit nichts zu wünschen übrig ließ.
17. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden am 28-29. April 2023 in Bremen
Ort und Termin: Tagungsort: Vereinigte Ev. Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstr. 31, 28201 Bremen.
Veranstaltungsbeginn: Freitag 28. April 2023 18 Uhr, Veranstaltungsende Samstag 29.April 16.30 Uhr.
"Liebe Friedensfreund:innen,
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine,
die anderen Kriege auf der Welt, die Klimakatastrophe,
der die Menschheit unterliegt, die ungerechte
Einkommensverteilung und hemmungslose Ausbeutung
der Ressourcen fordern die Friedensbewegung
heraus.
Bei dieser Strategiekonferenz soll zur Sprache
kommen, wie sich die internationale politische
Struktur und die Sicherheitsarchitektur verschiebt.
Dieses Ringen um eine neue Weltordnung friedlich
zu gestalten, nicht mit Aufrüstung und Krieg zu
reagieren, ist unser Ziel. Kooperation, Abrüstung und
Internationales Recht helfen, eine Weltgemeinschaft
zu bilden, die sich gegenseitig unterstützt, die Interessen
des anderen sieht und auf Vertrauen baut.
Zur Strategiekonferenz 2023 der Kooperation
für den Frieden laden wir Euch herzlich ein!
Barbara Heller, Ekkehard Lentz, Marlies Hundt
(Bremer Friedensforum)
Reiner Braun, Renate Wanie, Philipp Ingenleuf,
Jens-Peter Steffen, Wiltrud Rösch-Metzler, Kristian Golla
(Kooperation für den Frieden)
i. A. der Kooperation für den Frieden "
Anmeldung und Details zum Programm gibts hier als pdf
Deutschlands Krankenhauslandschaft steht vor einem brutalen Kahlschlag, vorangetrieben durch Gesundheitsminister Lauterbach. Bis zu zwei Drittel aller Krankenhäuser sollen entweder schließen oder ihre Abteilungen stark reduzieren. Dazu der Verein "Gemeingut in Bürgerinnenhand" : "Auch bei einer abgemilderten Umsetzung der Reform wird die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland voraussichtlich sinken. Wenn von aktuell 810 Geburtsstationen nur noch 428 übrig bleiben, werden deswegen über kurz oder lang mehr Kinder und Mütter sterben. In allen medizinischen Bereichen werden sich die Wartezeiten auf Behandlungen ausdehnen, auch das kann PatientInnen das Leben kosten. Die Reform droht fast flächendeckend die medizinische Ausbildung zu zerstören. Es werden weit weniger Pflegekräfte ausgebildet werden, weil die Zahl der ausbildenden Kliniken sinkt. Die ärztliche Ausbildung wird unter weiterer Spezialisierung leiden, ganzheitliche Behandlungsansätze geraten aus dem Blick, weil sich die Kliniken auf Leistungsgruppen spezialisieren müssen."
... Viele Menschen wissen noch nichts von der geplanten Reform. Deshalb haben wir in einer 4-seitigen Zeitung Lauterbachs Vorschläge und deren mögliche Folgen analysiert
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im März: 02.03, 09.03., 16.03, 23.03,
30.03.
Globaler Klimastreik am 03.03.2023 in Bremen
Zeit und Ort: Start der Demo um 10 Uhr am Marktplatz
Aus dem Aufruf von Fridays for Future: "Am 3.03. geht es dem Kapitalismus an den Kragen, denn ein System, das auf unendlichem Wachstum beruht, kann niemals nachhaltig und ökologisch werden oder sein. Die Bekämpfung der Klimakrise kann nur als gemeinsamer Kampf funktionieren. Wenn Politiker*innen bei klimaschützenden Maßnahmen wieder die Perspektive der Arbeiter*innen, z. B. aus der fossilen Industrie oder der Verkehrs-/Autobranche auslassen, ist es nicht verwunderlich, wenn diese beim Ruf nach radikalem Klimaschutz Angst um ihre Existenz bekommen. Doch unser Kampf ist ein gemeinsamer Kampf!"
Mehr dazu unter: Fridays for Future Bremen
Benefizkonzert im Focke-Museum
Termin und Ort: Samstag, 11.03.2023. 19 Uhr Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240
Am Sonnabend, 11. März 2023, treten ab 19 Uhr im Foyer folgende Musiker auf: das Cello-Duo Sebastian Jörgensen und Vaughan McLea; das Oriental-Duo David Niedermayer (Oud) und Gert Woyczechowski (Percussion), Memleket Ateşi und Hakan Akmaz mit traditionell türkischer Musik und Anthony Carney, der für Funk und Soul steht.
Alle treten für den guten Zweck ohne Gage auf. Das Eintrittsgeld in Höhe von 25 Euro pro Karte geht vollständig an folgende Hilfsorganisationen:
· AHBAP (türkische, nicht staatliche Hilfsorganisation mit Sitz in Istanbul) – Infos unter: https://ahbap.org/ahbap-nedir)
· biryuvabirkira (Intiative der Stadtverwaltung von Bremens Partnerstadt Izmir zur Vermittlung von Wohnraum an obdachlos gewordene Menschen) – Infos unter https://birkirabiryuva.org
· Aktion Deutschland hilft e.V. – Infos unter https://www.aktion-deutschland-hilft.de
Karten können unter der Rufnummer 0421/699600-0 oder per Mail an kasse@focke-museum.de reserviert werden.
Agrarwirtschaft und Ernährungssicherheit in Cuba
Termin und Ort: Samstag 18.3.2023, 14.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Was ist nötig, damit Cuba die Bevölkerung aus eigener Produktion ernähren kann?
Welche Rolle spielt die Öko-Landwirtschaft?
Wie kann Cuba mit dem Klimawandel umgehen?
Wie schädigt die US-Blockade die Entwicklung Cubas?
Referate und Diskussion mit Prof. Osvaldo Romero, Zuckertechnologe und Chemie-Ingenieur aus Cuba und Volker KLima, Agronom mit Cuba-Erfahrung
Prof. Manfred O. Hinz: Der Völkermord an den Herero und Nama – Ein deutsches Kolonialverbrechen und der lange Kampf um die Anerkennung der Schuld
Termin und Ort: Montag 20.3.2023, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Veranstaltet von der Masch Bremen in Kooperation mit dem biz (Bremer Informationszentrum für
Menschenrechte und Entwicklung)
Jahrzehntelang erkannte Deutschland den Völkermord an den Herero und Nama weder an, noch bemühte es sich um dessen Aufarbeitung (bpb 22.06.21). Erst ab 2015 begannen ernsthaftere Gespräche auf Regierungsebene, allerdings kritisch bewertet von Vertreter:innen der Herero und Nama. Prof. Manfred Hinz analysiert den langen Weg zur Anerkennung des Völkermords und die Auseinandersetzungen um Entschädigungen.
Manfred O. Hinz war ab 1971 Professor für Öffentliches Recht, Politische Soziologie und Rechtssoziologie an der Universität Bremen. Gründer des Namibia-Projekts. Seit 1989 in Namibia tätig: nach zwei Jahren Beratertätigkeit am Ministerium für Justiz, seit 1993 an der Universität von Namibia, mit dem Aufbau einer Juristischen Fakultät betraut, ab 2000 ihr Dekan. Lehrtätigkeit in den Bereichen Verfassungsrecht, Familienrecht, Internationalem Wirtschaftsrecht, Afrikanischem Gewohnheitsrecht sowie Rechtssoziologie/Ethnologie.
Weitere Informationen
Charlotte Wiedemann: "Den Schmerz Der Anderen Begreifen. Holocaust Und Weltgedächtnis". Vortrag mit anschließender Diskussion
Ort und Termin: 23.3.2023, 19 Uhr, Überseemuseum (am Hauptbahnhof)
Charlotte Wiedemann, geboren 1954, ist eine vielfach ausgezeichnete Publizistin, Auslandsreporterin und Buchautorin. Viele Jahre arbeitete sie zum Schwerpunkt "Islamische Lebenswelten". Recherchen führten sie in etwa 30 außereuropäische Länder, zumeist Afrikas und Asiens. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Moderner Orient in Berlin an. Im Übersee-Museum zählte sie 2013 zum Beirat für die Afrika-Dauerausstellung. Charlotte Wiedemann verfasste diverse Bücher zu internationalen Themen, unter anderem Portraits der Gesellschaften Irans und Malis. 2019 erschien „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“.
Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie, beobachtet Charlotte Wiedemann seit Jahrzehnten die deutsche Haltung zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und hat dazu zahlreiche zeitgeschichtliche Betrachtungen verfasst. Das Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“ ist das Buch zu den aktuellen Kontroversen über Erinnerungskultur.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung).
Weitere Informationen
Die Friedenskundgebung am 25. Februar 2023 mit ca. 50.000 Teilnehmern wurde die größte seit den 80er Jahren. Der "Aufstand für Frieden" ist der Beginn einer neuen und hoffentlich starken Friedensbewegung. Alles Gerede über die angeblich massive Mobilisierung rechtsextremer Kräfte hat sich als Farce erwiesen. Es war der Versuch, die Kundgebung im Vorfeld zu diffamieren und Menschen von der Teilnahme abzuhalten. Ebenso erschreckend wie beängstigend ist die fast völlig gleichförmige Berichterstattung in unseren Medien mit den immer gleichen Framewords: die Kundgebung sei "umstritten", "rechtsoffen", "naiv", "verantwortungslos", "lumpenpazifistisch" etc. Und die Teilnehmerzahlen werden fleißig runtergerechnet auf nicht mehr als 13.000.
Hier kann man - unter erschwerten Bedingungen im Schneegestöber aufgenommen - die beeindruckenden Reden von Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und Brigadegeneral a.D. Erich Vad hören. Wir standen mit unseren Kameras auf einem der Pressepodeste, eingeklemmt zwischen den recht ruppigen Fernsehteams von n-tv und RTL. Von daher bitten wir die Wackler in den Aufnahmen zu entschuldigen.
Video: Marlies und Sönke Hundt
Das „Manifest für Frieden“ kann weiter unterschrieben werden
Das Aktionsbündnis Free Julian Assange now! hat für den 11. Februar 2023 zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. Weltweit gingen Menschen auf die Straße, um die Auslieferung an die USA zu verhindern. Petra Scharrelmann vom Bremer Friedensforum schilderte die Verdienste und Leiden von Julian Assange und forderte seine sofortige Entlassung. Sie sagte, dass seine Freiheit auch unsere Freiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung und des politischen Handelns sei. Karin Schumann und Rudolph Bauer ergänzten das Programm durch Vortrag ihrer politischen Lyrik. Zum Abschluss sprach Cornelia Barth.
Julian Assange war selbst aktives Mitglied der Friedensbewegung. Von ihm stammt der Ausspruch: „If wars can be started by lies, peace can be started by truth.“ (Wenn Kriege mit einer Lüge beginnen können, kann der Frieden mit der Wahrheit beginnen).
Hier einige Eindrücke von der Kundgebung in Bremen.
Veranstalter: Bremer Aktionsbündnis "Free Assange"
Video: Marlies und Sönke Hundt
Mehr Infos:
https://www.bremerfriedensforum.de
Wir, Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, haben gemeinsam ein „Manifest für Frieden“ verfasst. Für Verhandlungen statt Panzer. Innerhalb weniger Tage wurde das Manifest von 69 bekannten Persönlichkeiten aus Kultur, Kunst, Wissenschaft und Politik unterschrieben. Ab heute kann sich jede und jeder dem Manifest anschließen.
Auf Basis der Forderungen dieses Manifestes laden wir gemeinsam mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad zu einer Kundgebung ein: am 25. Februar um 14 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Kommt alle! Unser Land braucht wieder eine starke Friedensbewegung.
Wir wollen mit diesen Aktionen dazu beitragen, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung in der öffentlichen Debatte endlich gehört wird, die für Verhandlungen statt Krieg plädiert. Für Frieden statt Panzer.
Und bitte unterstützt, wenn ihr könnt, den "Aufstand für Frieden" auch finanziell. Für die Kundgebung fallen Kosten an (Bühne, Technik). Spendenkonto: Alice-Schwarzer-Stiftung, IBAN DE22 3705 0198 1936 8613 90, Kennwort: "Aufstand für Frieden". Oder über Gofundme: https://gofund.me/37b53a4e
„Manifest für Frieden“ jetzt unterschreiben auf Change.org: https://bit.ly/3lr4NxZ
Fahrgelegenheiten nach Berlin ab Bremen werden per Bus organisiert. Ab Bremen direkt zum Brandenburger Tor, Hinfahrt: Abfahrt Bremen ZOB, 8:00 Uhr, Ankunft Berlin, Brandenburger Tor, ca. 13:00 Uhr, Beginn der Kundgebung 14:00 Uhr, Rückfahrt Abfahrt Berlin, Brandenburger Tor, 17:00 Uhr, Ankunft Bremen ZOB, ca. 22:00 Uhr, Kosten Hin- und Rückfahrt 50,00 Euro, Anmeldung ab sofort an berndising@googlemail.com
Ein Erdbeben der Stärke 7,8 hat in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar die syrisch-türkische Grenzregion getroffen. Weitere, teils starke Beben folgten. Schon jetzt sprechen internationale Medien von mehreren tausend Toten. Im Südosten der Türkei sind unzählige Gebäude eingestürzt, der Westen Syriens ist ebenfalls stark betroffen.
Das Ausmaß der Zerstörung und deren Folgen sind noch kaum zu überblicken, auch weil Telefonnetz und Internet teilweise zusammengebrochen sind. Das Beben trifft ein Gebiet, das vielerorts schon vor dem Erbeben in Trümmern lag. In der gesamten Region leben Millionen syrische Flüchtlinge, deren Situation sich durch das Erdbeben noch einmal drastisch verschlechtern wird.
Während viele europäische Regierungen der Türkei Unterstützung zugesagt haben und auch schon Rettungskräfte und Hilfslieferungen auf dem Weg sind, werden die Menschen in Syrien ohne Hilfe bleiben. Dabei brauchen gerade sie Hilfe!
Die Sanktionen der USA und der EU bringen seit zwei Jahrzehnten unerträgliches Leid über das Land. Wirtschaftssanktionen zerstören gezielt und bewusst die Grundlagen der syrischen Gesellschaft. Was nach den Jahren des Krieges von den Bereichen Landwirtschaft, Wasserversorgung und Gesundheit geblieben ist, fällt den Sanktionen zum Opfer.
Sanktionen sind ein Krieg in Zeitlupe. Sanktionen töten! Deshalb Aufhebung der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien. Die Sanktionen müssen auch deshalb beendet werden, damit Hilfen überhaupt ankommen können.
Wir fordern von der Bundesregierung, auf die EU und die US-Regierung einzuwirken: für die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien und stattdessen Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes.
Aus aktuellem Anlass ruft der Bremer Initiativkreis "Sanktionen töten! Für ein Ende der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien" zu Spenden für eine Nothilfe für die Erdbebenopfer auf.
Das Spendenkonto lautet: Ekkehard Lentz: IBAN: DE47 2501 0030 0123 2683 06, Stichwort: Saatgut für Syrien - von diesem Konto wurden in den letzten Monaten bereits 9180 EUR für Hilfen zur Verfügung gestellt.
Mehrere Zusammenschlüsse in der Partei DIE LINKE haben einen Aufruf an den Parteivorstand und die Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE gerichtet, der sich deutlich gegen die vorherrschedne Militärlogik wendet. Der Aufruf im Wortlaut:
Auf den Albtraum des Krieges in der Ukraine reagieren die Regierenden dieses Landes immer nur auf eine Weise: noch mehr Waffen und noch mehr Geld für noch mehr Zerstörung und Tod. Wir brauchen dringend eine linke Alternative, die sich kraftvoll, laut und deutlich gegen diese Militärlogik stellt. Die immer weitere Eskalation des Krieges, schlimmstenfalls bis hin zu einem atomaren Dritten Weltkrieg zwischen der NATO und Russland sowie China, muss unbedingt verhindert werden. Wir fordern:
Bejarano und Mic Mafia geben ein Konzert im Focke-Museum
Esther Bejarano gehörte zum Mädchenorchester in Auschwitz. Sie überlebte das Vernichtungslager der Nationalsozialisten und hat bis zu ihrem Tod im Jahr 2021 zum Beispiel in Schulen über die Verbrechen der NS-Zeit aufgeklärt. Und sie machte Musik. Weil ihr die Jugend am Herzen lag, trat sie mit den Rappern der Microphone Mafia aus Köln gemeinsam gegen Rechts auf, mehr als 900 Auftritte bestritten sie zusammen. Die Mic Mafia gibt nun mit dem Sohn von Esther Bejarano, Joram, am Donnerstag, 9. Februar 2023, um 20 Uhr ein Konzert im Focke-Museum.
Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro .
Solidaritätsaktion für Julian Assange in Bremen
Am Samstag, 11. Februar, findet ein internationaler Aktionstag für Julian Assange statt. In Bremen ruft das Bremer Friedensforum um 13 Uhr an der Domsheide zu einer Solidaritätsaktion für den in London inhaftierten Gründer von Wikileaks auf.
Mit dieser Aktion soll die Bremer Öffentlichkeit erneut über das Schicksal Assanges und seine drohende Auslieferung an die USA informiert werden. Dort drohen ihm 175 (!) Jahre Gefängnis. Die USA wollen an Assange ein Exempel statuieren.
"Schon jetzt ist die Pressefreiheit weltweit bedroht, eine Verurteilung von Julian Assange wäre das Ende des investigativen Journalismus. Wikileaks wurde gegründet, um die Wahrheit ans Licht zu bringen oder wie es Julian Assange selbst sagt: Wenn es möglich ist, mit einer Lüge Kriege zu beginnen, ist es möglich, mit der Wahrheit Frieden zu beginnen“, erläutert das Bremer Friedensforum den Hintergrund der Aktion. Das Forum unterstützt die Forderung an das Auswärtige Amt, Assange Asyl in Deutschland anzubieten.
Der Ökonom und Publizist Hartmut Reiners, Autor zahlreicher Bücher und Artikel im Bereich Gesundheitsökonomie und Gesundheitswesen, hält auf Einladung der Masch Bremen im Gewerkschaftshaus einen Vortrag zum Thema "Das Gesundheitswesen - ein besonderer Wirtschaftszweig"
Termin und Ort: Mi. 15. 02.23, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Tivoli-Saal, Bahnhofsplatz 22-28
Konferenz norddeutscher Friedensgruppen am 25. Februar in Bremen
Unter dem Motto "Offensive für Frieden und soziale Gerechtigkeit - jetzt" findet am Samstag, 25. Februar, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr in Bremen eine Konferenz norddeutscher Gruppen der Friedensbewegung statt. Die Veranstaltung, zu der 24 Initiativen und Organisationen einladen, findet in der Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Straße 55 (Bremen-Horn-Lehe) statt. Als Referenten der Konferenz in Bremen sind Christin Bernhold (Institut für Geographie an der Universität Hamburg), der Historiker und Verleger Helmut Donat, die freie Journalistin Karin Leukefeld und der ehemalige Lehrer Horst Leps im Programm ausgewiesen. Die Einladung und das Programm für die norddeutsche Konferenz sind hier abrufbar. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Info@bremerfriedensforum.de. Ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 15 EUR wird erhoben.
I.G. Farben steht für das zwischen 1925 und 1945 größte Chemie-unternehmen der Welt und zugleich für eines der größten Industrieverbrechen: I.G. Auschwitz.
Neben der Darstellung einiger Kern-Daten hierzu wird aus den Erinnerungen des ehemaligen KZ-Häftlings Rudolf Vrba zitiert, der den I.G.-Auschwitz-Horror überlebte und zeit seines Lebens gegen das Vergessen des NS-Terrors ankämpfte.
Referent: Dr. Wolfgang Hien, Bremen
Es lädt ein: VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Bremen
Ort und Termin: Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, Di.28.2. 19 Uhr
Die Masch Bremen (marxistische Abendschule) hat in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum zu einem Vortrag mit Prof. Dr. Frank Deppe (Marburg) eingeladen. Thema:"Krieg und Frieden in der multipolaren Weltordnung". Frank Deppe hatte seit 1972 den Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Universität Marburg inne (bis 2006). Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter das fünfbändige Opus Magnum "Politisches Denken im 20. Jahrhundert". Mehr über seine Veröffentlichungen erfährt man hier, eine Reihe von älteren Texten kann kostenlos als pdf heruntergeladen werden.
Ort und Termin: Do. 19. 01. 2023, 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
Zwei Referenten konnten von den Veranstaltern (Aufstehen Bremen und Bremer Friedensforum) zu einem äußerst aktuellen Thema gewonnen werden: "Wirtschaftskrieg gegen Russland und China - Bumerang für unsere Wirtschaft?". Zum einen Karl Krökel, Kreishandwerksmeister von der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau, der deutschlandweit durch seine Rede in Dessau bekannt wurde. In Dessau demonstrierten die "Handwerker für den Frieden" mit über 2000 Menschen gegen die Russland-Sanktionen. Zum anderen Wolfram Elsner, der den Lesern dieser Seite durch mehrere Artikel und Videos bereits bekannt sein dürfte, z.B. hier und hier. Er war Professor für Volkswirtschaftslehre an der Uni Bremen und Leiter am Bremer Landesinstitut für Wirtschaftsforschung. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher internationaler Publikationen und Lehrbücher und Managing Editor, Forum for Social Economics 2012-2019. Internationale Lehraufenthalte führten ihn als Adjunct Professor an die Univ. of Missouri, Kansas City und seit 2015 als Gastprofessor an die School of Economics, Jilin Univ., Changchun, China.
Offensichtlich auf politischen Druck hin sagte der ursprüngliche Veranstaltungsort, das Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen, seine Zusage für diese Veranstaltung kurzfristig ab, angeblich weil sie nicht dem Leitbild und dem Wertesystem des Nachbarschaftshauses entspreche. Zum Glück konnte ein neuer Veranstaltungsort gefunden werden, doch deutlich wird, dass auch in Bremen zunehmend Druck ausgeübt wird auf diejenigen, die den regierungsoffiziellen Standpunkten kritisch oder ablehnend gegenüber stehen. Mehr dazu bei Aufstehen Bremen.
Termin und Ort: Donnerstag 26.01.2023. 19 Uhr im Kristall Event Palast Bremen (Haus Waldau Theater/ ehemaliges Niederdeutsches Theater, Bahnhof Walle. Parkplatz über Lauenburger Straße.)
Maria Farantouri - Bond of Friendship
Immer wieder war Maria Farantouri zu Gast in Bremen, Ende Januar ist es wieder so weit. Sie wird Lieder von Mikis Theodorakis und anderen Komponisten vortragen. Maria Farantouri hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Protagonistin der Friedens- und Demokratiebewegung einen Namen gemacht, sie gilt als Stimme Griechenlands.
