von Christoph Butterwegge*
Er ist der Kanzlerkandidat mit den besten Aussichten. Wer Friedrich Merz verstehen und wissen möchte, was von ihm als Bundeskanzler zu erwarten ist, sollte Merz’ 2008 erschienenes Buch »Mehr Kapitalismus wagen: Wege zu einer gerechten Gesellschaft« lesen. Darin legte er ausgerechnet zu der Zeit, als die Banken- und Finanzmarktkrise globale Dimensionen annahm, einen Treueschwur auf die bestehende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ab. Dabei war spätestens damals klar, dass der heutige Kapitalismus keine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung gewährleisten und weder den Wohlstand eines Großteils der Weltbevölkerung sichern noch die verharmlosend »Klimawandel« genannte Erderwärmung aufhalten kann.
Der wachsenden Kritik am Finanzmarktkapitalismus trat Friedrich Merz mit geradezu missionarischem Eifer entgegen. Ihm missfiel, wie sozial es in Deutschland zuging, während er ausgerechnet das Vereinigte Königreich unter der »eisernen Lady« Margaret Thatcher modellhaft fand. Ohne sie namentlich zu erwähnen, warf er der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, die unter ihrem Amtsvorgänger Gerhard Schröder »mühsam zustande gebrachten Korrekturen in den Sozialversicherungen allesamt in Frage gestellt« zu haben: »Von ›Fordern und Fördern‹, wie zuvor bei den ›Hartz-Reformen‹, ist jetzt nicht mehr die Rede; statt dessen gibt es jede Woche und jeden Monat neue Leistungsversprechen von der Bundesregierung und dazu die faktische Verstaatlichung des überwiegenden Teils des Gesundheitssektors.«
Auch stört Merz, dass so viel und so positiv von sozialer Gerechtigkeit gesprochen werde. Sein politisches Glaubensbekenntnis besagt, »dass freier Kapital- und Warenverkehr, Wettbewerb, offene Märkte und individuelle Freiheit auch und gerade in den Sozialsystemen für den Wohlstand eines Landes und für jeden einzelnen weitaus mehr leisten können als jede noch so gut gemeinte, aber undifferenzierte oder unbezahlbare Forderung nach immer mehr ›sozialer Gerechtigkeit‹«. Am meisten missfällt Merz, »dass in der politischen Auseinandersetzung unserer Zeit nahezu nur noch von Verteilungsgerechtigkeit die Rede ist und darunter ein an die Bürger verteilender Staat verstanden wird«. Daraus schlussfolgert er, dass mittlerweile ein »verkümmerter Gerechtigkeitsbegriff« unsere Köpfe und Diskussionen beherrsche.
Eher jedoch ist Merzens Gerechtigkeitsbegriff verkümmert, denn der CDU-Politiker gibt sich mit Beschäftigungspolitik und Arbeitsbeschaffung zufrieden: »Gerechtigkeit, richtig verstanden, orientiert sich (…) primär an der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie an effizienten Anreizen für die Menschen, bestehende Arbeitsangebote wahrzunehmen.« Sozial ist allerdings nicht, wer Arbeit schafft, sondern nur, wer Armut abschafft.
Laut Merz wurzelt die Legitimität des Wohlfahrtsstaates im Menschenrecht auf Freiheit sowie in den Rechten auf Nahrung, Sicherheit, medizinische Grundversorgung und Bildung. Für diese habe der Staat die Rahmenbedingungen zu schaffen: »Er muss ermöglichen, dass den Bürgern diejenigen Güter bereitgestellt werden, die ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben ermöglichen – aber auch nicht mehr.« Der letzte Zusatz unterstreicht, dass Merz als politisches Ziel kein moderner Sozialstaat vorschwebt, sondern nur ein neoliberaler Minimalstaat. Niemand sollte von ihm erwarten, dass er als Bundeskanzler die Armut in Deutschland abschaffen wird.
