Wir rufen alle Bremerinnen und Bremer auf, für einen Waffenstillstand und eine friedliche Lösung des Konflikts einzutreten, um die Gewaltspirale zu stoppen und das Töten zu beenden.
Wir schließen uns dem Aufruf aus Berlin an, für den am 18.10.24 mehrere Tausend auf die Straße gingen.
Der Aufruf:
Wir erleben eine erschütternde Eskalation an Gewalt und Leid in Palästina und Israel. Im aktuellen Krieg sind seit dem 7. Oktober 2023 bereits über 41.000 Menschen in Palästina und über 1.200 Menschen in Israel getötet worden. Etwa 100 Geiseln befinden sich noch immer in Gaza. Mindestens 95.000 Palästinenser:innen wurden verwundet und Unzählige werden vermisst. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas, 1,9 der 2,1 Millionen Bewohner:innen, wurde bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben. Etwa 100.000 Israelis sind seit letztem Oktober evakuiert.
Es gibt keinen sicheren Ort im gesamten Gazastreifen. Das bewusste Vorenthalten von humanitärer Hilfe, von Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung durch Israel bedroht akut das Leben Hunderttausender in Gaza. Und im Westjordanland sind die Menschen mehr denn je schutzlos der Gewalt von Armee und Siedler:innen ausgesetzt.
Zu all dem wollen und können wir nicht schweigen.
Wir verurteilen alle Kriegsverbrechen in diesem Krieg, sowohl die der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen, als auch die der israelischen Regierung. Wir trauern um alle Opfer der Gewalt in Palästina und Israel. Wir bangen um die Tausenden, die in Israel willkürlich in Haft und oft Folter und Misshandlung ausgesetzt sind.
Wir bangen um diejenigen, die als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden.
Wir solidarisieren uns mit allen, die sich für Frieden und gleiche Rechte für alle Menschen in der Region einsetzen.
Während die deutsche Regierung zu Recht die Kriegsverbrechen der Hamas verurteilt, benennt sie die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und der Armee noch nicht einmal als solche.
Mehr noch, durch ihr politisches Handeln billigt sie die völkerrechtswidrigen Handlungen Israels in Gaza. Die Bundesregierung schwächt die internationale Gerichtsbarkeit durch einseitige Parteinahme.
In Deutschland erleben wir im Kontext der Palästina-Solidarität massive Eingriffe in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung von legitimen Protesten und tragen unsere Kritik am Krieg in Gaza und der Rolle der deutschen Regierung auch selbst auf die Straße.
Wir gehen auf die Straße, um deutlich zu machen:
Eine Staatsräson, die bei den Menschenrechten und dem Völkerrecht doppelte Standards anlegt, nützt niemandem und trägt – den wiederholt vorgetragenen politischen Erklärungen zum Trotz – auch nicht zur Sicherheit Israels bei.
Menschenrechte und Völkerrecht sind universell. Menschenleben dürfen nicht mit zweierlei Maß gemessen werden: Palästinensisches Leben ist genauso kostbar wie israelisches Leben.
Wir fordern von der Bundesregierung:
Setzen Sie sich mit allen Mitteln für einen sofortigen und umfassenden Waffenstillstand ein. Nur ein Waffenstillstand schafft die Bedingungen für ein Ende des Tötens und für die Freilassung der Geiseln und unrechtmäßig Inhaftierten.
Liefern Sie keine Rüstungsgüter an Israel, wenn die Gefahr besteht, dass sie völkerrechtswidrig eingesetzt werden.
Unterstützen Sie die internationale Gerichtsbarkeit ohne Einschränkungen, um die jahrzehntelange Straflosigkeit zu beenden.
Setzen Sie sich im Sinne des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofs vom 19. Juli 2024 mit aller Kraft für ein Ende der illegalen Besatzung, des völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland ein.
Schützen Sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland: Der Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus darf nicht gegen das Recht auf friedlichen Protest ausgespielt werden.
Wir wollen mit der Veranstaltung einen Raum für friedlichen Protest schaffen, der frei ist von Diskriminierung und Gewalt. Rassistische, anti-palästinensische und/oder antisemitische Äußerungen oder Handlungen akzeptieren wir nicht.