Termin und Ort: Mo. 30.01.23 19.30-21.30 Uhr, Kulturkirche St. Stephani Bremen, Stephanikirchhof 8
Ein breites Bündnis von 28 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die Mitglieder des
Bundessicherheitsrates und die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien in einem
Offenen Brief dazu auf, ein strenges Rüstungsexportkontrollgesetz mit einem Verbandsklagerecht
zu schaffen.
Die unterzeichnenden Organisationen dringen darauf, dass das derzeit erarbeitete Rüstungsexportkontrollgesetz
dem Zweck dient, das Friedensgebot des Grundgesetzes umzusetzen,
Abrüstung zu fördern und menschliches Leid zu vermindern.
Dazu muss u.a. die Möglichkeit geschaffen werden, dass für jedes Land und bei Verstoß gegen
jedes Kriterium des Gemeinsamen Standpunktes der EU Rüstungsexportgenehmigungen
unabhängig von dem konkreten Rüstungsgut abgelehnt werden können. Die vorgesehene
Möglichkeit dieses grundsatzbasierten Ansatzes bei Menschenrechtsverletzungen in
Drittländern in den Eckpunkten zum Rüstungsexportkontrollgesetz wird entsprechend begrüßt,
muss jedoch konsequent ausgeweitet werden.
Zudem fordern die unterzeichnenden Organisationen nachdrücklich die Einführung eines
Verbandsklagerechts. Rüstungsexportgenehmigungen müssen juristisch daraufhin überprüft
werden können, ob sie rechtmäßig im Rahmen des Rüstungsexportkontrollgesetzes erteilt
worden sind. Ohne diese Kontrollmöglichkeit ist die Glaubwürdigkeit des Gesetzesvorhabens
mehr als fraglich.
Darüber hinaus muss in dem Rüstungsexportkontrollgesetz ein Exportverbot von Kleinwaffen
und leichten Waffen nach der UN-Definition verankert werden, da die derzeit angewendete
EU-Definition von Kleinwaffen den größten Teil der insgesamt exportierten Handfeuerwaffen
nicht erfasst.
Das Bündnis vereint eine große Gruppe der in Deutschland aktiven Zivilgesellschaft: die
Friedensbewegung, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen sowie Menschenrechtsorganisationen
und weitere. Sie sprechen mit einer Stimme und richten sich mit Nachdruck an
die Mitglieder der Bundesregierung. Deutschland muss seinen nationalen, europäischen und
völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen und das friedliche Zusammenleben der Völker
fördern. Statt Rüstungsexporten aus europäischen Gemeinschaftsprojekten zuzustimmen, mit
denen das humanitäre Völkerrecht verletzt wird, muss den Menschenrechten und dem humanitären
Völkerrecht zur Durchsetzung verholfen werden. Rüstungsexportgenehmigungen
müssen die Ausnahme und nicht mehr die Regel darstellen und ihre Rechtmäßigkeit muss
juristisch überprüft werden können.
Die unterzeichnenden Organisationen
Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel! /
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) /
Amnesty International Deutschland e.V. /
Berliner Initiative 'Legt den Leo an die Kette' /
BremerFriedensforum /
Centre for Feminist Foreign Policy /
Deutsche Franziskanerprovinz /
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) /
European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) /
Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden /
Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD) /
Frauennetzwerk für Frieden e.V. /
Friedensfestival Berlin /
Greenpeace Deutschland e.V. /
Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer
Verantwortung e.V (IPPNW) /
Kooperation für den Frieden
Leitungskreis des Forum Friedensethik (FFE) in der Evangelischen Landeskirche in Baden /
México vía Berlín e.V. (MvB) /
Netzwerk Friedenskooperative /
Netzwerk Friedenssteuer /
Ohne Rüstung Leben /
Osnabrücker Friedensinitiative OFRI /
Partner Südmexikos e.V. /
pax christi - Deutsche Sektion e.V. /
RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.) /
terre des hommes Deutschland /
Volksinitiative gegen Rüstungsexporte Hamburg /
Zapapres e.V.
Der Referent Dr. Leo Ensel („Look at the other side!“) ist Konfliktforscher und interkultureller Trainer mit Schwerpunkt „Postsowjetischer Raum und Mittel-/Ost-Europa“. Veröffentlichungen zu den Themen „Angst und atomare Aufrüstung“, zur Sozialpsychologie der Wiedervereinigung sowie Studien über die Deutschlandbilder im postsowjetischen Raum. Im Neuen West-Ost-Konflikt gilt sein Hauptanliegen der Überwindung falscher Narrative, der Deeskalation und der Rekonstruktion des Vertrauens.
Die Kämpfe um die Interpretation des politischen Geschehens werden zu Kriegszeiten genauso erbittert geführt wie militärische Schlachten. Denn die Deutung, die sich heute durchsetzt - bzw. mit der geballten Macht der Medien durchgesetzt wird - bestimmt die Handlungen von morgen. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine Vorgeschichte, die man sehr unterschiedlich erzählen kann. Realisiert Putin jetzt das, was er - angeblich - schon immer vorhatte? Sind als nächstes Polen und das Baltikum an der Reihe, wenn ihm jetzt nicht Einhalt geboten wird? Stehen russische Panzer spätestens übernächstes Jahr wieder vorm Brandenburger Tor? So suggerieren es uns unsere Leitmedien. Der Krieg hat aber eine jahrzehntelange Vorgeschichte, die im aktuellen medialen Diskurs oft ausgeblendet wird. Und an der der Westen sehr vorsichtig gesprochen - nicht unschuldig ist. Es gab keinen „Highway to war“, der Krieg hätte verhindert werden können!
Hier gehts zum Video bei weltnetz.tv (Kurzfassung)
Das Interesse an Heinrich Vogeler ist ungebrochen. Der 150. Geburtstag dieses vielseitigen und außergewöhnlichen Künstlers am 12. Dezember 2022 löste bereits im Vorfeld ein erstaunliches Echo aus. Ausstellungen in Worpswede etwa verzeichneten über 70 000 Besucher*innen. In Bremen, wo Heinrich Vogeler 1872 geboren wurde und aufwuchs, beginnt zum eigentlichen Geburtstag im Dezember ein Zyklus von sechs Veranstaltungen, der bis Februar nächsten Jahres reicht und unter dem Leitgedanken steht: „Ich will nicht mehr hassen!“
Hier gehts zum ausführlichen Flyer der Veranstaltungsreihe
Seit 1996 findet jeweils am zweiten Samstag im Januar die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Initiiert wurde sie von der überregionalen marxistischen parteiunabhängigen Tageszeitung junge Welt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind Vorträge und Diskussionen zu Erfahrungen, Analysen und Aktivitäten linker Bewegungen und Parteien weltweit sowie der Austausch zu Entwicklungen und politischen Kämpfen in Deutschland.
Seit 1996 findet jeweils am zweiten Samstag im Januar die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Initiiert wurde sie von der überregionalen marxistischen parteiunabhängigen Tageszeitung junge Welt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind Vorträge und Diskussionen zu Erfahrungen, Analysen und Aktivitäten linker Bewegungen und Parteien weltweit sowie der Austausch zu Entwicklungen und politischen Kämpfen in Deutschland.
Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz treffen sich regelmäßig bis zu 3000 Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters, um über die Aktualität des Werkes von Rosa Luxemburg, über linke Theorie und Politik, Geschichte und Gegenwart antiimperialistischer Bewegungen und Perspektiven gesellschaftlicher Veränderungen zu diskutieren. Vortragende wie Besucher der Konferenz kommen aus unterschiedlichen politischen Zusammenhängen oder sind unorganisiert. Alle eint die Suche nach Wegen, die mörderische neoliberale Entwicklung zu durchbrechen, der Wille, den Kapitalismus zu überwinden und die Einsicht in die Notwendigkeit einer sozialistischen Perspektive. Es ist kein Zufall, dass das Spektrum der Konferenzbesucher dem der Leserschaft der jungen Welt entspricht.
Bewusst werden vor allem internationale Gäste zum Vortrag eingeladen, aus Deutschland kommt gewöhnlich nur ein Referent, eine Referentin. Sprachbarrieren werden per Simultanübersetzung überwunden, Konferenzsprachen sind in der Regel Englisch, Spanisch und Deutsch. An Info-Ständen stellen sich zudem über 30 Organisationen, Parteien und Verlage vor. Am Tag nach der Konferenz findet in Berlin die große Demonstration zu Ehren von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Viele Besucher verbinden beide Termine miteinander.
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz wird von der Tageszeitung junge Welt veranstaltet, unterstützt von Gewerkschaften, linken Medien und Organisationen.
Die junge Welt berichtet online und in der gedruckten Ausgabe von der Konferenz, die Referate werden in einer Beilage publiziert. Die Veranstaltung wird auch in einer Broschüre dokumentiert.
Nach dem Film über den Kampf um Julian Assange findet ein Publikumsgespräch mit Stella Assange, der Ehefrau von Julian Assange, statt.
Der Film wird auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt; das Filmgespräch findet auf Englisch statt (mit Dolmetscher:in).
Zum Hintergrund des Films:
Der Dokumentarfilm zeigt, wie weit die reichsten und mächtigsten Nationen in der Geschichte der Welt gehen, um ihre Verbrechen zu verbergen. Es trifft den Kern dessen, wie die Pressefreiheit und der investigative Journalismus vor unseren Augen abgebaut werden. Ithaka behandelt den Kampf um Julian Assange, einen Mann, der mit seiner Vorstellung von Gerechtigkeit die Organisation WikiLeaks gründete, um Whistleblowern eine sichere Plattform zu bieten Verbrechen von Regierungen öffentlich zu machen. Die von WikiLeaks veröffentlichten Informationen haben unzählige Missstände ans Licht gebracht, darunter Kriegsverbrechen, Korruption und Umweltskandale. Für diese revolutionäre journalistische Arbeit wurde Julian Assange gefeiert und mit Preisen überhäuft, doch ist es genau dieser Journalismus für den die USA seine Auslieferung fordern. Da Julian Assange im Falle einer Auslieferung an die USA eine 175-jährige Haftstrafe droht, sehen sich seine Familienangehörigen mit der Aussicht konfrontiert, ihn für immer an den Abgrund des US-Justizsystems zu verlieren. Dieser Kampf zwischen David und Goliath ist eine persönliche Angelegenheit – und da sich Julians Gesundheitszustand im Londoner Hochsicherheitsgefängnis stetig verschlechtert, tickt die Uhr. Sehr eindrücklich und sensibel portraitiert dieser Film einen unermüdlichen Vater bei seinem internationalen Kampf um das Leben seines Sohnes und eine Ehefrau, die um den Vater ihrer Kinder kämpft. Wir dürfen nicht wegschauen, denn dieser gefährliche Präzedenzfall betrifft uns alle."
Am Montag, 28. November, stellen Christiane Reymann und Wolfgang Gehrke um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, den von ihnen herausgegebenen Sammelband "Ein willkommener Krieg? NATO, Russland und die Ukraine" vor. Veranstalterin ist das Bremer Friedensforum, begleitet vom Netzwerk Frieden-Links, #aufstehen Bremen und der AG Frieden und Antimilitarismus der Bremer LINKEN.
Um Anmeldung wird gebeten: info@bremerfriedensforum.de
Warum stand von Anbeginn medial im Abseits, wer auf umgehende Verhandlungen drängte statt auf Waffenlieferungen? In den grundlegenden Fragen, so der Leitgedanke des Bandes, liegt der Schlüssel zur Verständigung: Was sind die Ursachen des Kriegs? Wem nutzt er? Und: Wer hat ein Interesse daran, einen Krieg noch nicht einmal ›einzufrieren‹, der doch brandgefährlich ist – samt atomarer Risiken. Mit Blick auf mögliche Lösungen wird der Charakter des Ukraine-Kriegs diskutiert: Ist er imperial, hegemonial, ein Stellvertreter-, gar ein Weltordnungskrieg? Welche Ziele verfolgt Russland, welche die Ukraine, welche der Westen? Welche Rolle spielt die NATO, die gegenüber der UNO oder einer OSZE zunehmend Dominanz beansprucht? Im Spannungsfeld zwischen Diplomatie und Militarisierung, zwischen Sanktions- und Rohstoffpolitik fragen die Autorinnen und Autoren auch nach der sozialen Lage im eigenen Land, und das in Zeiten enttabuisierter Hochrüstung. Sie fühlen einer Zeitenwende auf den Puls, geleitet von der Frage, wie der »Frieden zurückzugewinnen« ist (Eugen Drewermann), wie er zu einem »besseren Geschäft als der Krieg« (Daniela Dahn) werden kann.
Mit einem Vorwort von Oskar Lafontaine, einem Interview mit Gabriele Krone-Schmalz sowie Beiträgen von Sevim Dağdelen, Daniela Dahn, Eugen Drewermann, Wolfgang Gehrcke / Christiane Reymann, Jörg Goldberg, Lühr Henken, Andrej Hunko, Jörg Kronauer, John P. Neelsen, Norman Paech, Werner Rügemer, Gerd Schumann, Ekkehard Sieker, Bernhard Trautvetter und Lucas Zeise.
Zu den Gästen:
Wolfgang Gehrcke, ehemaliges MdB DIE LINKE. 1961 sowohl Mitbegründer der Ostermarschbewegung als auch Eintritt in die illegale KPD. Seitdem friedenspolitisch und in linken Organisationen und Parteien aktiv. Buchpublikationen, u.a. mit Christiane Reymann zu linker Strategie, Afghanistan, Nahost, deutsch-russischen Beziehungen.
Christiane Reymann, Publizistin. Studium der Soziologie und Politik in Marburg, Arbeit als freie Journalistin für Printmedien, Funk und Fernsehen. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter 2021: Buchbeiträge zu Frauen in Ost- und Westdeutschland, Linke und Staat.
[Ein willkommener Krieg? NATO, Russland und die Ukraine Neue Kleine Bibliothek 324, 231 Seiten, € 14,90 [D] papyrossa-Verlag ISBN 978-3-89438-801-1]
UPDATE : Das Video zur Buchvorstellung
Die Gesundheitsversorgung der Bremer und ihrer unmittelbaren Nachbarn soll weiter verschlechtert werden.
So soll die Unfallchirurgie am Standort Klinikum Bremen-Ost nur in minimalster Form weiter geführt werden, die Akutversorgung und die Behandlung von Notfällen soll eingeschränkt werden. Dagegen wendet sich eine Petition, die ihrer Unterstützung bedarf. Das Klinikum Bremen-Ost muss weiterhin dazu in der Lage sein, seinen Stadtteil akut zu versorgen, die Menschen brauchen dieses Krankenhaus und auch die verbleibenden Fachabteilungen sind auf eine funktionierende Chirurgie angewiesen.
Aus welcher Partei kommt eigentlich die Bremer Gesundheitssenatorin ?
Die Netzwerke „Bundesausschuss Friedensratschlag“ und „Kooperation für den Frieden“ rufen gemeinsam auf, sich an einem bundesweiten dezentralen Aktionstag der Friedensbewegung am 1. Oktober zu beteiligen.
In Bremen erfolgt der Auftakt bereits am Donnerstag, 29. September, 17 bis 18 Uhr, auf dem Domshof. Bei einer erweiterten Mahnwache des Bremer Friedensforums sprechen: Wilfried Preuß-Hardow, ehemaliger Friedensbeauftragter der Bremischen Evangelischen Kirche, und Roman Fabian, Betriebsrat Klinikum Links der Weser.
UPDATE: Hier gibts das Video von der erweiterten Mahnwache
Demo in Hamburg
Für den 1. Oktober rufen das Bremer Friedensforum, die Bremer Gruppen der DFG-VK und IPPNW sowie die Initiative "Aufstehen" zur regionalen Friedensdemonstration in Hamburg auf. Motto: "Stoppt den Krieg! Verhandeln statt Schießen! Keinen Euro für Krieg und Zerstörung! Statt dessen Milliarden für eine soziale, gerechte und ökologische Friedenspolitik!" Auftakt: 12 Uhr, Altonaer Bahnhof, Ottenser Hauptstraße, Abschluss: 14.30 Uhr, Fischmarkt
UPDATE: Reiner Braun redet beim Aktionstag der Friedensbewegung in Hamburg
Basar in Bremen
Der erste Bremer Solidaritätsbasar für Menschen in Syrien findet am Sonntag, 2. Oktober, von 15 bis 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, statt. Nach dem Vortrag von Manfred Ziegler (Journalist, Frankfurt/M., Syrien-Experte) „Elf Jahre Wirtschaftsblockade und ihre Folgen“ erfolgt der Basarverkauf mit gemeinsamem Essen und Trinken und musikalischen Beiträgen. Der Bremer Initiativkreis „Sanktionen töten – Aufhebung der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien“ hilft seit anderthalb Jahren mit Spenden die Aufforstung voranzutreiben. Daneben unterstützt er auch Familien finanziell, Gärten zur Selbstversorgung anzulegen. Bislang konnten über 4000 Euro an Spendengeldern nach Syrien geschickt werden.
Weitere Informationen: Bremer Friedensforum
Das Bremer Friedensforum hat einen Aufruf zum diesjährigen Antikriegstag veröffentlicht, den zwölf weitere Organisationen unterzeichnet haben. Am Donnerstag, 1. September, 83 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, findet um 17 Uhr auf dem Marktplatz eine Kundgebung statt.
Dort sprechen der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko aus Aachen (Die Linke), die ehemalige zweite Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, Anne Rieger aus Graz (Bundesausschuss Friedensratschlag), und Ariane Müller, freigestellte Betriebsrätin im Klinikum Bremen-Mitte. Moderation: Barbara Heller (Bremer Friedensforum).
Der Aufruf zum Antikriegstag fordert:
Ø Sofortige Waffenstillstandsverhandlungen aller am Krieg Beteiligten,
Ø Stopp jeglicher Waffenlieferungen in Kriegsgebiete,
Ø Umschichtung der deutschen Rüstungsmilliarden für soziale und ökologische Aufgaben.
Mehr dazu auf den Seiten des Bremer Friedensforums
Aktualisierung: Hier gehts zum Video der Veranstaltung am 1. September
Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki zum 77. Mal. Mit der traditionellen Mahnwache erinnert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen (IPPNW, Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigung der Kriegsdienstgegner (DFG-VK), Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen, für gewaltfreie Friedensgestaltung (IALANA), Nordbremer Bürger gegen den Krieg, Aufstehen Bremen und VVN-Bund der Antifaschisten) an die Opfer der Atombombenabwürfe und fordert die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen.
Die Mahnwache in Bremen findet am Samstag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es sprechen: Lars Pohlmeier, Vorsitzender der IPPNW, Hartmut Drewes vom Bremer Friedensforum und Regine Albrecht von der VVN-Bund der Antifaschist:innen. Eveline Giannone führt durch die Veranstaltung.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz ("Ulmentanz") beendet die Veranstaltung.
Aktualisierung: Hier gehts zum Video der Veranstaltung am 6. August
Der Flyer für die Veranstaltung steht zum Download auf www.bremerfriedensforum.de: [https://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Hiroshima7-2022.pdf] .
Einen Überblick über weitere Aktivitäten in Deutschland gibt die Website: https://www.friedenskooperative.de/aktuelles/werde-aktiv-zum-hiroshima-und-nagasaki-gedenktag-am-6-und-9 .
In Bremen auf der Altmannshöhe steht ein riesiges faschistisch-militaristisches Ehrenmal für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. 1935 wurde es mit dem ganzen nationalsozialistischen Pomp eingeweiht. Heute ist es verschlossen, von Efeu und Bäumen zugewachsen, von Grafittis verunziert und vollgemüllt. Einer der Lost Places in den Wall-Anlagen.
Was tun mit einem solchen militaristischen Monster? Das Bremer Friedensforum hat am 24. April 2022 zu einer großen Open-air-Veranstaltung mit der Hamburger Performance-Künstlerin Lavanya Honeyseeda und der Musikgruppe X-citation eingeladen. Titel der eindrucksvollen Performance vor dem Kriegerdenkmal: "NEVER AGAIN".
Es sprachen:
Hartmut Drewes vom Bremer Friedensforum und Wolfgang Bielenberg vom Beirat Bremen-Mitte
Hier gehts zum Video (von Sönke Hundt)
Die Initiative RentenZukunft hat eine unterstützenswerte Kampagne zur Zukunft der Rentenversicherung in Deutschland gestartet.
In dem Aufruf heißt es u.a.: "Eine Kampagne in Deutschland für eine Rentenversicherung a`la Österreich? Fällt uns nichts Besseres ein? Nein, denn die Altersversorgung in Deutschland schreit regelrecht nach einer grundlegenden Neuordnung der Rentenversicherung. Wie die aussehen kann, wird uns mit dem österreichischen System sehr gut demonstriert.
In Deutschland lebt jeder fünfte Rentnerhaushalt unter der Armutsschwelle. In 20 bis 30 Jahren wird es jeder zweite sein! Das Rentenniveau ist in den letzten 20 Jahren um 10 Prozent gesunken, es wird in den nächsten 20 bis 30 Jahren um weitere 15 Prozent sinken.
Das verlangt dringend nach Einhalt und Umkehr. Gefordert sind vor allem die jüngeren Generationen. Denn es ist vor allem ihre Aussicht auf einen erbärmlichen dritten Lebensabschnitt.
Wie es besser und nachhaltig gemacht werden kann, das wird uns in Österreich vorgemacht.
In Österreich gingen 2019 Männer mit im Durchschnitt 70 Prozent höheren Renten als in Deutschland in den Ruhestand. Bei den Frauen waren es 60%.
In Österreich ist die Mindestsicherung bzw. Mindestsicherung um 360 bis 500 Euro höher als in Deutschland. Sie liegt in jedem Fall über der Armutsgefährdungsschwelle, in Deutschland liegt die Mindestsicherung in jedem Fall unter der Armutsschwelle.
In Österreich sind alle Erwerbstätige in einem Versicherungssystem organisiert, in Deutschland gibt es vier verschiedene Systeme mit sehr unterschiedlichen Leistungen.
In Österreich ist das Niveau der Renten garantiert, die Finanzierung geschieht im Umlageverfahren, die Beiträge seit über 30 Jahren unverändert, für die garantierten Renten sorgen Aufstockungsbeträge aus dem Staatshalt. In Deutschland ist nichts garantiert. Im Gegenteil sorgen gesetzliche Kostendämpfungen dafür, dass das Rentenniveau garantiert weiter sinkt."
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Am Samstag, 2. Juli, findet in Berlin (14 Uhr, Bebelplatz) eine bundesweite Demonstration unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure
Kriege! 100 Milliarden für eine demokratische, zivile und soziale Zeitenwende“ statt. Nachdem das 100- Milliarden-Euro-Aufrüstungspaket nun
nach dem Bundestag auch vom Bundesrat beschlossen worden ist, ist es umso notwendiger, mit friedlichen Alternativen lautstark auf die Straße gehen.