Mit seinem Vorbild Ludwig Erhard geht Merz davon aus, dass die kapitalistische Wirtschaftsordnung »aus sich selbst heraus« sozial sei. Tatsächlich hat Erhard, dessen politisches Aushängeschild die »soziale Marktwirtschaft« war, die große Rentenreform, mit der Konrad Adenauer für CDU und CSU die absolute Mehrheit bei der Bundestagswahl 1957 schaffte, erbittert bekämpft und nie eine großzügige Sozialpolitik befürwortet. Auch für Merz ist das bestehende Wirtschaftssystem per se sozial, wenn offene Märkte und die freie Konkurrenz gewährleistet sind: »Soziale Marktwirtschaft ist Kapitalismus mit funktionsfähiger Wettbewerbsordnung.«
Weniger Sozialstaat
Friedrich Merz denkt nicht sozial, sieht im Wohlfahrtsstaat vielmehr nur ein Wirtschaftsunternehmen, das »ein stärkeres Fundament aus Eigenkapital und Kapitalmarktorientierung« benötige, weshalb eine »große Sozialstaatsreform« nötig sei. Ihm zufolge löst der moderne Sozialstaat kein Problem, sondern ist selbst eins geworden: »Der alles umsorgende Wohlfahrtsstaat alter Prägung ist nicht mehr länger bezahlbar. Der Kapitalismus im marktwirtschaftlichen Sinne könnte die Funktionsfähigkeit unseres Sozialstaats nicht nur besser organisieren, er könnte auch die vorhandenen Mittel viel wirkungsvoller einsetzen.« Und das bedeutet hauptsächlich, weniger Transferleistungen zu gewähren. Der moderne Sozialstaat sei »paternalistisch«, weil er »zur umfassenden Regulierung des gesamten Lebensalltags der Gesellschaft« tendiere, was mit einem »massiven Griff in die Taschen der Bürger und insbesondere der sogenannten Besserverdienenden« einhergehe.
"...Der Kapitalismus im marktwirtschaftlichen Sinne könnte die Funktionsfähigkeit unseres Sozialstaats nicht nur besser organisieren, er könnte auch die vorhandenen Mittel viel wirkungsvoller einsetzen.« Und das bedeutet hauptsächlich, weniger Transferleistungen zu gewähren.
Einerseits stören Merz die »konfiskatorische Abgabenbelastung« sowie der »scharfe Progressionsverlauf bei den mittleren und oberen Einkommen«, welcher einschließlich des Solidaritätszuschlages und der Kirchensteuer zu einer Grenzbelastung von mehr als 50 Prozent führe. Das oberste Ziel ist für ihn die Senkung der Steuer- und Abgabenlast. Ähnlich wie Donald Trump und Elon Musk in den USA würde Merz als Bundeskanzler den staatlichen Verwaltungsapparat – wohlgemerkt: nicht dessen harten Kern, also die Bundeswehr, die Geheimdienste und die Polizei – am liebsten massiv »verschlanken« und die freigesetzten Geldmittel größtenteils in den Privatsektor umleiten: »Mit geringeren Staatsausgaben könnte die Belastung der Steuerzahler und der Beitragszahler erheblich gesenkt, die Fähigkeit zur Ersparnisbildung und die Kaufkraft großer Teile der Bevölkerung erhöht und zugleich die Schuldenlast der öffentlichen Haushalte reduziert werden.«Lieber favorisiert Merz »eine echte Versicherung«, worunter er versteht, dass ein Kapitalstock aufgebaut und der Beitrag »am individuellen Risiko« kalkuliert wird.
Lieber favorisiert Merz »eine echte Versicherung«, worunter er versteht, dass ein Kapitalstock aufgebaut und der Beitrag »am individuellen Risiko« kalkuliert wird. Beiträge sollten »nicht als Anteile vom Arbeitseinkommen«, sondern »nach versicherungsmathematischen Grundsätzen erhoben« werden. Dieses unter dem Stichwort »Kopfprämie« firmierende Modell würde besonders jene Menschen teuer zu stehen kommen, die übergewichtig und/oder häufig krank sind. Umgekehrt kämen jene Menschen preiswerter als jetzt davon, die ohnehin privilegiert sind, weil sie nicht schwer und unter schlechten Rahmenbedingungen arbeiten müssen.Das große Vertrauen der Bevölkerungsmehrheit in ein kollektives Solidarsystem wie die gesetzliche Rentenversicherung ist Merz suspekt. Da er lieber auf individuelle Altersvorsorge setzt, würde er am liebsten schon kleine Kinder für den Kauf von Aktien motivieren
Das große Vertrauen der Bevölkerungsmehrheit in ein kollektives Solidarsystem wie die gesetzliche Rentenversicherung ist Merz suspekt. Da er lieber auf individuelle Altersvorsorge setzt, würde er am liebsten schon kleine Kinder für den Kauf von Aktien motivieren: »Der Staat muss durch seine Vorgaben auf das Problem zu geringer Alterseinkommen aufmerksam machen und auf eine entsprechende Kapitalbildung hinwirken. Wenn dies die Grundschüler (?!) schon bei der Anlage ihres ersten Sparbuches verstehen, dann ist für die Sicherung der Alterseinkommen mehr gewonnen als mit der besten und größten Rentenreform aller Zeiten.« Hier klingt bereits die »Frühstartrente« im Bundestagswahlprogramm von CDU und CSU an, bei der bei jedem Kind ab dem 6. Lebensjahr vom Staat pro Monat 10 Euro in ein individuelles, privatwirtschaftlich organisiertes Aktiendepot eingezahlt werden sollen, um frühzeitig für das Alter vorzusorgen.Wenn man Aktienbesitzer und somit eigene Wählerschichten reicher machen kann, hört für Merz auch die bürgerliche (Entscheidungs-)Freiheit auf, der er sonst häufig das Wort redet. Plötzlich ist die Bevormundung der Arbeitenden durch den Staat sogar ausdrücklich erwünscht