Die Demonstration beginnt und endet am Bebelplatz in Berlin.
Das Bremer Friedensforum unterstützt die Demonstration und ruft zur Teilnahme auf:
https://www.bremerfriedensforum.de/1477/aktuelles/Bremer-Friedensforum-ruft-zu-Demonstration-am-2-Juli-2022-in-Berlin-auf/
Weitere Informationen
https://www.zivilezeitenwende.de
Auf der Website werden die Unterstützer:innen
veröffentlicht.
Teile der Linken sind mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit gegangen, der ein Umsteuern in der Partei DIE LINKE einfordert. Die Partei werde den Anforderungen der Gegenwart kaum noch gerecht, es bestehe die Gefahr, dass sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinde. In dem Aufruf heißt es:
"Um politisch zu überleben, muss DIE LINKE sich verändern – ohne ihre Grundsätze aufzugeben, die im Erfurter Programm beschrieben sind. Wir schlagen dafür eine Priorisierung von Aufgaben und Botschaften für DIE LINKE vor:
"Umfassende Unterstützung für die Ukraine" - 586 Ja-Stimmen, 100 Nein-Stimmen, sieben Enthaltungen bei 43 nicht abgegebenen Stimmen für den Antrag der Fraktionen der Ampelkoalition und der CDU/CSU bedeuten: Ab sofort ist Deutschland offiziell Kriegspartei und damit für alle Folgen mitverantwortlich.
Begrüßt und verabschiedet wurden heute im Deutschen Bundestag u.a.
• der weitere Ausbau der Truppenpräsenz der NATO an ihrer Ostflanke, auch durch weitere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr über die bisher beschlossene Stärkung hinaus, insbesondere im Baltikum;
• die Lieferung benötigter Ausrüstung an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern, ohne die Fähigkeiten Deutschlands zur Bündnisverteidigung zu gefährden;
• die Schaffung eines „Sondervermögens Bundeswehr“ zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit in Höhe von 100 Milliarden Euro;
• die von der Bundesregierung angekündigte Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an modernen westlichen Waffen in Deutschland bzw. auf NATO-Bündnisgebiet.
In der Ukraine stehen das leistungsstärkste Atomkraftwerk Europas, die immer noch gefährliche Nuklearruine Tschernobyl und drei weitere Standorte für Atomstrom Sie können im schlimmsten Fall zu einer Atombombe werden. Den Krieg in der Ukraine weiter zu eskalieren gefährdet die Zivilisation.
Diese Kritik gilt gleichermaßen für Russland und für alle weiteren Staaten, die dort mit ihren Waffen kämpfen lassen. Wer sich an dieser Eskalationsspirale beteiligt, der verletzt die Überlebensinteressen der Menschen in der Ukraine und die aller Bewohner:inen Europas.
Unter dem Motto "Krieg und Rüstung lösen keine Probleme!" ruft das Bremer Friedensforum zum diesjährigen Ostermarsch in der Hansestadt auf. Treffen ist am Ostersamstag, 16. April, um 11 Uhr mit einer Auftaktkundgebung um 11 Uhr am Friedenstunnel (Parkallee/Hohenlohestraße). Die Begrüßung erfolgt durch Eva Böller (Bremer Friedensforum) und Regina Heygster (Friedenstunnel Bremen). Die Demonstration durch die Innenstadt erfolgt durch den Friedenstunnel – An der Weide – Herdentorsteinweg – Herdentor – Sögestraße – Schüsselkorb – Violenstraße – Domsheide – Am Dom – Bremer Marktplatz. Die Abschlusskundgebung) findet um 12 Uhr auf dem Marktplatz statt. Redner:innen sind Sören Pellmann (MdB Die Linke, Leipzig) und Gunhild Berdal (Volksinitiative gegen Rüstungsexporte über Hamburger Häfen). Ein Grußwort für den Deutschen Gewerkschaftsbund hält Christian Wechselbaum. Im Kulturprogramm treten Sängerinnen und Sänger der "Bremer Chorwerkstatt" und des Buchtstraßenchors auf. Barbara Heller (Bremer Friedensforum) moderiert.
Der Aufruf des Bremer Friedensforums zum Ostermarsch ist auf der Website www.bremerfriedensforum.de veröffentlicht. Der DGB hat einen eigenen Aufruf veröffentlicht: "Gewerkschaften sind Teil der Friedensbewegung. Wir, der DGB Bremen und seine Mitgliedsgewerkschaften, rufen daher unsere Mitglieder auf, am vom Bremer Friedensforum organisierten Ostermarsch teilzunehmen."
Update: Hier gehts zum Video vom Ostermarsch 2022 in Bremen
Aufruf von Akademikern zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Rolle der Nato dabei und mögliche Lösungsansätze
Das Ungeheuerliche ist geschehen: Der Krieg ist endgültig in unseren Alltag in Europa zurückgekehrt. Derzeit werden die großen Städte in der Ukraine zu Schlachtfeldern. Friedliche Menschen werden von Granaten und Raketen zerfetzt oder unter den Trümmern ihrer Behausungen begraben.
1. Die Verantwortung für den Ukraine-Krieg trägt die russische Regierung
Die russische Führung begann am Morgen des 24. Februar 2022 einen Krieg gegen die Ukraine. Es handelt sich um einen Angriffskrieg gegen ein souveränes Land. Dieser Krieg ist ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Es gibt für ihn Ursachen, Erklärungen, Hintergründe – aber keinerlei Entschuldigung. Von der russischen Führung ist der sofortige Rückzug hinter die russischen (und weißrussischen) Grenzen vom Stand 23. Februar 2022 zu fordern. Jede Stunde Fortgang des Kriegs kostet Menschenleben, zerstört unnötig Werte, richtet sich auch gegen die innerrussische demokratische Zivilgesellschaft, lässt das Ansehen der russischen Regierung gegen Null sinken, trägt zur weltweiten Hochrüstung bei, stärkt den weltweiten Militarismus, und insbesondere den westlichen Imperialismus und gefährdet in wachsendem Maß den Weltfrieden – was die Menschheit an die Schwelle eines atomar geführten Kriegs führen kann. Die Folgen der Auseinandersetzung für die Weltwirtschaft sind nicht absehbar; sicher ist, dass die weltweite Inflation gestärkt und der Anstieg der Energiepreise beschleunigt wird, womit einen erheblichen Teil der Kriegskosten die einfachen Leute bezahlen.
Es ist Aufgabe der weltweiten Friedensbewegung, durch vielfältige Aktivitäten, nicht zuletzt durch Demonstrationen, unsere Antikriegspositionen und unsere Solidarität mit der Antikriegshaltung der Zivilgesellschaften in der Ukraine und in Russland zum Ausdruck zu bringen und Druck auf Russland auszuüben, die Truppen zurückzuziehen und wieder den Weg von Dialog und Verhandlungen zu beschreiten. weiterlesen in Lunapark21
Wenngleich in Details von der Wirklichkeit eingeholt, verdient die sachliche und fundierte Analyse von Michael Lüders zum Krieg in der Ukraine breite Aufmerksamkeit und Verbreitung. Hier gehts zum Video bei Youtube.
Die vierteilige Serie von Raoul Peck, Rottet die Bestien aus, spannt einen Bogen über mehrere hundert Jahre der Geschichte des Westens, vom Genozid an der amerikanischen Urbevölkerung über den Sklavenhandel bis zum Holocaust und in die Gegenwart. Eine unglaublich aufrüttelnde Serie von Filmen, die den engen Zusammenhang von rassistischem Denken und den Völkermorden in der europäischen und amerikanischen Geschichte aufdeckt. Eine Konfrontation der Ideale von Freiheit und Demokratie mit der wahren Geschichte. In der Tat eine "Reise ins Herz der Finsternis". Leider nur bis zum 31.05.2022 in der Arte Mediathek.
„Friedenspolitik statt Kriegshysterie“ – unter diesem Titel haben 200 Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft einen Aufruf veröffentlicht, in dem sie sich für Deeskalation und Entspannung in der Ukraine-Krise einsetzen. Waffenlieferungen an Kiew werden abgelehnt. Die Unterzeichner wenden sich gegen mediales Anheizen des Propagandakriegs und weisen einseitige Schuldzuweisungen an Russland zurück. Sie verweisen auf die ukrainische Truppenkonzentration an der Demarkationslinie zu den Gebieten Donezk und Luhansk und die Weigerung Kiews, das Abkommen Minsk II umzusetzen.
Demgegenüber sei es „ein legitimes Sicherheitsinteresse Moskaus, dass die Osterweiterung der NATO, die seit 1999 immer näher an die russischen Grenzen heranrückt, nicht auch noch auf die Ukraine ausgedehnt wird.“ Darüber hinaus wird die Krise in einen geopolitischen Kontext eingeordnet. Demnach liegt die tieferliegende Ursache des Konflikts im Anspruch der USA auf weltweite Führung, während andere, darunter Russland, eine westliche Dominanz ablehnen und als gleichberechtigt in einer multipolaren Weltordnung respektiert werden wollen.
Zu den Erstunterzeichnern aus der Politik gehören u.a. Gregor Gysi, Hans Modrow und Sahra Wagenknecht. Prominente Vertreter aus der Wissenschaft sind u.a. die Professoren Peter Brandt, Christoph Butterwegge, Frank Deppe und Wolfgang Streeck. Aus der Kulturszene haben u.a. die Rockmusikerin Anne Haigis, die Sängerin und Musikproduzentin Julia Neigel und der Rockkünstler Joachim Witt unterschrieben.
Der Wortlaut des Aufrufs und die vollständige Liste der Unterzeichner: unter https://nie-wieder-krieg.org
Der Konflikt um die Ukraine hält die Welt seit Wochen in Atem. Für eine kurzfristige Kundgebung "Das Gebot der Stunde heißt Deeskalation!" am kommenden Mittwoch, 9. Februar, um 17 Uhr auf dem Bremer Marktplatz haben Aktive aus dem Umfeld des Arbeitskreises "Klimawandel, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften" der SPD und des Bremer Friedensforums die Initiative ergriffen. Auf der Kundgebung sprechen Jasper von Legat, Friedensbeauftragter der Bremischen Evangelischen Kirche, und Reiner Braun, Berlin, Geschäftsführer Internationales Friedensbüro (IPB); Moderation: Bianca Wenke.
Den Aufruf zur Kundgebung unterzeichneten unter anderem Ex-Bürgermeister Carsten Sieling, die ehemaligen Senatoren Willi Lemke und Manfred Fluß, der SPD-Landesvorsitzende Reinhold Wetjen, die Vorsitzenden der Linkspartei Anna Fischer und Christoph Spehr, BUND-Vorstandsmitglied Klaus Prietzel, die Friedensforscher Dieter Senghaas und Eva Senghaas-Knobloch, die Klimaschutzmanagerin der Bremischen Evangelischen Kirche, Susanne Fleischmann, und der DGB-Vorsitzende Ernesto Harder.
Viel zu lange schon wird die Öffentlichkeit zugeschüttet – mit Worten: „Können wir Putin stoppen?“ fragt BILD, die FAZ
sieht die „Ukraine von drei Seiten umstellt“, EU-Präsidentin von der Leyen entrollt in CNN “für den Fall einer russischen
Invasion“ eine Liste drakonischer Strafen und US- Präsident Biden warnt laut Zeit vor der „ausgesprochenen Möglichkeit“
einer russischen Invasion im Februar.
Worte können zu Kanonen werden. Wer lange genug einen Krieg beschwört, schwört ihn herauf.
Wer Frieden will, muss durch die Brille des Gegenübers schauen können. Anders ist Verständigung nicht möglich.
Präsident Putin verlangt vom Westen Sicherheitsgarantien für sein Land, vordringlich: Keine weitere NATO-Osterweiterung
und keine Raketenstationierungen an Russlands Grenzen. Wer Russlands Sicherheit nicht verletzen will, kann das
doch gewährleisten. Oder ist das von der NATO zu viel verlangt?
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Mit einer Kundgebung am Samstag, 12. Februar, um 14 Uhr auf dem Bremer Marktplatz erinnert das Bremer Friedensforum an das Schicksal des im Londoner Belmarsh-Hochsicherheitsgefängnis inhaftierten Journalisten Julian Assange. Auf der von Eva Böller moderierten Kundgebung sprechen Gerhard Baisch (IALANA/Bremer Friedensforum) und Anke Grotkop von Amnesty International (AI), die die AI-Petition vorstellt. Auf dem Marktplatz werden darunter Unterschriften gesammelt.
Mit Wikileaks informierte Julian Assange über Kriegsverbrechen der USA. Die Welt verdankt Assanges Enthüllungen von Detailinformationen über Drohnenangriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten, über Folter und über andere Kriegsverbrechen der USA in Afghanistan, im Irak und im Internierungslager Guantánamo. "Nicht diejenigen, die die Verbrechen befohlen oder begangen haben, sitzen heute hinter Gittern, sondern derjenige, der sie ans Tageslicht gebracht hat", heißt es in dem Aufruf zur Kundgebung. "Unsere Forderung bleibt: Julian Assange muss sofort freigelassen werden! Die Behandlung von Julian Assange wie einen Schwerverbrecher muss unverzüglich beendet werden. Die Auslieferung von Julian Assange an die USA muss verhindert werden."
Fotos: Sönke Hundt
Am Samstag d. 22. Januar feierten Friedensgruppen in zahlreichen Städten die einjährige Gültigkeit des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV). So auch in Bremen. "Im Dunkel von Aufrüstung und Kriegsgefahr sollen Funken der Hoffnung entzündet werden. Atomwaffen sind immer noch eine der größten und akutesten Bedrohungen für die Menschheit. Deutschland trägt durch die Stationierung von NATO-Atomwaffen in Büchel, Rheinland-Pfalz, dazu bei. Das Verteidigungsministerium plant derzeit den Kauf neuer Atomwaffen-Trägersysteme, um technisch aufgerüstete Atomwaffen in Büchel stationieren zu können", erklärte Barbara Heller vom Bremer Friedensforum, die die Veranstaltung moderierte.
Der von der Mehrheit der Staatengemeinschaft 2017 bei den Vereinten Nationen beschlossene Atomwaffenverbotsvertrag gibt der Friedensbewegung Hoffnung. Seit seinem Zustandekommen schlossen sich immer mehr Staaten dem Vertrag an, 59 Staaten ratifizierten ihn inzwischen. Weltweit haben Finanzinstitute ihre Investitionen in Atomwaffen gestoppt. In Deutschland fordern über 130 Städte und Gemeinden, darunter alle Landeshauptstädte, die Bundesregierung zum Beitritt zum AVV und damit zum Abzug der Atomwaffen aus Deutschland auf. Repräsentative Umfragen zeigen immer wieder, dass sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland diesen Forderungen anschließt.
Der aktuelle Ungleichheits-Bericht von Oxfam zeigt eindrücklich und erschütternd, wie Rekordgewinne für Konzerne und Milliardärinnen einhergehen mit Einkommensverslusten für die meisten Menschen und zunehmender Armut für viele.
Im Folgenden eine Einschätzung von Oxfam Deutschland sowie ein Auszug aus dem aktuellen Bericht vom Januar 2022:
"Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern die Folge struktureller Macht- und Eigentumsverhältnisse. Die Ursachen der sich verschärfenden Ungleichheitskrise liegen in unserem Wirtschaftssystem. Wenn Profite für Konzerne und ihre Eigentümer*innen mehr zählen als der Schutz von Menschenrechten und des Planeten, wenn aus Kostengründen eine notwendige medizinische Behandlung verwehrt wird, wenn das Geld nicht reicht, um sich gesund zu ernähren oder Arbeitsbedingungen krank machen, dann erfahren Menschen Gewalt. Davon betroffen sind wir alle, allerdings nicht in gleichem Maße: Menschen, die in Armut leben, Frauen, Mädchen und Angehörige von Gruppen, die rassistisch diskriminiert werden, sind besonders betroffen.
Um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen und die globale Zukunft sozial und ökologisch gerecht zu gestalten, brauchen wir ein grundlegend anderes Wirtschaftssystem – eines, in dem wirtschaftliche Entscheidungen demokratischer gefällt werden und dessen handlungsleitendes Prinzip nicht der Profit, sondern das Gemeinwohl ist."
"Sowohl der Reichtum von Milliardär*innen als auch die Geschwindigkeit, mit der sie in der Corona-Pandemie ihr Vermögen mehren, sind in der Geschichte der Menschheit beispiellos. Seit März 2020 ist das Vermögen der aktuell 2.755 Milliardär*innen um fünf Billionen US-Dollar gestiegen, von 8,6 auf 13,8 Billionen 3 . Sie haben ihr Vermögen damit während der Pandemie stärker vermehrt als in den gesamten vierzehn Jahren zuvor – vierzehn Jahre, die selbst schon einem Goldrausch für Superreiche glichen 4.
Schon seit 1995 hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung fast 20-mal mehr Vermögen angehäuft als die ärmsten 50 Prozent der Menschheit zusammen 5. Während der Pandemie hat sich diese Kluft zwischen den Reichsten und dem Rest der Menschheit dramatisch vergrößert. Während das weltweite Vermögen zwischen 2019 und 2021 Schätzungen zufolge nur um ein Prozent angewachsen ist, konnten die reichsten 0,001 Prozent (das sind rund 55.000 Menschen) ihres um 14 Prozent mehren. An der obersten Spitze, der Welt der Milliardär*innen, stieg das Vermögen im selben Zeitraum sogar um mehr als 50 Prozent 6.
Auch in Deutschland nimmt die
im Vergleich zu anderen EU-
und OECD-Ländern sehr starke Konzentration der Vermögen
weiter zu. Die zehn reichsten Personen haben ihr kumuliertes Vermögen seit Beginn der Pandemie von ca. 144 Milliarden auf etwa 256 Milliarden US-Dollar gesteigert – ein Anstieg um rund 78 Prozent. Allein dieser Gewinn entspricht annähernd dem Gesamtvermögen der ärmsten 40 Prozent, also von 33 Millionen Deutschen 7. Währenddessen erreicht die Armutsquote in Deutschland mit 16,1 Prozent einen Höchststand. 13,4 Millionen Menschen leben hierzulande in Armut. Frauen und Kinder sind überdurchschnittlich von Armut betroffen 8.
Voraussichtlich zum ersten Mal seit einer Generation wird auch die Kluft zwischen wirtschaftlich privilegierten und einkommensschwachen Ländern größer werden 9. Die Verschuldung letzterer ist auf den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren geklettert 10 und es wird für diese Staaten immer schwieriger, ihre Schulden zurückzuzahlen 11. Mehr als 100 Länder haben im Zuge der Krise die Sozialausgaben gekürzt 12 und in mindestens 73 Ländern drohen mit der Rückzahlung der COVID-19-Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) weitere Sparmaßnahmen, wie eine Oxfam-Analyse zeigt 13." (Die Fußnoten verweisen auf den Bericht)
Hier gehts zur Zusammenfassung des Berichts in deutsch sowie zum englischen Original, beide als pdf zum download
Vom 26. April bis 23. Juni tagte der Bürgerrat Klima zu der Frage: Wie kann Deutschland die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen – unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte? 160 Menschen, zufällig ausgewählt aus ganz Deutschland haben dafür über 50 Stunden lang diskutiert, Vorträge gehört und Empfehlungen formuliert.
Es wurde über die Ergebnisse abgestimmt und schließlich ein finales Bürgergutachten erarbeitet - mit dem klaren Auftrag an die Politik, das 1,5° Ziel weiter zu verfolgen, um "den Erhalt der Lebensgrundlagen aller Menschen sicherzustellen“.
Hier gehts zur Endfassung und weiteren Infos
Auf über 400 Seiten hat ein interdisziplinäres Autorinnenteam versucht, tiefer in die gesellschaftliche Einbettung von Mobilität einzudringen. Es wird auf die großen Hemmnisse bei der Umsetzung ebenso verwiesen wie auf die großen Chancen für ein Umsetzung in absehbarer Zukunft.
Auf den Seiten der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die ein Vorwort für den Text verfasst hat, kann man sich das Buch als pdf kostenlos herunter laden.
Dass in deutschen Medien die Russische Föderation mit der Person ihres Präsidenten gleichgesetzt wird, sind wir inzwischen gewohnt. Dass aber Wladimir Putin laut Weserkurier vom 09. 12. 2021 mit „der Annektierung der Ukraine im März 2014 und auch im anschließenden Krieg im Donbass (…) eine stärkere Westbindung der Ukrainer verhindern“ will, überrascht uns aber doch. Warum sollte, wie vom WK-Kommentator Norbert Holst behauptet, gerade „jetzt die Ukraine als Ganzes dran“ sein, wenn sie seit 2014 schon annektiert ist? Behauptungen, die leicht zu widerlegen sind.
1. Die von der Ukraine und der Nato beklagte „Annexion“ bezieht sich auf das Ergebnis eines Referendums, bei dem die Bevölkerung der Krim mit einer Mehrheit von 96% bei einer Wahlbeteiligung 83,1 % die Abspaltung von der Ukraine und den Beitritt zur russischen Föderation beschlossen hat.
2. Im sogenannten „Donbass“ handelt es sich (noch) nicht um einen regulären Krieg, sondern um einen eingefrorenen Konflikt mit Waffenstillstandsbedingungen, die von der ukrainischen Seite mit dem Ziel gebrochen werden, die Armee der Russischen Föderation in direkte militärische Kampfhandlungen mit der Nato zu verwickeln.
3. Die russische Föderation wird im Minsker Abkommen nicht namentlich genannt. Vertragspartner sind die ukrainische Regierung und die Vertreter der international nicht anerkannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk. Russland gehört neben Frankreich und Deutschland zur Dreiseitigen Kontaktgruppe, die die Umsetzung des Minsker Abkommens unterstützen soll.
4. Entscheidend für die Umsetzung dieses Abkommens sind unter anderem die unter Punkt 11 genannte „Durchführung einer Verfassungsreform in der Ukraine und Inkrafttreten einer neuen Verfassung bis Ende 2015“, die „als Schlüsselelement eine Dezentralisierung (…) aufweisen, die mit den Vertretern dieser Gebiete abgestimmt ist, ebenso die Verabschiedung eines ständigen Gesetzes über den besonderen Status einzelner Gebiete der Oblaste Donezk und Lugansk (…) bis zum Ende des Jahres 2015“, was von der Ukraine bis heute verweigert wird.
5. Im Gegensatz zum Eskalationsgeheul der Nato dementierte der Sekretär des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates (SNBO), Alexei Danilow, Gerüchte über eine bevorstehende russische Invasion. In einem Interview, das vom staatlichen US-Fernsehsender Current Time veröffentlicht wurde, sagte er: "Wir beobachten keine große Ansammlung von russischen Truppen."