Wenn man Aktienbesitzer und somit eigene Wählerschichten reicher machen kann, hört für Merz auch die bürgerliche (Entscheidungs-)Freiheit auf, der er sonst häufig das Wort redet. Plötzlich ist die Bevormundung der Arbeitenden durch den Staat sogar ausdrücklich erwünscht: »Man sollte grundsätzlich alle Beschäftigten gesetzlich verpflichten, ein Mindestmaß an Altersvorsorge durch eigene Mittel frühzeitig zu beginnen.« Als wäre die Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge von Beschäftigten nicht ebenfalls »Altersvorsorge durch eigene Mittel«, zu der der sogenannte Arbeitgeber allerdings – anders als in der von Merz gewünschten Privatvorsorge – seinen Teil beitragen muss.Darüber hinaus fordert der Kandidat, dass wohlhabende Eltern die teilweise horrenden Schulgebühren ihrer Sprösslinge an Privatschulen von der Einkommenssteuer absetzen können sollten.
Darüber hinaus fordert der Kandidat, dass wohlhabende Eltern die teilweise horrenden Schulgebühren ihrer Sprösslinge an Privatschulen von der Einkommenssteuer absetzen können sollten. Andernfalls sieht er »die Loyalität der Leistungseliten zu unserem Staat und unserer Gesellschaft« in Gefahr: »Die ›Besserverdienenden‹ haben genügend Möglichkeiten, schon bei der Ausbildung ihrer Kinder dem Standort Deutschland auszuweichen. Seit Jahren steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die im Ausland auf Privatschulen gehen, ebenso drastisch an wie die Zahl der dauerhaft im Ausland studierenden deutschen Studenten.«Friedrich Merz hat kein christliches, sondern ein ausgesprochen elitäres Menschenbild: Im unteren Teil der Gesellschaft sind die Menschen seiner Einschätzung nach überwiegend faul, denn sie »neigen in ihrer großen Mehrheit zur Bequemlichkeit« und nehmen in »größerer Zahl« die Leistungen der Arbeitslosenversicherung »auch ganz gern einmal in Anspruch«
Friedrich Merz hat kein christliches, sondern ein ausgesprochen elitäres Menschenbild: Im unteren Teil der Gesellschaft sind die Menschen seiner Einschätzung nach überwiegend faul, denn sie »neigen in ihrer großen Mehrheit zur Bequemlichkeit« und nehmen in »größerer Zahl« die Leistungen der Arbeitslosenversicherung »auch ganz gern einmal in Anspruch«; im oberen Teil der Gesellschaft ist hingegen das »Macht- und Gewinnstreben« völlig normal, weil »Teil der menschlichen Natur«, wie Merz schreibt. Daraus resultiert bei ihm die Verachtung von Leistungsbeziehern einerseits und die Verherrlichung von hauptsächlich in den Familienunternehmen lokalisierten »Leistungsträgern« andererseits: »Im eigentümergeführten Mittelstand gibt es nach wie vor ein über Generationen hinweg gelebtes vorbildliches Führungsverhalten, das geprägt ist von der Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeiter sowie von der beständigen Sorge um die Fortführung des Unternehmens auch in der nächsten Generation.« Millionengehälter von Topmanagern sind Merz zufolge »als Anerkennung für die unternehmerische Leistung« gerechtfertigt. Fehlverhalten und Gier bei Unternehmern oder Managern wertet Merz als »kritikwürdige Einzelfälle«, beim ebenfalls seltenen »Sozialmissbrauch« von Transferleistungsbeziehern geht er davon aber mitnichten aus.Umverteilung des Reichtums von unten nach oben bildet den Kern dieses Politikkonzepts. Arme sollen den Gürtel enger schnallen, damit Reiche den Gürtel weiter lockern können
Alle zentralen Aussagen des Buches von Merz tauchen heute im Wahlprogramm der Union als Kernforderungen auf. Das gilt für die Parole »Mehr Netto vom Brutto!« genauso wie für die »Technologieoffenheit« im Hinblick auf die Kernenergie oder den Anspruch, dass »wir Deutschen« in technologischer wie ökonomischer Beziehung auch künftig oder wieder »zur Spitzengruppe« der Welt gehören sollten. Umverteilung des Reichtums von unten nach oben bildet den Kern dieses Politikkonzepts. Arme sollen den Gürtel enger schnallen, damit Reiche den Gürtel weiter lockern können. Merz will jährlich 30 bis 40 Milliarden Euro mehr in die Rüstung stecken, finanziert durch Minderausgaben beim Bürgergeld und bei der Unterbringung und Verpflegung von Asylsuchenden. Profitieren würde, wer Großaktionär von Rheinmetall ist.* Prof. Dr. Christoph Butterwegge
Christoph Butterwegge hat bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt. 2017 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten. Mit Bremen ist er auf vielfältige Weise verknüpft: 1980 Promotion zum Dr. rer.pol. in der Universität Bremen, von 1987-1989 dort auch wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Weiterbildung. 1990 Habilitation im Fach Politikwissenschaft an der Universität Bremen, Dozententätigkeit in Bremen, 1991 bis 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung.