Der Minsker Vertrag ist im Internet für alle einsehbar, die lesen können. Norbert Holst kann lesen, muss also nicht im Stil eines Militärstrategen über russische „Luftlandetruppen, große Lager für Treibstoff und Munition, Feldlazarette“ und die Bodenverhältnisse in der Ukraine spekulieren, die pünktlich zum von der „Washington Times" vorhergesagten Angriffstermin im Januar „gefroren sind – was den Vorstoß von Panzern“ erleichtern würde. Wladimir Putin soll gesagt haben, es könne nicht schaden, zerbräche sich der Westen den Kopf über die Pläne seiner Regierung. Im Weserkurier hat das Kopfzerbrechen nicht dazu geführt, politische Klugheit zu entwickeln.
Bernd Fischer
Der in der ganzen Welt bekannte und geachtete Erzbischof, Menschenrechtler, Anit-Apartheid-Kämpfer, Weggefährte von Nelson Mandela und Träger des Friedensnobelpreises ist am 2. Weihnachtstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Die Medien der Welt berichteten über seinen Tod. Für sie gehört er mit Nelson Mandela und Frederik de Klerk zu den großen Männern der Geschichte, die die Apartheid in Südafrika überwunden haben und denen es zu verdanken ist, „dass das Land den Übergang vom Unrechtssystem der Apartheid zu einer Demokratie mit gleichen Rechten für alle weitgehend geschafft hat“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Kommentar vom 26. Dezember 2021.
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Gemeinsam gegen die Bedrohungen der Lebensgrundlagen vorgehen
Der Ampel-Koalitionsvertrag bringt weder Fortschritt noch soziale Gerechtigkeit und Frieden. Die drei Koalitionsparteien verkaufen den Koalitionsvertrag als nachhaltiges Projekt zum Schutz der Lebensgrundlagen. Dieses Ziel setzt Frieden voraus. Doch der Vertrag bestärkt die Atom- und Hochrüstung der Nato und ihre Konfrontationspolitik gegenüber Russland und China. Sie setzt damit den Frieden aufs Spiel. Gegen …
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Ein breites Bündnis von 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die geschäftsführende
Bundesregierung und die Koalitionsverhandlungen führenden Parteien SPD,
Bündnis90/Die Grünen und FDP in einem Offenen Brief dazu auf, den Rüstungsexport- und
genehmigungsstopp für Saudi-Arabien zu verlängern und auf die gesamte Militärkoalition im
Jemen auszuweiten.
Die unterzeichnenden Organisationen fordern ein umfassendes und zeitlich nicht befristetes
Rüstungsexportverbot für alle Mitglieder der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition,
solange diese am bewaffneten Konflikt im Jemen beteiligt sind oder die Gefahr besteht, dass
auch deutsche Rüstungsgüter zu Menschen- und Völkerrechtsverletzungen im Jemen
beitragen. Zudem fordern sie die Abschaffung von bestehenden Ausnahmen, wie Exporten im
Rahmen europäischer Gemeinschaftsprojekte.
Darüber hinaus appellieren die Organisationen an die geschäftsführende sowie die zukünftige
Bundesregierung, aufbauend auf einer Entschließung des Europäischen Parlaments, sich
neben einem nationalen Rüstungsexportverbot auch für ein EU-weites Waffenembargo gegen
alle Mitglieder der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition im Jemen einzusetzen.
Das Bündnis vereint eine große Gruppe der in Deutschland aktiven Zivilgesellschaft: die
Friedensbewegung, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen sowie Menschenrechtsorganisationen
und weitere. „Wir sprechen mit einer Stimme und richten uns mit Nachdruck
an die geschäftsführende Bundesregierung, aber genauso an SPD, Bündnis90/Die Grünen
und FDP. Tagtäglich verletzten die Kriegsparteien im Jemen die Menschenrechte und das
humanitäre Völkerrecht. Gleichzeitig genehmigte die Bundesregierung von 2015 bis 2020 für
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Mitglieder der von Saudi-
Arabien angeführten Militärkoalition Rüstungsexporte im Wert von insgesamt über sieben
Milliarden Euro. In den ersten acht Monaten des Jahres 2021 wurden weitere Exporte von
mindestens 180 Millionen Euro genehmigt“, kritisieren die Organisationen.
Sie erinnern zudem eindringlich daran, dass den Preis dieses Krieges Millionen Kinder, Frauen
und Männer zahlen, deren Lebensgrundlage vollständig zerstört ist: Über 24 Millionen
Jemenit*innen, davon über 11 Millionen Kinder, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Aktuell
steht der Jemen vor der schlimmsten Ernährungskrise seit der Eskalation der Kämpfe im März
2015.
Die unterzeichnenden Organisationen
Nationale Organisationen und Bündnisse
Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!
Aktion gegen den Hunger
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Aktiv für Frieden Bad Kreunach
Ärzte der Welt e.V.
Berliner Initiative Legt den Leo an die Kette
Bremer Friedensforum
Bund für soziale Verteidigung
Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz
Church and Peace e.V.
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Deutsche Franziskanerprovinz
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. (DAHW)
Deutsche Sektion der Women's International League for Peace and Freedom (WILPF)
Deutscher Caritasverband e.V.
Essener Friedensforum
European Center for Constitutional and Human Rights e.V. (ECCHR)
Frauennetzwerk für Frieden e.V.
Friedensausschuss der Deutschen Jahresversammlung der Religiösen Gesellschaft der
Freunde (Quäker)
Friedensfestival Berlin e.V.
Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.
Friedensgruppe der Evangelischen Französisch-Reformierten Gemeinde Frankfurt/Main
Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer
Verantwortung e.V (IPPNW)
Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie
e.V.
NaturFreunde Deutschlands
Netzwerk am Turm e.V. Bad Kreuznach
Ohne Rüstung Leben
Osnabrücker Friedensinitiative OFRI
Oxfam Deutschland
pax christi – Deutsche Sektion e.V.
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
RüstungsInformationsBüro
terre des hommes Deutschland e.V.
urgewald
Zentrum Oekumene
Internationale Organisationen
ACAT France - ACTION DES CHRÉTIENS POUR L'ABOLITION DE LA TORTURE
Cairo Institute for Human Rights Studies (CIHRS)
Salam For Yemen
Kann man, soll man, muss man die Situation in Israel/Palästina als Apartheid bezeichnen, wie das nach vielen anderen Beobachtern der Anfang dieses Jahres auch die israelischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen Betselem und Human Rights Watch getan haben?
Was ist eigentlich genau Apartheid – und zwar nicht nur als Schlagwort? Wie steht es real darum in Israel/Palästina ,und welche Bezüge gibt es zur Apartheid-Entwicklung und Überwindung in Südafrika? Was wären Strategien? Was war dort ursächlich zur Überwindung – wirtschaftliche oder zivilgesellschaftliche Bewegungen o.ä.? Kann man etwas von der Entwicklung in Südafrika für Palästina/Israel lernen? Und was wäre die Perspektive für eine gerechte und menschenrechtskonforme Lösung des israelisch-palästinenischen Konflikts? Zwei Staaten oder ein gemeinsamer Staat?
Seit seinem Vortrag zum Thema „Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ am 7. November 2018 sowie wegen seiner Verantwortung für die Vergabe des Göttinger Friedenspreises an die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ im März 2019 ist er Ziel von Antisemitismus-Verleumdungen. Seine Gegner versuchen, seine öffentlichen Auftritte zu verhindern. Dagegen hat er mehrfach erfolgreich rechtliche Schritte unternommen. Derzeit führt Zumach gemeinsam mit Nirit Sommerfeld einen Prozeß vor dem Oberlandesgericht Stuttgart wegen Verleumdungen durch die Jusos, Grüne Jugend, Deutsch-Israelische Gesellschaft und ein anonymes Autonomes Kollektiv in Ulm.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.
Diese Fragen bewegen derzeit die Außen- und Sicherheitspolitiker*innen aller NATO-Staaten. Viele führende Politiker*innen erklären das mit den militärischen Aktivitäten in Afghanistan verfolgte Ziel, instabile staatliche Strukturen zu stärken (Schlagworte: „State Building“ und „Nation Building“), für offensichtlich gescheitert. Diese Erkenntnis gilt auch für Mali und die gesamte Sahel-Zone. Alle Welt weiß, dass sich die Stabilität in Mali während der dortigen Militärmissionen nicht verbessert hat (zwei kurz aufeinander folgende Putsche), und dass sich die Sicherheitslage vor allem für die Zivilbevölkerung dramatisch verschlechtert hat. Die Rede ist von 2000 Toten – vor allem zivile Opfer – in den letzten 12 Monaten.
Was aber bedeutet diese späte Einsicht für die gegenwärtig noch laufenden
Auslandseinsätze der Bundeswehr in Mali? Wir warten bisher vergeblich auf eine präzise Beantwortung dieser Frage. Von Politiker*innen hören wir nur ausweichende Stellungnahmen wie, das müsse noch „evaluiert werden“. Offensichtlich fällt es ihnen schwer, eine alternative Strategie zur Verfolgung ihrer geopolitischen Interessen im Nordafrikanischen Raum (Sicherung von Rohstoffquellen, Eindämmung von Migration, Terrorbekämpfung) zu entwickeln. Auch der Bundespräsident hat in seiner Rede
vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen keine neuen Perspektiven
aufgezeigt, sondern nur altbekannte Formeln wiederholt: Deutschland werde weiterhin seine internationale Verantwortung wahrnehmen und müsse dabei „stärker werden in seinen Möglichkeiten“.
Die Friedensbewegung hat immer davor gewarnt, dass militärische Interventionen zwangsläufig in Desaster führen und deshalb sofort beendet werden müssen. Die bisherige „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ der EU (GASP) ist zum Scheitern verurteilt. Das Bremer Friedensforum will mit einer Veranstaltung verdeutlichen,
dass Deutschland und die EU ihre Afrikapolitik grundlegend verändern müssen.
Welche Alternativen bestehen zu einer weiteren Militarisierung und Aufrüstung der Europäischen Union?
Die Diskussion wird eingeleitet durch einen Vortrag von Christoph Marischka,
Mitarbeiter der Informationsstelle Militarisierung (IMI) und Experte für die
militärischen Missionen in der Sahel-Zone.
Das Bremer Friedensforum lädt ein zur Teilnahme an der
Veranstaltung am Freitag, dem 15. Oktober um 19 Uhr
im Saal des Gemeindezentrum Zion in der Neustadt, Kornstr. 31.
Kurz vor der Bundestagswahl hat sich Rezo erneut zu Wort gemeldet mit einer dreiteiligen Serie unter dem Namen "Zerstörung". Rezo erreicht mit seinen Videos auf Youtube ein in erster Linie jugendliches Publikum in Millionenhöhe. Wieder einmal arbeitet er sich in gewohnt flapsiger Jugendsprache vor allem an der CDU und deren Politik ab. Aber auch Scholz und die SPD werden nicht verschont. Hier gehts zu Teil 1, Teil 2 und - besonders sehenswert - Teil 3.
Die Bürgergewegung Finanzwende, das Netzwerk Steuergerechtigkeit und #taxmenow fordern zur Unterzeichnung eines gemeinsamen Appells auf, der sich an die kommende Bundesregierung richtet und ein massives Umsteuern in der Finanzpolitik einfordert.
Im Folgenden der Appell im Wortlaut:
"An die Bundesregierung (2021-2025)
In den letzten 30 Jahren wurden auf Druck der Lobby des großen Geldes immer mehr Steuerprivilegien geschaffen. Sie verursachen hohe Profite für eine kleine Anzahl von Personen und kosten die Gesellschaft 80 Milliarden Euro jährlich. Nach und nach wurde unser Steuersystem ungerechter, ohne dass mehr in Klimaschutz, sichere Arbeitsplätze oder faire Bildungschancen investiert wurde. Die Lobby des großen Geldes konnte einen Sieg nach dem anderen verbuchen.
Wir Bürgerinnen und Bürger läuten nun das Rückspiel ein und fordern Sie auf, Steuerprivilegien abzuschaffen.
Konkret braucht es folgende Veränderungen, um unser Steuersystem gerechter zu machen und der Bundesregierung den nötigen Handlungsspielraum nach der Corona-Pandemie zu verschaffen:
Erbschaftsteuer: Ausnahmen zurücknehmen, zum Beispiel bei der Weitergabe von großen Betriebsvermögen
Finanzkriminalität: Gelder von CumEx und CumCum zurückholen
Kapitalerträge: progressive Besteuerung statt pauschale und anonyme Abgeltungssteuer
Immobilien: Wertzuwächse konsequent besteuern
Globale Mindeststeuer: globale Konzerne gerecht besteuern
Einkommensteuer: gesenkten Spitzensteuersatz zurücknehmen
Kapitalertragsteuer: Steuerbefreiung substanzloser Holdings von vermögenden Familien streichen
Vermögensbesteuerung: für Großvermögen wieder einführen
Finanztransaktionen: umfassend besteuern, d.h. einschließlich Derivate und Hochfrequenzhandel
Gewerbesteuer: Steuerbefreiung von Mieteinnahmen streichen
Durch die konsequente Umsetzung dieser Schritte könnten zum Beispiel die Ausgaben für Schulen verdoppelt werden.
Handeln Sie jetzt! Als ersten Schritt fordern wir Sie auf, die Ausnahmen bei der Erbschaftsteuer sofort zu streichen. Die gegenwärtige Regelung ist verfassungswidrig. Es muss wieder das Prinzip gelten, dass große Erbschaften höher belastet werden als kleine."
Auf der Website finanzwende.de können Sie die Petition unterschreiben, außerdem kann man hier wichtige Fragen und Antworten zur Kampagne nachlesen sowie erfahren, warum Steuerprivilegien für Reiche beendet werden sollten.
Mehr zum Thema findet man auch in unserer Buchempfehlung "Der Triumph der Ungerechtigkeit. Steuern und Ungleichheit im 21. Jahrhundert. Von Emmanuel Saez und Gabriel Zucman"
Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki zum 76. Mal. Mit der traditionellen Mahnwache erinnert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen (IPPNW, Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigung der Kriegsdienstgegner (DFG-VK), Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen, für gewaltfreie Friedensgestaltung (IALANA), Nordbremer Bürger gegen den Krieg, Aufstehen Bremen) an den Jahrestag.
Die Mahnwache in Bremen findet unter dem Motto "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland" am Freitag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es sprechen: Doris Achelwilm, Mitglied des Deutschen Bundestages, Die Linke, Joachim Schuster, Mitglied des Europaparlaments, SPD, Barbara Heller, Teilnehmerin an der 16. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz in Kaluga/Russland, und Louis-Ferdinand von Zobeltitz, Pastor i.R., ehemaliger Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz ("Ulmentanz") beendet die Veranstaltung.
Am 22.06.2021 jährte sich zum 80. Mal der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, der unendliches Leid über die Menschen brachte und allein in der Sowjetunion mehr als 27 Millionen Todesopfer forderte, vorwiegend in Russland, der Ukraine und Belarus.
Aus diesem Anlass sprach der Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann zum Thema „Wege zum Frieden“ in der Liebfrauen - Überwasserkirche Münster. Drewermann besucht Münster auf Einladung des Diözesanverbandes pax christi im Bistum Münster.
80 Jahre sind seit dem Überfall der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetuntion vergangen. Die Wunden des folgenden Vernichtungs- und Ausrottungskrieges im Osten sind immer noch nicht verheilt. Am 22. Juni 2021 trafen sich in Bremen-Oslebshausen am sogenannten "Russenfriedhof" Mitglieder der örtlichen Bürgerinitiative , des Bremer Friedensforums, des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage und der Initiative Aufstehen. Sie legten am Gedenkkreuz, das an diesem Platz schon in den 90er Jahren errichtet wurde, für die hier in den umliegenden Lagern verhungerten und ermordeten Zwangsarbeiter einen Kranz nieder. Die hier verscharrten Opfer sind damals auf den Osterholzer Friedhof umgebettet worden. Inzwischen sind durch die Bürgerinitiative und ihr nahestehende Organisationen weitere furchtbare Tatsachen bekannt geworden: auf diesem riesigen und ziemlich verlassenen Industriegelände liegen noch bis heute mehrere hundert der Opfer aus der damaligen Zeit. Z. T. unter meterhohen Sandschichten. Und dieses Gelände will die Stadt Bremen verkaufen oder verpachten, damit hier ein großes Bahnausbesserungswerk, vermutlich für das Bahnunternehmen Alstom, gebaut werden kann.
Peter Brandt, Professor für neuere deutsche und europäische Geschichte war der Hauptredner einer großen und bewegenden Gedenkveranstaltung zum 22. Juni 2021. Außerdem sprachen Alexei Skosyrev, Vizekonsul des Generalkonsulats der Russischen Föderation, und Hartmut Drewes, Pastor i.R.
An diesem Gedenktag wurde in vielen Städten Russlands, der Ukraine und in Belarus des Überfalls der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetunion vor 80 Jahren gedacht. Das offizielle Deutschland hielt sich da eher zurück, von Bundestag und Bundesregierung an diesem geschichtsträchtigen Datum kein Wort. Eine rühmliche Ausnahme war da der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage und das Bremer Friedensforum hatten auf dem Marktplatz in Bremen die Veranstaltung organisiert.
Nach der Veranstaltung war noch Gelegenheit für ein kurzes Interview, in dem Peter Brandt, der älteste der beiden Söhne von Willy Brand, auf verschiedene Fragen der gegenwärtigen Aggressionspolitik gegen Russland und - natürlich - auf die Entspannugspolitik der 70er Jahre mit Willy Brandt und Egon Bahr eingeht.
Unter dem Motto: „Nie wieder gegeneinander – Gemeinsam für Frieden – Вместе за мир“ rufen das Bremer Friedensforum und der Verein für Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. zu einer gemeinsamen Kundgebung auf. Die Veranstaltung findet am 22. Juni um 17.00 Uhr auf dem Bremer Marktplatz statt. Als Hauptredner konnte Prof. Dr. Peter Brandt gewonnen werden. Peter Brandt wird sich mit dem Thema: „Warum wir Frieden und Freundschaft mit Russland brauchen?“ befassen.
Gerahmt wird die Kundgebung von zahlreichen Musikerinnen und Musikern. Mit dabei sind u. a.: das Bremer Bläser-Ensemble unter Leitung von Heinz Rhode, der Chor Rodina mit dem Bajanisten-Duo unter Leitung von Slava Kravets, die Geigenvirtuosin Lina Dobrynina, der Pantomime Arnold Saraschinskij und das Gitarrenduo Vadim Kulitsky mit Wladimir Papadopoulus.
Anlass der Kundgebung ist der Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion vor 80 Jahren am 22. Juni 1941.
Weitere Infos
Mehr als 2000 Menschen protestierten am 13. Mai 2021 auf dem Domshof gegen das jetzt seit 55 Jahren andauernde Besatzungsregime in Israel und Palästina und gegen die jüngsten Angriffe der israelischen Armee in Gaza, das Eindringen der israelischen Polizei in die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg und die Vertreibung palästinensischer Famlien aus ihren Häusern in Ost-Jerusalem. Die Organisatoren der Kundgebung, die Palästinensische Gemeinde in Bremen, war selber völlig überrascht darüber, dass so viele ihrem Aufruf gefolgt waren. Es kamen, mit vielen Fahnen und Transparenten, ungefähr fünfmal so viel Teilnehmer als erwartet. Mehr ...
Feier zur Befreiung vom Faschismus in Bremen
Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus, hatte der Verein für Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. zu einer Gedenkfeier eingeladen.
Die B 75 ist vielleicht die lauteste und hässlichste Ausfallstraße Bremens. Hier, im Revier an der Ochtum, wurden ab Dezember 1941 sowjetische Kriegsgefangene in Barackenlagern eingesperrt und zur Zwangsarbeit in der nahegelegenen Munitionsfabrik Franke und auf der Müllkippe eingesetzt. Eine kleine Gedenktafel erinnert heute an die vielen Opfer.
Video: Sönke Hundt
Erich Fried wäre am 6. Mai 2021 100 Jahre alt geworden. Erich Fried gehört zu den bedeutendsten Dichtern deutscher Sprache im 20. Jahrhundert. Als ein der Verfolgung des Naziregimes Entkommener engagierte er sich praktisch und als Autor lebenslang gegen faschistoide Gewalt und Entfremdung im Kapitalismus. Er schrieb an gegen den von den USA in Vietnam geführten Krieg und gegen die Besatzungspolitik Israels. Seine absolute Verurteilung der Gewalt betraf auch das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Seine Liebesgedichte sind ein Plädoyer für die Emanzipation der Geschlechter.
Bücher von und über Erich Fried gibt es im Wagenbach Verlag sowie im Westendverlag.
Ein Bündnis von über hundert Künstlerinnen, Intellektuellen und Wissenschaftlern fordert in einem offenen Brief an die Bundesregierung und in einer Petition eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von oben nach unten. Zu den Erstunterzeichnern gehören neben Einzelpersonen wie Christoph Butterwegge, Ulrich Schneider, Frank Deppe, Max Uthoff, Gerhard Bosch und vielen anderen auch Oxfam Deutschland, Attac, Naturfreunde Deutschland, mehrere Ortsgruppen von Fridays for Future und viele mehr. Der Text:
Reichtum umverteilen durch progressive Steuerpolitik!
Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern!
An die Bundesregierung,
die Aussage der Bundeskanzlerin im Dezember letzten Jahres, nach der sie eine Vermögensabgabe von Spitzenverdiener:innen und Wohlhabenden zur Finanzierung der Milliardenkosten für den Kampf gegen die COVID-19 Pandemie strikt ablehne, hat uns bestürzt.
In Deutschland besitzen die 45 reichsten Haushalte mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Gemessen am Gini-Koeffizienten, einem Maß für die Vermögensungleichheit, hat sich die ohnehin schon sehr große sozioökonomische Ungleichheit in der Krise weiter verschärft (von 0,816 im Jahre 2019 auf 0,83 im Jahre 2020). Hyperreiche sind noch wohlhabender geworden, während die finanzielle und soziale Not von finanzschwachen Gruppen sich voraussichtlich weiter vergrößern wird.
Durch Corona-Hilfen für Unternehmen, die gestiegene Arbeitslosenquote und Steuerausfälle steigen die Staatsausgaben um hunderte Milliardenbeträge, während gleichzeitig die Einnahmen sinken -die Staatsverschuldung nimmt zu. Eine Rückkehr zur Schuldenbremse sowie eine Tilgung der Corona-bedingten Staatsschulden bis 2042 lehnen wir ab. Unter keinen Umständen dürfen in den kommenden Jahren Geringverdienende -nicht selten jene, die die Gesellschaft durch die Krise tragen- unter Spardruck leiden.
Unseres Erachtens wird es höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Vermögenden in die Pflicht nimmt, anstatt sich der Schuldenbremse zu unterwerfen und öffentliche und soziale Ausgaben zu kürzen. Wir fordern eine progressive Steuerpolitik, die eine langfristige Umverteilung des Reichtums von oben nach unten sichert.
Konkret kann dies gelingen durch:
- die Wiedereinführung einer effektiven Vermögenssteuer mit einem hohen Steuersatz und einem ausreichenden Freibetrag,
- eine effektive Besteuerung großer Erbschaften und Schenkungen, insbesondere von Betriebsvermögen,
die Bekämpfung der Steuervermeidung multinationaler Konzerne, durch eine EU-weite Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung und die Einführung eines ausreichenden Mindeststeuersatzes,
die Anhebung des Spitzensteuersatzes der Einkommenssteuer für besonders hohe Einkommen,
eine einmalige Vermögensabgabe zur Deckung der Kosten der Coronakrise. Argentinien hat es vorgemacht.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft sowie den sozial-ökologischen Herausforderungen der Gegenwart fordern wir Sie dazu auf, das Steuersystem umfassend zu reformieren!
Mit freundlichen Grüßen
Krisen- und Umverteilungsbündnis „Wer hat, der gibt“
Hier gehts zum Bündnis und zur Petition
Im letzten Frühjahr startete der Kinofilm von Sandra Kaudelka über Sarah Wagenknecht, ein persönliches Porträt der Filmemacherin, die Wagenknecht zwei Jahre lang begleitet hatte. Jetzt ist der Film in der Mediathek des MDR zu finden, aber nur bis zum 17.07.20121. Hier gehts zum Film.
Organisiert vom Deutschen Koordinationskreis Palästina-Israel (KOPI), dem AK Nahost Bremen, dem Bremer Friedensforum und dem Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwickluntg (biz) war Dr. Shir Hever bei einer Zoom-Veranstaltung Gast, Thema war die Zukunft Israels und Palästinas. Hier gehts zur Kurzfassung der Veranstaltung, hier zur Langfassung.
Einen Winter lang beobachtet die vierteilige Doku-Serie von Regisseur/Autor Carl Gierstorfer und Co-Autorin Mareike Müller eine Intensivstation der Charité, auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie. Die Filme geben einen intimen Einblick in eine Welt im Grenzbereich zwischen Leben und Tod, die den meisten unbekannt ist.
Seit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Menschen droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen.
Noch bis 1989 waren beim deutschen Wohnungsbau die Gewinne stark reguliert, d.h. an Gemeinnützigkeit gebunden. Seit 1990 soll nur noch der Markt entscheiden. Nicht mehr der soziale Zweck des Wohnens ist das Wichtigste der Wohnungspolitik, sondern die Rendite, die mit Wohnungen erzielt wird.
Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Die Dax-Konzerne Vonovia, Deutsche Wohnen und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. Die Anteilseigner sind anonyme Rentenfonds und andere Investmentfonds aus aller Welt, die nach der Finanzkrise 2008 auf der Suche nach profitablen Anlagemöglichkeiten das Betongold entdeckt haben.
Die Renditeerwartungen verändern das Stadtbild. Ehemals gewachsene Stadtviertel werden zu herausgeputzten Hipster-Vierteln mit überall gleicher Kunst- und Kneipenkultur. Dorthin strömen die hier Arbeitenden morgens aus Vororten und verschwinden nachts wieder, weil sie die Mieten hier nicht mehr bezahlen können.
SOLD CITY macht nicht nur die Gefahren für die Stadtkultur sichtbar. Zu erkennen ist eine neue soziale Frage und eine immense Gefahr für die Demokratie.
Der Film wird an den Schauplätzen Berlin, Paris, Hamburg, München, London und Wien den Fragen nachgehen, wie die Menschen den Immobilienboom erleben, woher die Preissteigerungen kommen, welche Möglichkeiten und alternative Modelle es gibt, sich ihrer zu erwehren.
Ein Film von unten
SOLD CITY entsteht als Film von unten finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen. Was so für Verständnis und Mobilisierung geleistet werden kann, zeigen die letzten Projekte der Filmemacher*in Water Makes Money , Wer rettet wen?, Der marktgerechte Patient und Der marktgerechte Mensch.
Deshalb rufen wir auf: Nicht der Markt soll entscheiden, wo ich wohne. Wohnen ist ein Menschenrecht.
Unterstützen Sie die Entstehung eines Filmes, der zeigt, wie wir der Spekulation mit Wohnungen den Boden entziehen. Investieren Sie in den Film SOLD CITY!
· Mit jeder Spende sind Sie Förderer/in des Filmes. Ab 20 Euro erhalten Sie von Gemeingut in BürgerInnenhand eine DVD-Kopie mit der Lizenz zur nichtkommerziellen Vorführung
· Ab 100 Euro werden Sie auf Wunsch im Abspann namentlich genannt.
· Ab 1.000 Euro werden Sie als Ehrengast zur Premiere eingeladen.
Empfänger: SOLD CITY
GLS Bank, IBAN: DE49430609672020346200, BIC: GENODEM1GLS
oder auch per PayPal
Hier gehts zur website des Films
Mehr als 100 Organisationen fordern in einem gemeinsamen Appell an die Politik, sich auf ein Gesetz zur Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz zu einigen, das auch den Ansprüchen der UN-Kinderrechtskonvention gerecht wird. Im Folgenden der Text des Appells, zum dem es auch noch weitere Hintergrundinformationen gibt.
Fast 30 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) in Deutschland am 5. April 1992 ist es höchste Zeit für die Aufnahme der Kinderrechte in das deutsche Grundgesetz. Denn bis heute werden bei Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Rechtsprechung die Belange und Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht ausreichend berücksichtigt. Das hat die Covid-19-Pandemie uns allen zuletzt deutlich gezeigt.
Die Bundesregierung hat nach jahrelangem Ringen einen Entwurf zur Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz vorgelegt. Allerdings ist die gefundene Formulierung unzureichend, da sie keine Stärkung der Kinderrechte bedeutet.
Wir fordern mit diesem Appell die Bundestagsfraktionen und die Bundesländer auf, sich bis zur Sommerpause auf ein Gesetz zu einigen, das den Ansprüchen der UN-KRK gerecht wird.
Eine Grundgesetzänderung muss zu einer Verbesserung der Rechtsposition von Kindern in Deutschland beitragen. Sie darf in keinem Fall hinter die UN-KRK, Art. 24 der Europäischen Grundrechtecharta und die geltende Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes zurückfallen, die spezifische Kinderrechte gegenüber dem Staat anerkennt. Dabei kommt es auf die Aufnahme von ausdrücklichen Kinderrechten in das Grundgesetz in einem eigenen Absatz an, da diese dem Kind bei allem staatlichen Handeln unabhängig zustehen. Eine unmittelbare Verknüpfung mit den Elternrechten würde zu einem vermeidbaren Konflikt zwischen Eltern- und Kinderrechten führen. Folgende Elemente sollte die Formulierung enthalten:
• Das Recht des Kindes auf Anerkennung als eigenständige Persönlichkeit;
• Die Berücksichtigung des Kindeswohls als ein vorrangiger Gesichtspunkt bei allen Entscheidungen, die Kinder betreffen;
• Das Recht des Kindes auf Beteiligung, insbesondere die Berücksichtigung seiner Meinung entsprechend Alter und Reifegrad;
• Das Recht des Kindes auf Entwicklung und Entfaltung;
• Das Recht des Kindes auf Schutz, Förderung und einen angemessenen Lebensstandard;
• Die Verpflichtung des Staates, für kindgerechte Lebensbedingungen Sorge zu tragen.
Die Bundesregierung hat seit der Vereinbarung des Koalitionsvertrages viel Zeit verstreichen lassen, um einen Gesetzentwurf für die Aufnahme von Kinderrechten vorzulegen. Wir fordern nun eine zügige Einigung unter Einbezug der Zivilgesellschaft einschließlich von Kindern und Jugendlichen, die diesen Eckpunkten Rechnung trägt. Denn Kinderrechte gehören ins Grundgesetz - aber richtig!
Bereits vor einem Jahr war dem Youtuber Rezo ein "Hit" gelungen mit seinem Video "Die Zerstörung der CDU", das über 18 Mio. Menschen erreichte. Nun hat er sich erneut zu Wort gemeldet mit seinen Ansichten zur Corona-Politik und erreicht damit ein Millionenpublikum. Sollte man sich ansehen.
Ebenfalls sehenswert eine Beitrag von Joko und Klaas auf Youtube zur Situation der Pflegekräfte, ein Bericht nicht über Pflegekräfte, sondern von ihnen.
Wer Frieden will, muss abrüsten!
Wer Frieden will,
- darf nicht Milliarden in Rüstungsprojekte investieren,
- darf nicht Spannungen provozieren und Kriege vorbereiten,
- darf nicht den Abwurf von Atombomben auf Russland üben,
- darf nicht durch Rüstungsexporte und Auslandseinsätze den Tod exportieren!
Statt friedlichem Ausgleich und Diplomatie wird mit Sanktionen und Wirtschaftskriegen wieder Konfrontationspolitik betrieben. Aggressiver Nationalismus nimmt zu.
Armut und soziale Ungleichheit zwischen den Völkern werden immer krasser.
Die globale Klimakrise bedroht uns alle. Kriege und Naturzerstörung führen zu Flucht und Vertreibung. Die Corona-Pandemie offenbart, dass die Auszehrung des Gesundheitswesens jetzt Tausenden das Leben kostet.
Statt diese Probleme zu bewältigen, reagiert Deutschland an erster Stelle mit Militärpolitik. Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2020 trotz Klimakrise und Pandemie auf unvorstellbare 1.920 Mrd. US-Dollar. Die Rüstungsausgaben allein der USA betrugen 2019 fast das Dreifache der chinesischen und mehr als das Elffache der russischen Ausgaben. Deutschland liegt auf Platz sieben und gibt in 2021 erstmals mehr als 50 Milliarden Euro für das Militär aus. Beim Rüstungsexport erreicht unser Land sogar den skandalösen fünften Rang. Bremen ist bei
Rüstungsproduktion und -export eine Hochburg.
Unsere Welt ist auf Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit angewiesen, wenn wir die Erderwärmung begrenzen und globale Gerechtigkeit, dauerhafte Abrüstung und Frieden schaffen wollen. Eine neue Entspannungspolitik ist in gesamt-europäischer Perspektive notwendig, ein friedliches Verhältnis zu Russland und China. Europa kann und muss so zu einem zivilen Friedensprojekt werden.
„Verantwortung übernehmen“ heißt für uns nicht, sich von militärischen Konzepten leiten zu lassen, sondern zivile und diplomatische Wege zu suchen.
Wir wollen:
- Ächtung aller Atomwaffen, Abzug der US-Atombomben aus Büchel und sofortiger Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag;
- Aufgabe des NATO-Ziels, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für militärische Zwecke auszugeben;
- eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, um ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierte Abrüstung zu erreichen.
- Rüstungsexporte und Militäreinsätze im Ausland müssen beendet werden.
- Autonome Waffensysteme müssen weltweit geächtet werden. Keine Haushaltsgelder für die Entwicklung von Killerdrohnen. Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr.
Abrüsten statt aufrüsten ist das Gebot der Stunde.
Dafür demonstrieren wir am Samstag vor Ostern, 3. April 2021 in Bremen
Auftaktkundgebung: 11 Uhr, Bahnhofsvorplatz, anschl. Demo durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung: 12 Uhr, Marktplatz, Redner*innen: (u.a.) Michael Müller (Bundesvorsitzender der Naturfreunde), (Ende ca 13 Uhr), mit Infotischen: u.a. DFG-VK Bremen, Bremer Friedensforum.
Fast Fashion - Eine Dokumentation auf Arte
Mode- und Bekleidungsindustrie gehören zu den größten Wachstumsbranchen unserer Zeit. Jährlich werden 56 Mio. Tonnen Kleidung verkauft. Der Wettlauf um immer höhere Profite scheint sich zu lohnen, so gehört der Besitzer von Zara, einer der Vorreiter der Billigproduktion, zu den reichsten Personen weltweit. Die Kehrseite der Wegwerfindustrie: die Textilbranche ist die Branche mit der zweitschlechtesten Unmweltbilanz, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz. Schwerwiegende Gesundheitsschäden in der Textilindustrie und "unterirdische" Löhne werden in Kauf genommen.
Die Dokumentation auf Arte beleuchtet Hintergründe und zerpflückt das angebliche Argument der Nachhaltigkeit. Ein Film, der eigentlich Pflichtprogramm in jeder Schule sein sollte. Hier bis Anfang Juni verfügbar.
Veranstaltungshinweis des Bremer Friedensforums für den 16. März 2021 19 Uhr
Hannes Hofbauer (Wien) zu:
Europa – Ein Nachruf
Eine kritische Bestandsaufnahme der Europäischen Union.
Vortrag und Diskussion finden über Zoom statt.
Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte und arbeitet als Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag sind von ihm erschienen: „EU-Osterweiterung. Historische Basis – ökonomische Triebkräfte – soziale Folgen“ (2008) und „Die Diktatur des Kapitals. Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter“ (2014), „Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung“ (2016), Kritik der Migration: Wer profitiert und wer verliert, Wien 2018, und Europa: Ein Nachruf, Wien 2020.
Aktualisierung: Hier gehts zum Video der Veranstaltung
Forschung, Fake und faule Tricks - eine sehr sehenswerte Dokumentation bei Arte
"Ob Asbest, CO2-Emissionen, 5G oder Corona: Im immer hitzigeren Ringen um die Wahrheit kommt der Wissenschaft die fragwürdige Rolle des Meinungsmachers zu, und dazu wird sie nach Belieben beeinflusst, manipuliert und untergraben. Die Reportage zeigt anhand mehrerer großer Umwelt- und Gesundheitsskandale die Strategien zur Instrumentalisierung der Wissenschaft.
Warum dauerte es Jahrzehnte, bis Tabak offiziell als gesundheitsschädlich eingestuft wurde? Warum glauben viele Leute noch immer, der Klimawandel sei nicht menschengemacht? Warum wollen wir nicht wahrhaben, dass Pestizide für das Bienensterben verantwortlich sind, obwohl dies durch zahlreiche Studien hinreichend belegt wurde? Nie war die wissenschaftliche Erkenntnis so groß, nie haben sich mehr Kontroversen an ihr entzündet. Warum werden wissenschaftliche Fakten immer wieder angezweifelt? Dass die Industrie der Öffentlichkeit Erkenntnisse vorenthält, die ihren Profit schmälern könnten, wundert niemanden mehr; ebenso wenig, dass sie die öffentliche Debatte bewusst fehlsteuert, um politische Entscheidungen zu verzögern. Aber welche ausgefeilten Strategien sie einsetzt, um die Wissenschaft für ihre Zwecke zu missbrauchen, war bislang nicht bekannt. In immer mehr Organisationen werden gezielt wissenschaftliche Fakten angezweifelt, um den Fortschritt in sensiblen Bereichen zu behindern.Interdisziplinäre Forscher haben sich mit der bewussten Produktion von Nichtwissen befasst und legen die dahinterliegenden Mechanismen offen. Am Beispiel spektakulärer Gesellschaftsskandale entlarven Agnotologen die Methoden der Wissensbehinderung: Es werden "Nebelkerzen" geworfen, Datenreihen frisiert und Versuchsprotokolle gefälscht. Dabei zeigt sich jedoch auch, wie unbewusste Denk- und Verhaltensmuster die Menschen veranlassen, die Unwissenheit zuweilen dem Erkenntnisgewinn vorzuziehen. Die Dokumentation klärt wissenschaftlich und unparteiisch über ein Räderwerk auf, an dem alle mitdrehen.
"
Diese Dokumentation auf Arte von Franck Cuvelier und Pascal Vasselin ist allerdings nur bis zum 24.04.2021 verfügbar.
Ein zivilgesellschaftliches, überparteiliches Bündnis -darunter der DGB, der Deutsche Mieterbund, der Paritätische Gesamtverband, der Berliner Mieterverein, #ausspekuliert (München) und Recht auf Stadt (Köln) und viel andere mehr - fordern einen sofortigen bundesweiten Mietenstopp für 6 Jahre.
In einem Positionspapier des Bündnisses vom Februar 2021 heißt es u.a.:
"Immer mehr Menschen in Deutschland haben Angst, ihr Zuhause zu verlieren. Die Mietpreisspirale dreht
sich ohne Erbarmen nach oben. Selbst mitten in der Corona-Pandemie steigen die Mieten vielfach weiter,
gleichzeitig müssen viele Menschen mit Einkommensverlusten klarkommen. Die Mieten gehen nicht nur
in den Ballungsräumen nach oben, der Mieten-Wahnsinn hat mittlerweile auch ländliche Gebiete erreicht.
Doch jede und jeder von uns muss wohnen können. Wohnen ist ein Menschenrecht und kein Spekulationsgut.
Die meisten politischen Entscheider*innen weigern sich bislang, einen Kurswechsel einzuleiten, um den
Betroffenen zu helfen. Wir dürfen keine Zeit mehr verschwenden....
Unsere Forderungen:
■ Die Mieten sollen auf dem jetzigen Stand flächendeckend und bundesweit für sechs Jahre eingefroren
werden. Auch bei Wiedervermietungen1 braucht es strikte Oberwerte1. Die Überforderung mit bislang
überhöhten Mieten muss ein Ende haben. Im Klartext: Keine Mieterhöhungen mehr! Das gilt auch für
Staffel- und Indexmieten
■ Damit faire Vermieter*innen1, wie etwa viele Genossenschaften und private Vermieter*innen, nicht in
Bedrängnis kommen, soll ihnen eine maximale Mietsteigerung von 2 Prozent jährlich erlaubt sein.
Dies, insoweit die bislang gezahlte Miete bestimmte Oberwerte1 nicht übersteigt.
■ Neubau ist ausgenommen, damit weiter dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird.
Klar sein muss aber auch: Niemand braucht weitere Luxuswohnungen. Neubau hilft nur, wenn
bezahlbare Mietwohnungen entstehen!...
Der Mietenstopp soll den Menschen in unserem Land jetzt Sicherheit geben. Zusätzlich braucht es weitere
Maßnahmen, um das Wohn-Problem in den Griff zu bekommen
■ Soziales Bodenrecht – denn immer weiter steigende Bodenpreise führen zu steigenden Mieten,
■ die Einführung einer Neuen Wohnungsgemeinnützigkeit, die das Gemeinwohl beim Wohnungsbau
in den Mittelpunkt stellt,
■ deutlich mehr Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen,
■ strengere Regeln für Eigenbedarfskündigungen und Umwandlungen,
■ Mietspiegel und andere Mietoberwerte, die alle Mieten in einer Kommune abbilden,
■ Modernisierungsmieterhöhungen dürfen nicht dazu führen, dass der Mietenstopp ausgehebelt wird.
Deswegen ist dauerhaft eine bessere Förderung für die energetische Modernisierung sicherzustellen,
um den sozialverträglichen, umwelt-, altersgerechten und barrierearmen/-freien Umbau des
Wohnungsbestandes zu ermöglichen.
■ Bund, Länder und Kommunen müssen sich wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter
günstiger öffentlicher Wohnungen bewusst werden.
Die bisherigen Ansätze, den aus dem Gleichgewicht geratenen Mietmarkt zu bändigen, reichen bei Weitem
nicht aus. Mieter*innen sind weiterhin meist schutzlos dem Markt ausgeliefert. Wir wollen, dass Akteure, die
auf dem Wohnungsmarkt verantwortlich handeln, gefördert werden und diejenigen, denen es ausschließlich
um Profite geht, in ihre Schranken gewiesen werden.
"
Mehr dazu unter https://www.mietenstopp.de
Phantasievolle Kultur in Zeiten von Corona
Mit der Pandemie sind weitreichende Veränderungen und Einschränkungen im Alltagsleben, aber auch auf dem Feld der Kultur zu verzeichnen.
Deshalb wollen wir heute auf ein positives Beispiel verweisen, wie mit viel Engagement und Kreativität versucht wird, diesen Einschränkungen mit neuen Ideen zu begegnen, und zwar mit Erfolg ! Das Music Lab der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hat mit hunderten von Beteiligten, Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, einen beeindruckenden Orchester-Clip mit Beethovens "Ode an die Freude" produziert, der auf ca. 500 Videobeiträgen beruht.
Ein früheres Werk mit dem Prélude aus Bizets Carmen finden Sie hier.
Die Bremer Landesgruppe der Sammlungsbewegung Aufstehen ruft
zur Unterstützung der Online-Petition gegen Entlassungen bei dem
Kommunalen Klinikverbund in Bremen, Gesundheit Nord (GENO) auf.
Die
Geschäftsführung kündigte harte Einschnitte an: 440 Vollzeitstellen
sollen in den den nächsten drei Jahren abgebaut werden, davon jetzt
unmittelbar 90 Vollzeitzeitstellen vor allem im ärztlichen Bereich.
Auch der Rot-Grün-Rote Senat und die Gesundheitssenatorin und
Aufsichtsratsvorsitzende der GENO, Claudia Bernhard, stimmen dem
Personalabbau zu - und das mitten in der Pandemie.
Die Petition des "Bremer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus"
kann hier aufgerufen werden:
https://www.openpetition.de/petition/online/krankenhauspersonal-entlasten-nicht-entlassen
oder
https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-gesundheit/675-petition-krankenhauspersonal-entlasten-nicht-entlassen-gegen-den-abbau-von-stellen-bei-der-geno
Diese Petition können selbstverständlich alle unterschreiben, egal ob
sie im Land Bremen oder in einem anderen Bundesland wohnen.
Kontakt
Bundesseite: www.aufstehen.de
Bremer Seite: www.aufstehen-bremen.org
Das Bremer Friedensforum fordert von der Bundesregierung ein Abspecken der Bundeswehr und der Rüstung, um stattdessen Finanzen für eine notwendige Verbesserung des Gesundheitssystems in Deutschland einzusetzen.
Über 20.000 Bundeswehrangehörige konnten bisher ohne Probleme für den Einsatz in der Corona-Pandemie freigestellt werden. Die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer teilte kürzlich mit, dass die Zahl noch um 5000 erhöht werden soll. Das deutet daraufhin, dass in der Bundeswehr ein ungenutztes, überflüssiges Potenzial vorhanden ist.