Letzte Buchveröffentlichungen:
"Umverteilung des Reichtums" Papyrossa Verlag 2024
"Deutschland im Krisenmodus" Beltz Juventa 2024
"Ungleichheit in der Klassengesellschaft" (2. aktualisierte Auflage), Papyrossa Verlag
"Armut" (5. aktualisierte und erweiterte Auflage), das u.a. eine kritische Darstellung sämtlicher Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung enthält. Papyrossa Verlag
Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Carolin Butterwegge »Kinder der Ungleichheit. Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt« (Campus Verlag).
Weitere Sargnägel für die umlagefinanzierte Rente – Widerstand braucht positive Ziele! Die Ampel-Regierung will weitere Sargnägel für die gesetzliche umlagefinazierte Rente einschlagen. Der Widerstand dagegen ist noch schwach. Er braucht dringend positive Ziele. Die Finanzierung für nachhaltige Reformen ist, bei politischem Willen, nachhaltig lösbar.
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Kaum ein Bundesland hat prozentual so viele Niedriglöhner, Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Bezieher wie Bremen. Die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung haben das dramatisch verschlimmert. In einigen Ortsteilen leben über 50% aller Kinder in Familien mit Hartz IV-Bezug. Auch die seit 2019 regierende SPD/Grüne/Linke Regierungskoalition hat den Trend nicht aufgehalten. Die Zahl der registrierten Langzeitarbeitslosen in SGB II und III Bezug in Stadt Bremen stieg von April 2020 bis April 2021 um 30,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher stieg um 8,2 % im gleichen Zeitraum. Und gleichzeitig steigen die Mieten und verschlingen für viele bereits 40% oder noch mehr ihres Einkommens.
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"Das Jahr 1990 kann als einer der wichtigsten Momente der Nachkriegsgeschichte angesehen werden, da es einzigartige Chancen bot - sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie, die dann diesen Namen verdiente. Heute wissen wir, dass diese Chancen aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden. Warum war dies, entgegen den großen Hoffnungen der Bevölkerung, so leicht?"
Mit dieser Fragestellung wird das aktuelle, im Westendverlag erschienene Buch von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld eröffnet. Die beiden AutorInnen blicken hinter die Fassade der offziellen Verlautbarungen aus Politik und Medien und geben den Blick frei auf die Funktionsweise unserer Demokratie.
Im folgenden Auszüge aus dem Buch (mit freundlicher Genehmigung des Westendverlags) von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld.
von Christoph Butterwegge
Selten war die Bundesrepublik Deutschland politisch so zerrissen wie nach dem parlamentarischen Trauerspiel in Thüringen und dem ihm folgenden Rücktritt Annegret Kramp-Karrenbauers als CDU-Vorsitzende. Um diese sich gewissermaßen auf der parteipolitischen Vorderbühne abspielenden Ereignisse verstehen zu können, muss man die gesellschaftlichen Hintergründe der Zersplitterung des Parteiensystems, des Niedergangs der beiden „Volksparteien“ und der Krise des parlamentarischen Repräsentativsystems einschließlich der sozialen Abstiegsängste in der unteren Mittelschicht und der (Wahl-)Erfolge des Rechtspopulismus ausleuchten. Weiter lesen...
von Helmuth Weiss
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich in fast allen Ländern immer weiter. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Wirtschaftskrise ab 2020 wird es von allergrößter Bedeutung sein, dass nicht erneut die unteren Bevölkerungsschichten zur Kasse gebeten werden. Die beiden Autoren Emanuel Saez und Gabriel Zucman liefern dazu brauchbare Ansätze. Weiter lesen...
von Werner Rügemer
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