Im Gegensatz dazu hat sich in der fast einjährigen Pandemiezeit herausgestellt, dass das Gesundheitssystem in Deutschland nicht nur schwach aufgestellt, sondern – so Ulla Jelpke von der Partei Die Linke - kaputtgespart worden ist. Es kann den dringenden Erfordernissen sowohl in der ärztlichen Versorgung, in der Bereitstellung von genügend Krankenhauspersonal und -betten sowie auch in der Entwicklung und Herstellung von dringend notwendigen Medikamenten, besonders von Impfstoffen, nicht nachkommen. Dazu Hartmut Drewes, Sprecher des Bremer Friedensforum: „Die Pandemie hat gezeigt, dass ein staatlich organisierter Gesundheitsdienst eingerichtet werden muss, der weithin unabhängig von wirtschaftlichen Interessen ist. Dieser müsste darüber hinaus auch das Potenzial haben, für dringende Einsätze in den ärmsten Ländern der Welt zur Verfügung zu stehen.“
Ein Bündnis aus Bremen spricht sich deutlich für die Coronaimpfung aus: Unter dem Hashtag
#CoronaimpfungNaKlar zeigen Bürgerinnen und Bürger Gesicht und erzählen, warum sie sich impfen lassen
wollen. Das soll die breite Unterstützung für die Impfung in der Bevölkerung verdeutlichen und
Unsicherheiten nehmen.
Am Dienstag, den 26. Januar 2021 um 12:00 Uhr, startet die Kampagne offiziell. Unter dem Hashtag
#CoronaimpfungNaKlar können Bürgerinnen und Bürger auf allen sozialen Netzwerken erzählen, warum sie sich
impfen lassen wollen. Dazu reicht es, ein Foto von sich mit dem Spruch „Natürlich lasse ich mich impfen. Weil…“
unter dem Hashtag #CoronaimpfungNaKlar zu posten.
Weitere Informationen finden sich unter: www.CoronaimpfungNaKlar.de
"Nuclear Weapons are banned“ ist auf den 50 roten Fahnen zu lesen. Der 22. Januar 2021 ist ein Grund zum Feiern! Trotz Corona! Warum? Weil der Atomwaffenverbotsvertrag heute in Kraft tritt. Er wurde mit einer Resolution der UN-Generalversammlung von 122 Staaten angenommen, er wurde unterzeichnet von 86 und ratifiziert von 51 Staaten.
Viele Bremer Bürgerinnen und Bürger, mehr als angemeldet, hatten sich auf dem Bremer Marktplatz versammelt. Sie schwenkten ihre Fahnen im Walzertakt, um den Vertrag zu feiern.
Veranstaltet wurde die Kundgebung durch das Bremer Friedensforum zusammen mit IPPNW, IALANA, dem Arbeitskreis Klima der Bremer SPD und dem Kreisverband „Links der Weser“ der Partei „Die Linke“. Aus dem kirchlichen Spektrum waren mehrere Vertreter der Friedensinitiative der Evangelischen Gemeinde „Unser Lieben Frauen“ anwesend.
Es sprechen:
Barbara Heller, Bremer Friedensforum,
Ursula Haun, Ärztin, Mitglied bei der Friedensorganisation der Ärzte (IPPNW),
Volkert Ohm, Rechtsanwalt, Mitglied bei der internationalen Friedensorganisation der Juristen (IALANA).
Mehr Informationen auf der Website und den social-media-Kanälen des Bremer Friedensforums:
http://www.bremerfriedensforum.de
Angeregt durch das Buch "Todesursache: Flucht - Ein unvollständige Liste" organisierte der Bremer Student Momo am 23.Januar 2021 eine Mahnwache auf der Bürgerweide in Bremen. Unterstützt durch über hundert Helferinnen und Helfer wurden bei Einbruch der Dunkelheit 35 000 Teelichter aufgestellt und angezündet. Eine "lebendige" Erinnerung daran, dass hinter diesen Zahlen wirkliche Menschen stehen, die nicht zuletzt durch unsere Gleichgültigkeit und unser politisches Versagen ihr Leben lassen mussten. Bis zum heutigen Tag hat es unsere Regierung nicht einmal geschafft, die zugesagte Anzahl von Menschen aus dem Flüchtlingslager auf Lesbos nach Deutschland zu holen.
Ein europaweites Bündns aus Gewerkschaften, NGOs, Studierendenverbänden und Gesundsheitsexpterinnen hat eine europische Bürgerinitiative gestartet, um Impfstoffe und Behandlungen zu Bekämpfung der Pandemie zu einem öffentlichen Gut zu machen, für jeden frei zugänglich.
Die Forderungen
1 — Gesundheit für alle
Wir alle haben ein Recht auf Gesundheit. In einer Pandemie sollten Forschung und Technologien auf einer breiten Ebene schnell und weltweit miteinander geteilt werden. Ein privates Unternehmen sollte nicht die Macht haben zu entscheiden, wer Zugang zu Behandlungen oder Impfstoffen hat und zu welchem Preis. Patente geben einem einzigen Unternehmen die Monopolkontrolle über wesentliche pharmazeutische Produkte. Dies begrenzt ihre Verfügbarkeit und erhöht ihre Kosten für diejenigen, die sie brauchen.
2 — Transparenz jetzt!
Daten über Produktionskosten, öffentliche Beiträge sowie die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen und Arzneimitteln sollten öffentlich sein. Verträge zwischen öffentlichen Behörden und Pharmaunternehmen müssen veröffentlicht werden.
3 — Öffentliche Gelder, öffentliche Kontrolle
Die SteuerzahlerInnen haben für die Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen gezahlt. Was von den BürgerInnen bezahlt wurde, sollte auch in den Händen der BürgerInnen bleiben. Wir können nicht zulassen, dass große Pharmaunternehmen wichtige Gesundheitstechnologien privatisieren, die mit öffentlichen Mitteln entwickelt wurden.
4 — Kein Profit durch die Pandemie
Große Pharmaunternehmen sollten nicht auf Kosten der Gesundheit der Menschen von dieser Pandemie profitieren. Eine kollektive Bedrohung erfordert Solidarität, nicht private Geschäftemacherei. Öffentliche Mittel sollten immer mit Garantien für Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit der dadurch erzielten Ergebnisse verbunden sein. Es sollte großen Pharmaunternehmen nicht erlaubt sein, die Sozialversicherungssysteme zu plündern.
Hier erfahren Sie mehr und können diese Bürgerinitiative mit Ihrer Unterschrift unterstützen.
Betrifft: Image-Werbung der Bundeswehr auf dem Ökumenischen Kirchentag. 10.12.2020
Sehr geehrte Damen und Herren, am 12. Mai 2021 beginnt der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt. Die Bundeswehr wird auch diesen Kirchentag für Kontaktpflege und Image-Werbung nutzen. Denn aus Sicht der Bundeswehr ist es nicht unwichtig, was die Mitglieder der Kirchen über Auslandseinsätze und Rüstungsausgaben denken.
Für den Ökumenischen Kirchentag 2021 ist wieder ein Gottesdienst geplant, der von Militärbischöfen, Militärgeistlichen und Militärmusikern gestaltet wird. Hohe Vertreter*innen der Bundeswehr werden teilnehmen. Militärpolizei wird die Veranstaltung sichern.
Darüber hinaus wird die Bundeswehr bzw. werden bundeswehrnahe Organisationen auf Diskussionspodien sowie durch Messestände präsent sein. Üblicherweise beteiligt sich auch ein Bundeswehr-Musikkorps am Kirchentag.
Wir leben in einer Zeit vieler Kriege und enormer Aufrüstung - auch der Bundeswehr. Kriege und Bürgerkriege haben unvorstellbar grausame Folgen. Wir meinen: Die Kirchen sollten ein Zeichen für Frieden und Abrüstung setzen, indem sie auf dem Ökumenische Kirchentag 2021 in Frankfurt keine Bundeswehr-Image-Werbung zulassen.
Deshalb fordern wir:
• Kein Bundeswehr-Gottesdienst auf dem Ökumenischen Kirchentag 2021!
• Keine Beteiligung eines Militärmusikkorps!
• Keine Image-Werbung der Bundeswehr!
Mehr Infos: https://www.militaerseelsorge-abschaffen.de/news/protest-gegen-die-bundeswehr-werbung-auf-dem-okum-kirchentag-in-frankfurt-2021/
Das Bremer Friedensforum unterstützt die neue Großflächen-Werbung gegen US-Atomwaffen in Deutschland und den USA (World Beyond War) anlässlich des Inkrafttretens des UN-Atomwaffenverbotsvertrages am 22. Januar 2021
Mehr:
https://cooptv.wordpress.com/2020/12/11/neue-werbekampagne-fur-den-frieden-in-deutschland-und-den-usa-world-beyond-war/
Schon einen Tag vor der bundesweiten dezentralen Aktion sammelten sich die Bremer Friedensaktivisten am 4. November 2020 auf dem Marktplatz, um dort und auch in dessen näherer Umgebung mit frisch gefertigten Schildern für Abrüstung zu werben und auf die massive Aufrüstung der Bundesrepublik aufmerksam zu machen, unter ihnen FacharbeiterInnen, LehrerInnen, Hochschullehrer, ÄrztInnen, Juristen und PastorInnen.
Über 150 Personen haben als Erstunterzeichner eines Offenen Briefes sich an Amnesty International gewandt. Sie schreiben: "Mit großem Befremden stellen wir jedoch fest, dass sich Amnesty International Deutschland im Falle des inhaftierten Journalisten Julian Assange über mehrere Jahre hinweg weder mit einer Initiative zu dessen Freilassung eingesetzt noch in sonstiger Weise zu den bestehenden Menschenrechtsverletzungen in seinem Fall zu Wort gemeldet hat...Für alle freiheitlich denkenden Menschen, für diejenigen, die AID vertrauen, durch Spenden finanzieren und von der Notwendigkeit Ihrer Arbeit überzeugt sind, für uns alle ist es wichtig zu wissen, warum AID – im eklatanten Gegensatz zum eigenen Selbstverständnis – ausgerechnet im Fall von Julian Assange ein zutiefst verstörendes lautes Schweigen an den Tag legt.
Im öffentlichem Interesse fordern wir Sie, sehr geehrte Damen und Herren von AID, auf, sich zu erklären.
Wir drängen darauf, dass Sie sich umgehend – so wie es AID in solchen Fällen üblicherweise tut – mit einer »Urgent Action« für Julian Assange einsetzen!"
Hier geht's zum Offenen Brief mit der Möglichkeit, ihn ebenfalls zu unterzeichnen.
In der Woche ab dem 7.12.2020 soll der Bundeshaushalt für 2021 verabschiedet werden. Geplant ist, dass der „Verteidigungshaushalt“ erneut um 2,6% steigen soll. Damit drohen Ausgaben von 50 Milliarden Euro für Rüstung!
Dabei brauchen wir jeden Euro für Investitionen im Sozialen, der Gesundheit, der Umwelt, der Wissenschaft und für Bildung! Eine konsequente Abrüstung setzt diese Mittel frei!
Abrüstung tut auch für die internationale Lage not. Weltweit erreichen die Militäraus-gaben neue Rekordhöhen, ein neuer Rüstungswettlauf ist in vollem Gange. Zentrale Vereinbarungen der Rüstungskontrolle sind aufgekündigt. Neue Atomwaffen werden stationiert und ihr Einsatz wird geübt. Deutschland gehört seit Jahren zu den Top 5 der größten Waffenexporteure der Welt.
Deshalb rufen wir dazu auf, am Samstag den 5. Dezember 2020 an vielen Orten in unserem Land gegen eine weitere Aufrüstung zu demonstrieren.
Rüstung ist keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. Militaris-mus verschärft die ungelösten sozialen, ökonomischen und ökologischen Krisen, die die menschliche Zivilisation bedrohen.
Wir wollen einen Prozess des politischen Dialogs und der Verhandlungen. Wir fordern ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung sowie ein generelles Verbot von Rüstungsexporten. Wir wollen ein atomwaffenfreies Deutsch-land und sprechen uns für eine weltweite Ächtung autonomer Waffensysteme aus. Deutschland muss dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten! Die Bundeswehr darf nicht mit bewaffneten Drohnen ausgerüstet werden. Ihre kriegerischen Auslandsein-sätze müssen beendet werden.
Um umfassenden und nachhaltigen Frieden zu schaffen, ist unsere Welt auf Gegenseitigkeit angewiesen. Für weltweite Waffenstillstände, wie sie die UNO fordert, und eine neue Entspannungspolitik, die wir anstreben, ist eine starke Zivilgesellschaft notwendig. Nicht aber Spaltung und Ausgrenzung und schon gar nicht ein neuer Nationalismus.
Diese Einsichten wollen wir in unserer Gesellschaft verbreiten. Deswegen der bundesweite Aktionstag für Abrüstung und eine neue Entspannungspolitik, zu dem wir gemeinsam aufrufen. Macht mit beim bundesweiten Aktionstag am 5.12.2020. Setzen wir uns gemeinsam für Frieden und Abrüstung ein.
Weitere Infos unter. http://www.abruesten.jetzt
Aktualisierung: In Bremen hat man den Aktionstag auf den 4. 12. vorverlegt, 12 Uhr am Marktplatz, leider ein nicht gerade arbeitnehmerfreundlicher Zeitpunkt für normal arbeitende Menschen.
Seit vielen Jahren wird die Rentendebatte von krassen Falschbehauptungen geprägt: Die demografische Entwicklung gefährde die Rente, nur durch den Bundeszuschuss werde eine Pleite verhindert, Altersarmut gäbe es unter heutigen Rentnern praktisch nicht und vieles mehr. Elf solcher Mythen haben wir für die Rosa-Luxemburg-Stiftung genau geprüft und Fakten dagegengesetzt. Entstanden ist ein handliches Bändchen, das all jenen, die in der Rentenpolitik mitreden wollen, die richtigen Argumente liefert. Beispielsweise, dass schon heute nachweislich jeder fünfte Rentner arm ist. Dass die Einbeziehung aller Erwerbstätigen das beste Mittel ist, um die Rentenfinanzen zu stabilisieren. Dass auch künftig genug Beitragszahler da sind, um gute Renten zu zahlen. Dass der Bundesanteil seit vielen Jahren viel zu niedrig ausfällt. Dass durch Riester-Rente und die neuen Betriebsrenten die Altersversorgung nicht sicherer, sondern nur extrem teuer wird. All dies und mehr wird durch seriöse Quellen belegt.
Das Heft enthält ein Glossar, das die wichtigsten Rentenfachbegriffe verständlich erklärt. Kostenlos kann es über die Rosa-Luxemburg-Stiftung bezogen werden, entweder als Download oder als gedruckte Ausgabe.
Es gibt keine Altersarmut in Deutschland Mythen und Fakten zur Rentenpolitik, in der Reihe luxemburg argumente, Autoren: Holger Balodis und Dagmar Hühne, 52 Seiten, ISSN 2193-5831
Am einfachsten zu bestellen über die Homepage der Rosa-Luxemburg-Stiftung www.rosalux.de (dort bei Publikationen nachschauen) oder direkt diesen Link eingeben:
https://www.rosalux.de/publikation/id/43088/es-gibt-keine-altersarmut-in-deutschland?cHash=b46908b8ffec21afdac3f60a155a1cf0
Das Bremer Friedensforum warnt vor einer neuen Runde im Rüstungswettlauf. Während viele administrative und medizinische Einrichtungen der Staaten damit befasst sind, die Corona-Pandemie zu bekämpfen und dafür riesige Steuermittel eingesetzt werden müssen, beschließt die NATO, ein eigenes Weltraumzentrum einzurichten. Dieses militärische Weltraumzentrum soll beim Luftwaffenkommando in Ramstein, nämlich auf der dort befindlichen Air Base der USA angesiedelt werden.
Mit diesem Schritt der NATO soll die Rüstung im Weltraum vorangetrieben werden, in der die USA mit etwa 167 Satelliten weit voran an der Spitze stehen. Ende 2019 war dafür die „United States Space Force (USSF)“ als sechste Teilstreitkraft der US-Streitkräfte eingerichtet worden.
Seit Jahrzehnten gibt es zwar international Pläne für die Befriedung des Weltraums mit einem PAROS-Vertrag („Prevention of an Arms Race in Outer Space“). Aber der 2014 auf der Abrüstungskonferenz der UNO in Genf von China und Russland eingebrachte Entwurf wurde von den westlichen Ländern abgelehnt. Diese wollten sogar verhindern, dass eine Expertengruppe dafür 2018 eingesetzt wurde, was ihnen aber nicht gelang.
Das Bremer Friedensforum verurteilt nicht nur, dass mit diesem Rüstungsschritt gegen den Vertrag zur friedlichen Nutzung des Weltraums von 1967 verstoßen wird, sondern die Zeit der Pandemie dazu missbraucht wird, die Militarisierung wesentlich auszuweiten. Das Bremer Friedensforum stellt Außenminister Heiko Maas die Frage, warum er, der die Dringlichkeit der Abrüstung mehrmals angesprochen hat, hierzu schweigt. Im Gegensatz zu ihm hat erst kürzlich der Chef der Europäischen Raumfahrtbehörde Jan Wörner vor einer Aufrüstung im Weltraum gewarnt. Er sagte: „Das kann das Vertrauen zerstören, das im All für eine internationale Zusammenarbeit nötig ist.“
In Bremen rufen das Bremer Friedensforum und die AG Frieden von #aufstehen zu einer Kundgebung für Julian Assange am Donnerstag, 15. Oktober, um 17.00 Uhr auf dem Bremer Marktplatz auf. Es sprechen u.a. Doris Achelwilm, MdB, sie traf kürzlich den Vater von Julian Assange, Gerhard Baisch (Ialana) und Barbara Heller (Bremer Friedensforum).
Julian Assange, investigativer Journalist und Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks befindet sich in Großbritannien in Haft. Er hat Kriegsverbrechen der US-Streitkräfte in Afghanistan und im Irak veröffentlicht. Dafür wird er seit 12 Jahren verfolgt, zuerst als politischer Flüchtling in der Botschaft Ecuadors in London, seit April 2019 als Gefangener im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh in London. Seit September 2020 wird vor einem britischen Gericht über seine Auslieferung in die USA verhandelt. Dort drohen ihm 175 Jahre Haft unter unmenschlichen Bedingungen.
Mehr als 40 Menschenrechtsorganisationen setzen sich weltweit für Assange ein. In der Bundesrepublik gibt es in zahlreichen Städten Solidaritätsaktionen, auf denen die Freilassung von Assange gefordert wird. Außerdem geht es bei den Aktionen um die Erhaltung der Pressefreiheit. Eine Auslieferung an die USA würde einen Präzedenzfall für alle Journalistinnen und Journalisten schaffen, die geheime Informationen von öffentlichem Interesse publizieren.
Für die Friedensbewegung ist es unerträglich, wenn die bestraft werden, die Kriegsverbrechen öffentlich machen und nicht die, die sie begehen.
Julian Assange: Was kann jeder Einzelne tun?
Die Freiheit der Presse steht auf dem Spiel. Vergessen wir nicht, dass Julian Assange im Fall seiner Auslieferung an die USA wegen seiner Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen 175 Jahre Haft oder sogar die Todesstrafe droht. Eine Auslieferung an die USA muss verhindert werden.
Bitte Petition für seine Freilassung unterschreiben https://candles4assange.de/#petitions
Nils Melzer enthüllt manipulierte Beweise: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7164-20200206-nils-melzer-enthuellt-manipulierte-beweise.htm
160 Ex-Staatschefs und Politiker fordern die Freilassung von Julian Assange: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7399-20200923-fuer-die-sofortige-freilassung-von-julian-assange.htm
"Die Anstalt“ stellte am 29. September das Thema Julian Assange in den Mittelpunkt: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt
Das Manuskript der Sendung mit dem dazugehörigen Faktencheck gibt es hier: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/fakten-im-check-der-anstalt-118.html
Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat eine Petition gestartet:
Julian Assange darf nicht an die USA ausgeliefert werden!
Wir fordern, dass die britische Regierung bei ihrem Umgang mit Assange dem Grundsatz der Pressefreiheit oberste Priorität gibt und in Einklang mit britischem Recht sowie internationalen Menschenrechtsverpflichtungen Großbritanniens handelt. Wir können nicht zulassen, dass Assange in den USA verurteilt wird. Das würde einen gefährlichen Präzedenzfall für alle Journalistinnen und Journalisten schaffen, die geheime Informationen von öffentlichem Interesse publizieren. Gemeinsam können wir die Pressefreiheit und den investigativen Journalismus weltweit schützen!
Hier geht es zur Unterschrift:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/mitmachen/petitionen-protestmails/julian-assange-nicht-an-die-usa-ausliefern/
Nach längerer Unterbrechung geht es weiter mit dem Globalen Klimastreik in Bremen. Am 25. September wird wieder demonstriert, um 10 Uhr geht es los an sechs verschiedenen Startpunkten. Jeder Demozug hat ein eigenes Thema, die Vielfältigkeit der Probleme und der Lösungen soll damit zum Ausdruck gebracht werden.
Die Routen:
• Startpunkt Walle: Kreuzung Waller Ring/Waller Herrstraße (Bf Walle) – Thema: Antikapitalismus
• Startpunkt Sebaldsbrück: Mercedesstraße – Thema Verkehrswende (Dieser Strahl ist eine Fahrraddemo!)
• Startpunkt Hastedt: Hastedter Osterdeich (Höhe: Weserwehr) – Thema: Energiewende
• Startpunkt Schwachhausen: Kreuzung Schwachhausener Herrstraße/Unter den Eichen – Thema: Klimagerechtigkeit
• Startpunkt Neustadt: Park am Flughafen – Thema: Industriewende
• Startpunkt HBF: Antikolonial-Mahnmal – Thema: Intersektionalität (Dieser Strahl wird möglichst barrierefrei!)
Alle Routen enden an den Osterdeichwiesen mit einer Abschlusskundgebung.
Die aktuellsten Infos gibts bei Fridays for Future Bremen.
Am 4. September 2020 hielt Eugen Drewermann auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock-Senne eine bewegende und aufrüttelnde Rede. Drewermann sagte u.a.: "Man kann Frieden nur haben, wenn wir das nicht tun, was von der deutschen Regierung verlangt und inzwischen sogar selber in Erfüllungsgehorsam propagiert wird: weiter aufrüsten, weiter aufrüsten. Abrüsten ist das Gebot der Stunde." Er fordert u.a. einige "einfache Maßnahmen" : "Wir müssten Ramstein schließen, um die Drohnenmorde zu beenden, wir müssten Büchel schließen, um die Atomwaffen los zu werden"
Mehr von Eugen Drewermann auf seinem youtube Kanal.
Im Herbst 2021 sind Bundestagswahlen. Am 30. Oktober / 1. November 2020 findet der Bundesparteitag der Partei DIE LINKE statt, wo es nicht zuletzt um eine mögliche Regierungsbeteiligung gehen wird. Unüberhörbar wird dabei von der SPD und mehr noch von den Grünen gefordert, dass die LINKE ihre bisherigen außenpolitischen, USA- und Nato-kritischen Positionen korrigieren müsse.
Führende Genossen in der Partei sind zur Zeit kräftig dabei, die Positionen der Linkspartei zur Friedensfrage aufzuweichen, um diesen Forderungen nachzukommen.
• Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Bundestagsfraktion, sagte in einem Interview mit dem Deutschlandfunk: "Ehrlich gesagt, Die Linke wird die Nato nie auflösen. Also das ist eine Überschätzung sondergleichen, das ist auch absurd. Niemand glaubt das noch ernsthaft."
• Gregor Gysi, außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion gegenüber dem Berliner Tagesspiegel: "Wir fordern keinen Austritt."
• Katja Kipping, Noch-Bundesvorsitzende und - wahrscheinlich - Spitzenkandidatin für die kommenden Bundestagswahlen, empfiehlt im Sommerinterview mit dem ZDF, Auslandseinsätze diskursiv zu behandeln, es existiere eine Debatte darüber.
Die Medien beobachten diese Debatte mit höchster Aufmerksamkeit - und sie gießen ordentlich Benzin ins Feuer. Warum?
Aus der Friedensbewegung kommt deutlicher Protest. In einem "Aufruf der Friedensbewegung an die Partei DIE LINKE" heißt es: "Einsätze der Bundeswehr, die zur Destabilisierung ganzer Weltregionen und zu unsäglichem Leid sowie letztlich zu einer Zuspitzung von Fluchtursachen und Flüchtlingstragödien führen, sind für Mitglieder der Führungsspitze der Bundestagsfraktion der LINKEN (zukünftig) zustimmungsfähig geworden. Diese Politik, die im Gegensatz zum Programm der LINKEN steht, darf nicht in die Realität umgesetzt werden. Sie dient nicht dem Frieden und widerspricht den Interessen der Menschen in den Kriegsgebieten und auch in unserem Land."
Über den Diskussionsstand in der Linkspartei und in der Friedensbewegung diskutieren
zwei der Erstunterzeichner:
• Reiner Braun ist Friedensaktivist der ersten Stunde, Sprecher von zahlreichen Zusammenschlüssen der deutschen Friedensbewegung und zur Zeit Vizepräsident des Internationalen Friedensbüros.
• Ekkehard Lentz ist ebenfalls seit langem in der Friedensbewegung aktiv, Pressesprecher eines großen Bremer Sportvereins und Mitglied im Sprecherrat des Bremer Friedensforums.
Warum dieser dramatische Aufruf? Wer hat sich beteiligt? Wie wird er aufgenommen? Wird er erfolgreich sein?
Der Aufruf kann weiterhin unterzeichnet werden: https://frieden-links.de/aufruf/
Quelle: WeltnetzTV
Das hat es seit den 80er Jahren nicht gegeben. Der Bürgermeister der Stadt Bremen und Präsident des Senats, Andreas Bovenschulte, ließ es sich nicht nehmen, die Hauptrede zum Antikriegstag am 1. September 2020 in Bremen zu halten. Schon vorher hatte er deutliche friedenspolitische Signale ausgesendet. Zum ersten Mal wurde am 8. Juli 2020 am Rathaus die grüne Flagge der "Mayors for Peace" gehisst. Wie selbstverständlich nahm Bovenschulte am letzten Hiroshima-Tag teil. Vor allem aber: er setzte sich maßgeblich dafür ein, dass die Bremische Bürgerschaft am 7. Dezember 2017 per Beschluss die Bundesregierung aufforderte, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.
Überhaupt wurde in Bremen deutlich: die Friedensbewegung ist breiter geworden. Großen Teilen aus SPD und Gewerkschaften passt die Politik der zunehmenden Spannungen und Kriegsdrohungen und vor allem die aktive Rolle der Bundesregierung in diesem üblen Spiel berhaupt nicht. An der Kundgebung nahmen viele einfache SPD- und Gewerkschaftsmitglieder teil. Aber auch Prominenz. U.a. Ex-Bürgermeister Henning Scherf, die Bremer DGB-Chefin Anette Düring, der Verdi-Bezirksvorsitzende Markus Westermann (als Redner), die SPD-Landesvorsitzende Sascha Aulepp sowie 6 Bürschaftsabgeordnete der SPD. Außerdem dabei: zwei Bürgerschaftsabgeordnete der Linkspartei sowie eine Bundestagsabgeordnete, ebenfalls Linkspartei.
Zur Kundgebung hatten das Bremer Friedensforum, die DGB-Region Bremen-Elbe-Weser und andere Organisationen aufgerufen. Sie fand in diesm Jahr vor dem vielfach kritisierten und von den Nazis 1935 eingeweihten Kriegerdenkmal auf der Altmannshöhe statt.
Quelle: WeltnetzTV
Zahlreiche prominente Vertreter der Linkspartei haben anlässlich des Antikriegstags eine Erklärung abgegeben, deren zentrale Forderungen die Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr, das Verbot von Rüstungsexporten und den Ersatz der NATO durch ein kollektives Sicherheitssytem beinhalten. Sie thematisieren damit einen der zentralen Streitpunkte innerhalb der Linkspartei, eine Auseinandersetzung, die bis zu den nächsten Bundestagswahlen sicherlich noch an Schärfe gewinnen wird.
Im Folgenden der Text der Erklärung und seine Unterzeichner als PDF.
Deine Mail und Postkarte gegen die deutsche Kampfdrohne
Wir brauchen deine Hilfe! Schicke eine E-Mail und/oder Postkarte an Abgeordnete des Bundestages!
Für das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) ist es eigentlich schon entschieden: Nach der Farce einer breiten gesellschaftlichen Debatte, soll die Bundeswehrdrohne nun bewaffnet werden. Wer nicht gefragt wurde, sind die Opfer der Drohnenangriffe, ehemalige Drohnenpiloten, die Zivilgesellschaft und vor allem nicht die Bürger*innen dieses Landes. Nicht einmal die Bundestagsabgeordneten sollen namentlich über eine so wichtige Entscheidung abstimmen. Stattdessen soll diese wichtige militär-politische Weichenstellung nach der Sommerpause durch die Hintertür mittels Finanzierungsbeschluss über den Bundeshaushalt beschlossen werden.
Die einzelnen Parteien haben sich auch positioniert: CDU/CSU, FDP und AfD sind sich einig und fordern vehement die Bewaffnung der deutschen Drohne; auch die SPD fordert unter bestimmten Bedingungen Kampfdrohnen; einzig die LINKE und anscheinend auch die Grünen wollen die Bewaffnung verhindern.
Es ist also 5 vor 12 und wenn wir die Bewaffnung noch irgendwie verhindern wollen, dann hilft nur der öffentliche Druck auf die Parlamentarier.
Deshalb starten wir eine Postkarten- und Onlineaktion, um den Parlamentariern deutlich zu machen: Wir wollen keine deutsche Kampfdrohnen! Wenn ihr die Wähler*innen fragen würdet, deren Interessen ihr eigentlich vertreten solltet, wäre die Antwort eindeutig: Nein zu Kampfdrohnen!
Was kann ich tun?
Du kannst entweder eine E-Mail an alle oder ausgewählte Abgeordnete sowie an die einzelnen Fraktionen schicken. Dafür haben wir dir ein Musterschreiben vorbereitet, welches du natürlich gerne anpassen kannst. Außerdem kannst du Post direkt an Abgeordnete schicken. Dafür haben wir eine Postkarte erstellt, die du bestellen kannst.
Wohin und an wen du die E-Mails und die Postkarte schicken kannst, erklären wir dir in den nächsten Punkten.
Wohin soll ich die Postkarte schicken?
Viele Parlamentarier reagieren nur, wenn sie Zuschriften aus ihren Wahlkreis bekommen. Daher solltest Du bestenfalls Deinen Wahlkreisabgeordneten anschreiben. Hier findest Du Deinen Abgeordneten. Klicke einfach über der Landkarte auf das Feld „PLZ/Ort“, gib Deine Postleitzahl ein und drücke Enter. Die Adresse ist dann der Name des/der Bundestagsabgeordneten + Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Natürlich kannst du auch an alle anderen Abgeordneten schreiben, die Du hier in alphabetischer Reihenfolge findest.
Dabei gilt: Je mehr Abgeordnete umso mehr Postkarten erhalten, desto besser.
Natürlich könnt Ihr die Postkarten auch an Freunde und Bekannte verteilen und sie bitten, diese zu verschicken. Nur gemeinsam und mit ganz vielen, können wir etwas bewirken!
Aktionsbüro Stopp Air Base Ramstein Kampagne 2019
Marienstr. 19/20 | 10117 Berlin
info@ramstein-kampagne.eu
Die Kampagne "Stopp Air Base Ramstein" ist auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Jede kleine und große Spende hilft, die Aktionen erfolgreich zu gestalten.
Hier Spenden oder Fördermitglied werden
1945 stand Potsdam im Zentrum des Weltgeschehens: Vom 17. Juli bis zum 2. August legten die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs bedeutende Grundsteine für eine friedlichere Weltordnung. Obwohl sich bereits der Kalte Krieg zwischen Ost und West ankündigte, gelang es damals doch, neue Wege zu gehen. Heute, 75 Jahre danach, steht die Welt erneut vor enormen friedenspolitischen Herausforderungen: Militäreinsätze, Völkerrechtsbrüche und Hochrüstung sind an der Tagesordnung – und Leid, Flucht, Rassismus und Zerstörung von Lebensräumen die fürchterlichen Folgen.
Aus diesem Anlass will Aufstehen Potsdam ein starkes Signal senden für Frieden und Zusammenarbeit zwischen den Staaten. Wie eine Neubesinnung auf den Geist von Potsdam aussehen könnte und Entspannung und gegenseitiges Verstehen heute wiederzuerlangen wären, diskutieren hochkarätige Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Tagung „75 Jahre Potsdamer Konferenz – Höchste Zeit für Neubesinnung auf Entspannung und friedliche Zusammenarbeit“.
Mit Grußworten des russischen Botschafters Sergei Jurjewitsch Netschajew und von Matthias Platzeck eröffnet die Veranstaltung. In die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz von 1945 und die damalige Neuordnung Europas führt der Historiker Prof. Dr. Peter Brandt ein. Der linke Bundestagsabgeordnete Dr. Alexander Neu untersucht die neue Rolle Deutschlands in der aktuellen und zukünftigen Europa- und Weltpolitik. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion gehen der Historiker Prof. Dr. Siegfried Prokop und der Herausgeber der NachDenkSeiten Albrecht Müller der Frage nach, welche Schritte auf dem Weg zu einer friedlichen Weltordnung aktuell zu gehen wären. Eine weitere Podiumsdiskussion mit der ehemaligen ARD-Korrespondentin in Moskau Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz, der Publizistin Daniela Dahn und dem Co-Präsidenten des Internationalen Friedensbüros in Genf Reiner Braun untersucht die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit Russland.
Die Tagung findet statt am 29. August 2020 von 13.30 bis 18 Uhr im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, 14469 Potsdam. Anmeldungen bitte per E-Mail an corneliagottschalk@gmx.de oder telefonisch unter 0152 34 04 43 65 bis zum 21. August 2020. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten. Aufgrund der Corona-Beschränkungen ist nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich.
Die Konferenz wird per Videostream live übertragen und anschließend im Internet veröffentlicht.
Nach dem kürzlichen Interview des Fraktionsvorsitzenden der Partei Die Linke, Dietmar Bartsch, im Deutschlandfunk zu außen- und verteidigungspolitischen Fragen haben Aktive aus der deutschen Friedensbewegung einen Aufruf an die Partei initiiert, den innerhalb kurzer Zeit bereits zahlreiche Menschen unterzeichnet haben.
"Wir befürchten, dass zunehmend Positionen in den Diskurs gebracht werden, die eine konsequente Friedenspolitik zugunsten einer Regierungsbeteiligung aufweichen. Wir wollen gleichzeitig auch einen Beitrag dazu leisten, dass die Friedensbewegung den Einfluss gewinnt, der ihrer Verantwortung für die Zukunft entspricht", heißt es in einem Schreiben der acht Initiator*innen des Aufrufs aus Berlin, Frankfurt/M., Düsseldorf, Essen, Kassel und Bremen an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden sowie den Parlamentarischen Geschäftsführer und Bundesgeschäftsführer der Linkspartei.
Die Website "frieden-links.de" mit Aufruf, Hintergrundinformationen und Unterzeichner*innen ist seit Montag, 24. August, im Internet aufrufbar. Dort besteht auch die Möglichkeit, ab sofort online zu unterzeichnen.
Am 6. und 9. August jähren sich die Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki zum 75. Mal. Mit einer Mahnwache erinnern das Bremer Friedensforum, IPPNW, Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigung der Kriegsdienstgegner (DFG-VK), Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen, für gewaltfreie Friedensgestaltung (IALANA), Nordbremer Bürger gegen den Krieg, #Aufstehen Bremen und die ICAN-Botschafter an den Jahrestag.
Die Jahrestage der Atombombenabwürfe werden traditionell als Anlass genommen, vor den Gefahren der militärischen und zivilen Nutzung der Atomenergie zu warnen. In diesem Jahr stehen die Forderungen an die Bundesregierung: "Keine Anschaffung von neuen Atombombern!" und die "Beendigung der nuklearen Teilhabe" im Mittelpunkt. Die Friedensorganisationen fordern gerade in Corona-Zeiten zivile Investitionen für Gesundheit und Klimaschutz sowie eine Entspannungs- und Friedenspolitik insbesondere mit Russland.
Die Mahnwache in Bremen findet am Donnerstag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Roland Blach, Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft in Baden-Württemberg, Rudolf Dibbern von der Friedensinitiative Unser Lieben Frauen sowie eine junge Botschafterin der Friedensnobelpreisträger-Organisation ICAN werden sprechen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um auf dem Marktplatz das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz, wegen Corona mit Abstandsbändern, beendet die Veranstaltung.
Im Rahmen der weltweiten Hiroshima-Gedenkaktionen findet in Bremen am 6. August, nachts von 0.45 bis 1.15 Uhr eine zusätzliche Aktion statt: Gedenklichter formen das Peace-Zeichen neben der Kunsthalle.
Bundesweite Übersicht über Aktionen am Hiroshima- und Nagasaki-Jahrestag: https://www.friedenskooperative.de/hiroshimatag2020
Eine Gruppe Deutscher, die im Kultur- und Wissenschaftsbereich in Kuba tätig ist, fordert in einer Petition, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Kuba aufzuheben.
Das US-Embargo verschlechtert die Lebensbedingungen der Menschen auf Kuba zunehmend und dauerhaft. Auch die Lieferung von Medikamenten wird behindert, obwohl Kuba 27 Länder im Kampf gegen das Coronavirus mit Ärzteteams unterstützt.
"In diese weltweite Bewegung reihen wir uns ein und appellieren an die Bundesregierung, die Entwicklungszusammenarbeit mit Kuba nicht zu streichen und sich, insbesondere während ihrer EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020, aktiv für eine Aufhebung der illegalen Blockadepolitik einzusetzen, europäische Akteure auf Kuba mit der EU-Verordnung von 1996 effizient vor US- Sanktionen zu schützen, und allen Kubanerinnen und Kubanern uneingeschränkten Zugang zum wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Austausch zu ermöglichen."
Zu den Erstunterzeichner/innen gehören der Regisseur Fatih Akin, die Ikone der Linken in den USA, Noam Chomsky, der Arbeitsrechtler Wolfgang Däubler, Claus Offe, Norman Paech, Werner Rügemer, Konstantin Wecker und viele mehr.
Überlegen Sie doch bitte, ob nicht auch Sie diese Petion unterstützen wollen.
Hier gehts zur Petition
Im Programm ZDFinfo wurde am 28. Juli der zweistündige Film "Fahrenheit 11/9" von Michael Moore gezeigt. Ein packender Film über den gegenwärtigen Zustand der USA, der u.a. der Frage nachgeht, wie es so weit kommen konnte, dass ein Mensch wie Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Absolut sehenswert. Leider ist dieser Beitrag nur bis zum 11.08.2020 verfügbar - wer ihn sehen möchte, muss sich also beeilen. Hier gehts zum Film.
Liebe Freundinnen und Freunde,
die Bundeswehr will sie, ebenso viele Politiker*innen: bewaffnete Kampfdrohnen. Die Debatte um die Bewaffnung von Drohnen ist im vollen Gange, aber kaum in der Öffentlichkeit wahrnehmbar. Es ist zu befürchten, dass im Schatten der Corona-Pandemie Nägel mit Köpfen gemacht werden und eine Entscheidung für eine Bewaffnung der Drohnen ohne eine breite öffentliche Debatte getroffen wird.
Wir müssen JETZT aktiv werden um bewaffnete Kampfdrohnen noch zu verhindern! Daher bietet das Netzwerk Friedenskooperative eine neue Aktionswebseite an. Mit dieser kann direkt eine E-Mail an Abgeordnete aus dem entsprechenden Wahlkreis geschrieben und abgeschickt werden, um sich gegen die Bewaffnung von Drohnen auszusprechen!
[Link: https://www.lobbying4peace.de/keine-kampfdrohnen]
Jetzt E-Mail an Abgeordnete schreiben
Oxfam Deutschland fordert in seiner Petition die Bundesregierung auf, endlich eine Lieferkettengesetz noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden.
Menschen verbrennen in Textilfabriken, streikende Arbeiter*innen werden erschossen und auf Obstplantagen erkranken Frauen und Männer immer häufiger an Krebs. Deutsche Unternehmen gehen über Leichen und missachten in ihren Lieferketten grundlegende Menschenrechte. Das muss sich ändern!
So darf das nicht weitergehen! Wir wollen Fashion ohne Victims, Autos, bei denen der Schutz von Arbeitsbedingungen nicht auf der Strecke bleibt und Obst, das ohne Gift der Gewissenlosigkeit angebaut wird.
Deutsche Unternehmen müssen endlich Verantwortung übernehmen.
Hier gehts zur Petition
Zahlreiche Intellektuelle, Aktivisten, Wissenschaftler und Künstler haben die "Progressive Internationale" ins Leben gerufen. Es geht darum, Aktivistinnen auf der ganzen Welt zu unterstützen, gegenseitigen Austausch zu gewährleisten und Menschen rund um den Globus zu mobilisieren. Schulungen und Diskussionen stehen ebenso auf dem Programm wie der Versuch eine Politik der progressiven internationalen Ordnung zu entwickeln. Progressive Internationale will auch ein Nachrichtensyndikat für die progressiven Kräfte der Welt sein.
Hier gehts zur website
Die Corona-Krise hat nicht nur zahlreiche schmerzhafte Einschränkungen bei einer Vielzahl von Menschen verursacht, sie mündet auch in eine weltweite Wirtschaftskrise großen Ausmaßes. Rettungsprogramme von vielen hundert Milliarden Euro wurden und werden auf den Weg gebracht und die Frage stellt sich, wer das alles bezahlen soll.
Die Vermögensungleichheit ist heute so groß wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr und es muss diskutiert werden, inwieweit es möglich sein wird, die Superreichen an den Kosten eines wirtschaftlichen Wiederaufbaus zu beteiligen. Sahra Wagenknecht und Thomas Piketty geben aufschlussreiche Antworten.
Im Auftrag des Bremer Friedensforums, der IALANA Bremen, der IPPNW Bremen, der DFG-VK Bremen und für #aufstehen Bremen hat der Bremer Anwalt Volkert Ohm einen Offenen Brief an die Bremischen Bundestagsabgeordneten Achelwilm, Ryglewski, Schmidt, Motschmann, Kappert-Gonther und Magnitz geschickt. In diesem Schreiben werden die Abgeordneten gebeten, sich dem Kauf von 45 F-18-Jets für die nukleare Teilhabe im Rahmen künftiger Haushaltsberatungen zu widersetzen, im Bundestag erneut auf eine Umsetzung des Beschlusses vom 23. März 2010 zum Abzug der US-Atomwaffen von deutschem Boden zu drängen und sich in ihrer Fraktion und auch interfraktionell für einen Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag einzusetzen.
Die Bremer Organisationen sehen ihren Brief als Unterstützung für die bereits von ICAN (Friedensnobelpreis 2017) eingeleiteten Aktivitäten wegen der geplanten Bomberbeschaffung.
Hier gets zum Brief online
Der Verein "Deutsch-Russische Friedenstage e.V." wird am 8. Mai am Gräberfeld "Ausländische Kriegsopfer" einen Kranz niederlegen. Auf diesem Gräberfeld sind ca. 700 Leichname beigesetzt, überwiegend von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern.
An diesem Tag jährt sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus durch die Anti-Hitler-Koalition. Mit dem Besuch des Gräberfeldes soll der Wunsch und das Engagement für eine friedlichen Entwicklung in Europa unter Einschluss Russlands zum Ausdruck gebracht werden. Es soll daran erinnert werden, dass die Rote Armee gemeinsam mit den Völkern der Sowjetunion unter größten Opfern mit der Zerschlagung der deutschen Blitzkriegsstrategie den Weg zur Befreiung geöffnet hat.
Die Kranzniederlegung wird umrahmt durch eine kurze Ansprache von Hartmut Drewes für den Verein Deutsch-Russische Friedens_Tage Bremen (DRF) und dem Vortrag des Gedichtes von Jewgeni Jewtuschenko: Meinst Du, die Russen wollen Krieg? Sprecher auf Deutsch: Manni Laudenbach, Schauspieler der Bremer Shakespeare Company und Irene Baumann vom Verein DRF auf Russisch.
Weitere Informationen: www.deutsch-russische-friedenstage.de
Die Teilnehmer treffen sich um 11 Uhr am Westeingang des Osterholzer Friedhofs an der Hermann-Koenen-Straße (Steinmetzenweg) und begeben sich dann unter Beachtung der dann gültigen Corona-Regeln zum Gräberfeld.
Presseerklärung und Offener Brief vom 28. April 2020 von 90 Bremer Pastoren und Pastorinnen zur beabsichtigten Einführung von Drohnen als Offensivwaffentechnik bei der Bundeswehr
Offener Brief an die Ministerin des Bundesministeriums für Verteidigung
Kopien an: die Bundesregierung, die Mitglieder des Verteidigungs- und des Auswärtigen Ausschusses, die Bundestagsabgeordneten aus dem Bundesland Bremen
Sehr geehrte Frau Ministerin Kramp-Karrenbauer,
wir geben Ihnen die nachfolgende Erklärung von 71 Bremer Pastorinnen und Pastoren gegen die Einführung von bewaffneten Drohnen in der Bundeswehr von 2013 zur Kenntnis. Leider hat dieser sieben Jahre alte Protestbrief seine Aktualität nicht verloren. Weitere 19 Bremer Kolleginnen und Kollegen haben sich jetzt dieser Erklärung angeschlossen.
Wir halten es für unverantwortlich, dass auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte „breite gesellschaftliche Debatte“ und „ausführliche, verfassungsrechtliche und ethische Würdigung“ verzichtet werden soll, um über diese schwerwiegende Frage bereits im Juni 2020 im Bundestag abzustimmen. Die Corona-Pandemie verlangt viele Verschiebungen. Über die Einführung von bewaffneten Drohnen kann problemlos zu einem späteren Termin befunden werden.
Mit freundlichen Grüßen
i.V. Hartmut Drewes, Pastor i.R.
Wegen Corona musste der Ostermarsch in Bremen leider abgesagt werden. Aber - die Friedensbewegung in Bremen hat sich trotzdem eine Aktion einfallen lassen.
Video hier: https://youtu.be/9xw0Fx7t_ng (Kurzfassung)
In einer Mischung aus wirklicher und virtueller Realität wurde der Roland auf dem Marktplatz in einer schnellen Aktion bis oben hin mit großen Transparenten und Plakten geschmückt. Die Rednerinnen - teils anwesend, teils zugeschaltet - erinnerten daran, dass das Virus Covid-19 es vermocht habe, die katastrophalen Zustände in einer neoliberalen Gesellschaft viel genauer noch als sonst und quasi holzschnittartig zum Vorschein zu bringen. Der Frieden, das alte und neue Thema der Ostermärsche, sei nach wie vor das Gebot der Stunde. Und damit ein Stopp der Rüstung, der Waffenexporte, der Spannungen, der Bedrohungen, der Nato-Defender-2020-Kriegsmanöver und der Wirtschaftssanktionen gegen Staaten, die nicht nach der Pfeife der USA und der westlichen Wertegemeinschaft tanzen wollen. Die Corona-Pandemie sei ein Problem für alle Länder der Erde geworden. Mehr denn je seien internationale Kooperation und Zusammenarbeit notwendig.
Es sprachen: Ekkehard Lentz, Barbara Heller, Eva Böller, Georg Maria Vormschlag, Walter Ruffler, Petra Scharrelmann, Doris Achelwilm, Gerhard Baisch und Jens Lohse.
Am 28. März startete (angesichts der Umstände erst mal virtuell) die lange vorbereitete Unterschriftensammlung und Kampagne für den Bürgerantrag MIETENDECKEL BODENDECKEL . Die eigentlich auf dem Marktplatz vorgesehene Kundgebung musste verschoben werden, bis solche Kundgebungen wieder möglich sind. Für einen Bürgerantrag gibt es kein Zeitlimit.
Vor einem halben Jahr hätten wir in unseren schlimmsten Befürchtungen nicht geahnt, wie unmittelbar (über)lebenswichtig und existenziell gerade die ersten beiden Punkte in diesem Bürgerantrag werden könnten:
1. Die Bürgerschaft fordert den Senat auf, umgehend in Bremen einen Mietendeckel einzuführen, Mietpreisstopp in Bremen für fünf Jahre.
2. Die Bürgerschaft fordert den Senat auf, ausreichenden und sofortigen Zugang zu bezahlbaren Wohnungen für "Wohnungsnotfälle" zu schaffen und bereitzustellen.
Ein Zuhause zu haben gilt leider in unserer zunehmend sich aufspaltenden Gesellschaft für eine stetig steigende Zahl von Menschen nicht mehr. Und ver.di wies zudem ganz richtig darauf hin, dass Miete zahlen mit 60% Kurzarbeitergeld (so sie überhaupt darauf Anspruch haben) nicht geht, angesichts der außergewöhnlichen Mietsteigerungen der letzen 10 Jahren. Der jetzt neu beschlossene 3-monatige Kündigungsschutz ist ungenügend, weil die tausenden Kurzarbeitenden nach drei Monaten vor einem unbezahlbaren Mietschuldenberg stehen werden und noch mehr Menschen in den Transferleistungsbezug gezwungen werden; eine unwürdige Entwicklung. Die ver.di Petition ( https://www.change.org/p/bundesregierung-miete-zahlen-trotz-corona-90-kurzarbeitergeld-jetzt) haben bereits überwältigende 238.200 Menschen mitunterzeichnet ! Macht mit!
Die zu beobachtende Solidarität und spontane Unterstützung in der Bevölkerung für besonders Verletzliche und Gefährdete ist ermutigend. Die Reaktion der "freien Märkte", die ausgerechnet in dieser Lage die Preise für Schutzmasken, Schutzkleidung, Notfallmedizin und Medikamene nach oben treiben ist erbärmlich; die Italien von Deutschland vorübergehend verweigerte Lieferung von Schutzkleidung ist nur noch peinlich; das soll das solidarische "Europa" sein?
Wir freuen uns sehr über die breite und wachsende Unterstützung unser Kampagne Bürgerantrag MIETENDECKEL BODENDECKEL und danken allen, die bereits beigetreten sind.
Die finalen Unterschriftensammelbögen stehen nun auch auf der WEB-Seite des Bremer Bündnis Soziale Arbeit (einer der drei Initiatoren) zum Download bereit. Die Bögen werden später eingesammelt, können aber jetzt auch schon per Post gesandt werden, ans DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22, 28195 Bremen, mit Vermerk: ver.di Jugend (Bremer MieterInnen Ratschlag). Die Zeit lässt sich auch sehr gut nutzen, um die WEB-Seite des Bremer Bündnis Soziale Arbeit zu durchforsten. Dort sind unter der Rubrik "Bürgerantrag Mietendeckel Bodendeckel" vielfältigste Informationen, Videos und Debattenbeiträge zum Thema zusammengetragen. Wir sind auch dankbar für weitere von Ihnen, Euch uns zugesandte Infos und Hinweise.
Vortrag von Andreas Grünwald (#aufstehen Hamburg) und Diskussion. Eine Veranstaltung von #aufstehen Bremen.
Dienstag 17. März 2020, 18 Uhr, Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, Beim Ohlenhof 10
Trailer zum Film:
VARD - Goldgrube Bauland
Das große Geschäft mit Grund und Boden. Die Bodenpreise explodieren und spalten die Gesellschaft. Auf der einen Seite die Eigentümer, auf der anderen Seite die, die Boden dringend benötigen, aber nicht bezahlen können. Denn Investoren machen den Grund für viele unbezahlbar. Hier gehts zum Film ...
Push - Für das Grundrecht auf Wohnen
In Städten auf der ganzen Welt schießen die Immobilienpreise in die Höhe. Für das Einkommen der Menschen gilt das nicht. Der Dokumentarfilm beleuchtet eine neue Sorte anonymer Vermieter, zunehmend unbewohnbar werdende Städte und eine sich zuspitzende Krise, die uns alle betrifft. Hier geht es nicht um Gentrifizierung - wir haben es mit einem ganz anderen Monster zu tun. Hier gehts zum Film ...
Die prekäre Gesellschaft
Rund ein Drittel aller Beschäftigten in Europa lebt in Unsicherheit. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden das sogenannte "Prekariat". Die wachsende Angst vor der Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie. Populistische Parteien profitieren. Hier gehts zum Film ...
Deutlich weniger Rente
Rentenexperte Gerd Bosbach sagt, das Armutsrisiko in der Rentnergeneration sei heute deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung. Hier gehts zum Film ...
Villa Ichon, Goetheplatz 4. 16.01.-22.02. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-13 Uhr und Mo-Fr 16-20 Uhr
Nach der Eroberung des griechischen Festlandes im April 1941 nahmen deutsche Luftlandetruppen im Mai nach heftigen Kämpfen mit britischen, australischen, neuseeländischen und griechischen Einheiten Kreta ein. Die Insel galt für die weiteren Kriegspläne der NS-Führung strategisch als äußerst wichtig. Es folgte für die Bewohner Kretas eine äußerst grausame Besatzungszeit, die dadurch gesteigert wurde, dass die kretischen Partisanen erbitterten Widerstand leisteten. Die Wehrmachtsoldaten reagierten mit brutalen Sühne- und Vergeltungsmaßnahmen. Ganze Ortschaften wurden zerstört und Tausende von Kretern erschossen. Am Kriegsende - dem 8. Mai 1945 - kapitulierten die deutschen Truppen auf Kreta.
Mittwoch 29.Jan. um 18 Uhr im DGB-Haus, Tivolisaal, Bahnhofsplatz 22
Mit zwei Referenten zur wohnungspolitischen Situation in Bremen und Hamburg und geplanten Aktionen in 2020:
1. Christoph Spehr, Landessprecher DIE.LINKE Bremen
2. Bernd Vetter, Mietrechtsanwalt aus Hamburg, Volksinitiative Wohnen, hier ein LINK zu Bernd Vetters WEB-Seite.
Der Ko-Kreis stellt den weiterbearbeiteten Entwurf (14.01.2020) des „Bürgerantrags“ vor.
Wahl der offiziellen AnsprechpartnerInnen dafür, Schulung für alle Aktiven, die sich an der Unterschriftensammlung für den „Bürgerantrag“ beteiligen wollen am 4. März 18h (Macht mit!), Logistik (nächster Mieterratschlag), Finanzierung und Bündnispartner*innen
Geplanter Start (europaweiter Aktionstag 28. März 2020 https://www.housing-action-day.net/) mit Pressekonferenz, Flyern und Sammelbögen
"Der marktgerechte Mensch". Ein Film von Leslie Frank und Herdolor Lorenz
Premiere Do. 16.1. / 20:00 * mit den Regisseuren Leslie Franke & Herdolor Lorenz und Gästen Fr. 17.1. / 17:30 * mit Irmgard Laaf und Karl-Heinz von Bestenbostel von ROLAND-Regional Bildung und Wissen e.V. bzw. ROLAND-Regional Wirtschaftsring e.V.
Sa. 18.1. + So. 19.1. / 17:30
Mo. 20.1. + Di. 21.1. / 20:30 im Kino City 46, Birkenstr. 1
Die Filmemacher gehen an die Arbeitsplätze der neuen Modelle des Kapitalismus wie der Gig-Economy, der Arbeit auf Abruf. Sie treffen auf Menschen in bisher sicher geglaubten Arbeitsstrukturen an Universitäten oder in langjährigen Arbeitsverhältnissen mittlerer und oberer Leitungspositionen. Und beobachten, wie sich die Verschärfung des Wettbewerbs immer stärker auf den Einzelnen verlagert – was Solidarisierung und tragbaren sozialen Beziehungen nur sehr schwer Raum lässt. Depression und Burnout machen Menschen, die an dieser Last und Unsicherheit zerbrechen, das Leben zur Hölle. Selbst dann noch glauben viele, an ihrem Schicksal selbst schuld und ein Einzelfall zu sein. Doch dieser Wahnsinn ist nicht alternativlos. Der Film stellt Betriebe vor, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften, Beschäftigte von Lieferdiensten, die einen Betriebsrat gründen und die Kraft der Solidarität von jungen Menschen, die für einen Systemwandel eintreten. „Der marktgerechte Mensch“ ist ein Film, der die Situation hinterfragt und Mut machen will, sich einzumischen und zusammenzuschließen. Denn ein anderes Leben ist möglich.
Weitere Informationen
Trailer zum Film:
Nachtrag nach der Premiere des Films:
Die Filmemacher bei der Premiere in Bremen
Die Erstaufführung ihres Films in Bremen in Anwesenheit der beiden Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz (mit anschließender Diskussion) hat gezeigt, dass den beiden erneut nach ihrem Film "Der marktgerechte Patient" (https://www.der-marktgerechte-patient.org) ein äußerst sehenswerter Film gelungen ist. An zahlreichen Beispielen aus unterschiedlichsten Ländern und aus unterschiedlichsten Produktionsspähren wird gezeigt, wie der Mensch als Ware und als zunehmend vereinzeltes Subjekt mittlerweile nicht nur seine Arbeitskraft verkauft, sondern in seiner Gesamtheit fremdbestimmt wird. Doch auch positive Ansätze zur Veränderung werden thematisiert. Ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte !
Klimastreik in Bremen am 29. November 2019 - Video der Demonstration
Klimastreik in Bremen am 29. November
Treffen um 10 Uhr auf der Bürgerweide
Aus dem Aufruf von Fridays for Future Bremen: " Keine Kompromisse mit 1,5 Grad! Save Humanity! Change Mobility!
🌍
Unter diesem Motto gehen wir am 29. November, dem #GlobalDayofClimateAction gemeinsam auf die Straße. Denn es geht nicht, dass in der Bürgerschaft, im Bundestag oder bei der #COP25 in Santiago de Chile weiterhin Kompromisse auf die Kosten unserer und aller zukünftigen Generationen gemacht werden. Stattdessen fordern wir die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens ein und fordern die Politiker*innen auf, endlich zu handeln! Wir rufen alle auf, sich unserem Protest anzuschließen und gemeinsam für Klimagerechtigkeit zu kämpfen! 💪🌍
In Bremen startet der #GlobalClimateStrike um 10 Uhr auf der Bürgerweide. Weitere Informationen zur Route, zum Programm und zu den weiteren Aktionen an diesem Tag bekommt ihr auf unseren Social Media Profilen und in unseren Infokanälen. Seid dabei und lasst uns zusammen unsere Welt retten! 💚
It’s time to rebel!"
Klimastreik in Bremen am 20. September
Klimastreik am 20. September - Beginn in Bremen am Bahnhofsvorplatz um 10 Uhr
Klimaschutz jetzt!
Weltweit streiken Kinder und Jugendliche seit Monaten jeden Freitag für ihre Zukunft. Jetzt sind alle Menschen gefordert: Als breites zivilgesellschaftliches Bündnis rufen wir gemeinsam auf, mit #FridaysForFuture auf die Straße zu gehen – alle zusammen für das Klima!
Die Schüler*innen haben mit ihren Protesten gezeigt, dass sie die Politik unter Zugzwang setzen können. Am 20. September entscheidet die Bundesregierung über die nächsten Schritte in der Klimapolitik. Wenn wir alle zusammenstehen, treiben wir die Regierung zum notwendigen Handeln.
Macht mit: Kommt am 20. September zur Demonstration bei Euch vor Ort!
Stopp Air Base Ramstein - Demonstration am 29. Juni ab 13 Uhr
Auftaktkundgebung in Ramsteine-Miesenbach und Schlusskundgebung mit buntem Festival vor der Air Base Ramstein.
In den Aufrufen wird darauf hingewiesen, dass die Air Base Ramstein unverzichtbar ist für die Kriegsführung der USA. Hier sitzen die zentralen Kommandozentralen für die Luftkriegsführung gegen den Iran. Hier lagert die Munition, die für die Kriegsführung benötigt wird. Über Ramstein werden die Truppen und Materialien für einen Kriegseinsatz in den Nahen Osten geflogen.
Weitere Informationen zur Demonstration am 29. Juni 2019: https://www.ramstein-kampagne.eu/demonstration-und-festival-2019/
Mehr zum Hintergrund unter: https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/aktuelles/131-keine-kriegsdrohungen-gegen-den-iran
"Taten statt Warten - Klimaschutz jetzt"
Am 29.
Juni findet in Bremen eine Klima-Großdemo statt, zu der alle Bremerinnen und
Bremer herzlich aufgerufen sind.
Mit vielen Tausend Menschen wollen wir die neue Landesregierung zu einem ambitionierten Klimaschutz auffordern!
Der Aufruf zur Demonstration wird getragen von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis, darunter: AG Nachhaltigkeit der Hochschule Bremen, Asta Bremen, Bremen entwickeln für eine Welt, Bremische Evangelische Kirche, BUND Bremen, extinction rebellion Bremen, Fossil Free Bremen, Fridays for Future Bremen, Greenpeace Bremen, Klimaschutz Jetzt!, KlimaWerkStadt Bremen, NABU Bremen, Parents for Future Bremen, Robin Wood Bremen.
Beginn: 11 Uhr Hbf. Bremen
Globaler Klimastreik am 24.05. zur Europawahl
Die Demonstration in Bremen beginnt um 10 Uhr am Hauptbahnhof.
Demonstration am 1. Mai in Bremen
Die Demonstration steht unter dem Motto: "Europa, jetzt aber richtig!" Los gehts am Parkplatz des Weserstadions (10.45 Uhr), die Kundgebung am Domshof beginnt um 12 Uhr mit dem IG-Metall-Vorsitzenden Jörg Hoffmann als Hauptredner. Anschließend Mai-Fest ab ca. 13.30 Uhr.
aufstehen Bremen
4. Vollversammlung am 25. April 2019 19 Uhr im Nachbarschaftshaus Helene-Kaisen (Beim Ohlenhof 10).
Aufruf zum Bremer Ostermarsch 2019:
Verantwortung heißt: Abrüstung, Atomwaffenverbot, Entspannung
11 Uhr Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof
12 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz
Der folgende Aufruf des Bremer Friedensforums zum Ostermarsch wurde bisher von 21 Organisationen und über 200 Einzelpersonen unterzeichnet.
Deutsche Soldaten sind im Kriegseinsatz in Afghanistan, Mali und vielen anderen Ländern.
Mit deutschen Waffen wird in aller Welt getötet. Deutschland ist beim Rüstungsexport weltweit ganz vorn mit dabei.
Der Bundesregierung ist das noch nicht genug. Sie will „mehr Verantwortung“. Das bedeutet bei ihr: Kriegsbeteiligungen. Der Militärhaushalt soll dafür in den nächsten Jahren stark erhöht werden, allein in diesem Jahr um 4,7 Milliarden Euro. Zugleich betreibt die Bundesregierung die Militarisierung der Europäischen Union (EU), beteiligt sich am NATO-Aufmarsch an der Grenze zu Russland und stockt die Truppen in Auslandseinsätzen auf. Auch Patrouillenfahrten im Südchinesischen Meer sind angedacht. Der Parlamentsvorbehalt wird schrittweise ausgehöhlt.
Wir fordern Abrüstung statt Aufrüstung!
Die Mittel werden für Bildung und Soziales, Klimaschutz und Energiewende und für vieles andere gebraucht. Statt Tod und Zerstörung durch fortschreitende Militarisierung brauchen wir eine Wende hin zu sozialem und ökologischem Fortschritt. Waffenexporte und Militäreinsätze müssen beendet werden.
Die Atomwaffenstaaten entwickeln neue Nuklearwaffen. Bestehende Abrüstungsverträge wurden und werden gekündigt wie der INF-Vertrag, mit dem die USA und Russland 1987 auf den Besitz von landgestützten Mittelstreckenraketen verzichtet hatten. Die USA und Russland werfen sich gegenseitig die Verletzung des INF-Vertrages vor. Eine Lösung wäre es, bewährte Überprüfungsmechanismen wieder in Gang zu setzen, um gegenseitige Kontrollen durchzuführen. Aufbau eines amerikanischen Raketenabwehrschirms in Osteuropa erhöht die Gefahr eines Atomkrieges und treibt das Wettrüsten voran. Europa droht zum atomaren Schlachtfeld zu werden. In Büchel, Rheinland-Pfalz, lagern immer noch US-Atomwaffen, und die Bundesregierung tut nichts, den 2010 einstimmig im Bundestag gefassten Beschluss umzusetzen, dass die Bomben abgezogen werden sollen. Sie beteiligt sich an der Atomkriegsplanung der NATO und militärische Eliten fordern gar eine deutsche Atombombe.
Wir fordern die Verschrottung aller Atomwaffen!
Deutschland muss dem in der UNO beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag beitreten. Umgehend muss die Bundesregierung die „nukleare Teilhabe“ aufkündigen und sich aus der nuklearen Planungsgruppe der NATO zurückziehen. Die Bundeswehr muss die Übungen für den Einsatz der hier lagernden Atomwaffen unverzüglich einstellen.
Wir fordern Ende der Militarisierungspolitik
Die Militarisierung der Außenpolitik muss gestoppt werden. Nur dann lassen sich die globalen Probleme – Hunger, Armut, soziale Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung und Flucht - lösen. Als erster Schritt muss die Bedrohungspolitik gegenüber Russland und China beendet werden. US-Militärstützpunkte auf deutschem Boden wie die Ramstein Air Base, von denen eine aggressive US- und NATO-Politik praktiziert wird, sollten gekündigt werden.
Wir fordern: Entspannungspolitik jetzt!
Reiner Braun spricht beim Ostermarsch in Bremen
Reiner Braun, Präsident des Internationalen Friedensbüros (IPB), einer der Initiatoren der Kampagnen "Abrüsten statt Aufrüsten" und "Stopp Air Base Ramstein Kampagne: Keinen Drohnenkrieg", spricht am Samstag, 20. April, bei der Ostermarsch-Kundgebung in Bremen (12 Uhr, Marktplatz).
Der Nachdenkseiten Gesprächskreis Bremen unterstützt und ruft auf zur Bremer Demo für das Menschenrecht auf Wohnen: Die Stadt muss allen gehören ! Termin: Samstag 23.03.19 um 11:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Die Stadt muss allen gehören!
Demonstration für bezahlbaren Wohnraum für alle
Gegen Mietenwahnsinn, Bodenspekulation und Verdrängung
Für immer mehr Menschen in Bremen wird Wohnen zum größten Problem. Die Mieten steigen rasant. Die sogenannte Mietpreisbremse ist ohne Wirkung. Es gibt viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum und Sozialwohnungen. Darüber hinaus fehlen gute und trotzdem erschwingliche und anmietbare Wohnungen für Familien, Alleinstehende, Studierende, Auszubildende, Menschen mit geringen Einkommen, Rentner*innen, Geflüchtete und ältere Migranten*innen. Ebenso für Alleinerziehende, Paare mit vielen Kindern und Menschen mit Einschränkungen. Niemand sollte mehr als 30% vom Nettoeinkommen für Miete aufwenden müssen. Viele zahlen jedoch weit mehr. Die Miete ist für viele nicht mehr leistbar. An der Tagesordnung sind Mietschulden, das Abdrehen von Strom, Gas und Wasser, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit. Profitorientierte Wohnungsbau-Konzerne wie die Vonovia vernichten preisgünstigen Wohnraum. Sie jagen die Mieten hoch, umgehen die Mietpreisbremse durch „Sanierungen“ und übernahmen Wohnanlagen, die früher mal der Stadt gehörten.
Wir nehmen das nicht länger hin und wehren uns dagegen, dass die Stadt immer mehr für die Reichen hergerichtet wird. Somit wird auf die Bedürfnisse der großen Mehrheit keine Rücksicht genommen. Eine schleichende Verdrängung ist die Folge. Dagegen setzen wir das Menschenrecht auf Wohnen!
Neue Stadtviertel werden an private Investoren verkauft. Zech und Jacobs bestimmen die Planung der Innenstadt und weiten sich immer mehr aus. Am Bahnhof, auf dem Güterbahnhof und auf vielen anderen Plätzen werden Wohnungslose, andere Gruppen und alternative Wohnformen vertrieben. Sie stören in dieser profitorientierten Hochglanzwelt. Auch soziokulturelle Projekte und Initiativen finden in unserer Stadt keinen Platz mehr. Gegen Spekulation und Zweckentfremdung wird nicht vorgegangen: Ungestraft stehen Gebäude leer - in der Hoffnung auf steigende Preise.