Aufrufende Organisationen in Bremen:
Amnesty International Bremen
Humanistische Union
IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht
Internationale Liga für Menschenrechte
IPPNW Bremen
Bremer Friedensforum
Terre des Hommes
aufstehen Bremen
biz
DPG Bremen e.V.
Weiterhin gibt es eine dazu verfasste Petition: Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen und Hilfsblockade beenden!https://gerechter-frieden.org/petition/
Keine neuen Mittelstreckenwaffen nach Deutschland!
Trotz der bereits bestehenden Übermacht der NATO (auch ohne die USA) gehen die Pläne der Aufrüstung über jedes bisherige Maß hinaus. Von einer neuen Bundesregierung ist eine weitere Verschärfung zu erwarten.
Die DFG-VK Bremen wird deshalb am
28.12.2024 auf dem Marktplatz von 14 bis 18 Uhr
eine Kundgebung und Mahnwache durchführen.
Mit 200 Grab-Lichtern stellen wir ein großes Peace-Zeichen auf den Platz und entfalten unser Logo, das gebrochene Gewehr!
Mounir El-Serri: „Eine Jugend in Palästina. Erfahrungsbericht vor und nach der Vertreibung
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V. und die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umland wollen neben unseren regelmäßigen Demonstrationen und Vorträgen über Themen der völkerrechtswidrigen Besatzung Palästinas und der fortgesetzten israelischen Zerstörung der Lebensgrundlagen Palästinas durch Kriege in Gaza und Libanon, sowie des „Siedler“-Terrors und des militärisch geschützten Landraubs im Westjordanland auch von Zeitzeugen erfahren, wie Flucht und Vertreibung erlebt wurden und wie sich das Leben mit der Ignoranz deutscher Politik und Medien im Alltag erfahren wird.
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion
Eine Jugend in Palästina. Als gebürtiger Palästinenser in Deutschland – Erfahrungsbericht eines Lebens vor und nach der Vertreibung
Mounir El-Serri
Wo und wann: Donnerstag, den 7. November 2024, 19.00 Uhr
Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1, 28195 Bremen
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung e.V.; unterstützt vom AK-Nahost Bremen
Hannes Hofbauer: Feindbild Russland, oder: Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht
Hannes Hofbauer ist Autor
des viel beachteten Buches
„Feindbild Russland“. Darin
zeigt der Publizist, wie sich das
Feindbild-Paradigma wie ein
roter Faden durch die Rezeption
Russlands im Westen zieht. Der aktualisierte Vortrag
„Feindbild Russland“ informiert
über die Beziehungsgeschichte
des Westens mit
Russland und rekonstruiert die
wirtschaftlichen und geopolitischen
Grundlagen der
Russophobie.
Wann und wo: Montag, 7. Oktober 19 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße 34, Bremen
Zur Person: Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte
an der Universität Wien und arbeitet als Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag sind seine Bücher verfügbar
Update: Das Video der Veranstaltung
Widerstandswoche in Bremen Vom 1. bis 7. Oktober
Der Ak Nahost, Seeds of Palestine und andere veranstalten vom 1. – 7. Oktober eine „Widerstandswoche“ mit zahlreichen Veranstaltungen. Eine Übersicht:
Di. 01. Oktober | 17:30 Uhr:
Film: „Gaza Surf Club“ (Jugend in Gaza) mit Mickey Yamine, Produzent
Ort: City46
Mi. 02. Oktober | 19:00 Uhr:
Vortrag von Prof. Helga Baumgarten: „Nakba ohne Ende – Zukunft für die Menschen in Gaza?“
Organisiert von DGP & PGB
Ort: Haus der Wirtschaft, Sandstraße 4/5
Update: Das Video der Veranstaltung
Do. 03. Oktober | 16:30 – 18:30 Uhr:
Mahnwache am Bremer Marktplatz
+ Theateraufführung
Ort: Bremer Marktplatz
Fr. 04. Oktober | 17:00 Uhr:
„Kenne deine Rechte“ – Workshop mit Nadija Samour:
Ort: Paradox
Sa. 05. Oktober | 12 Uhr:
Massendemonstration in Hamburg
Treffpunkt: Zugreisegemeinschaft | 10 Uhr HBF Bremen
Mo. 07. Oktober | 16:00 – 19:00 Uhr
Nakba Ausstellung
Ort: Grasmarkt Bremen
Prof. Dr. Helga Baumgarten: Nakba ohne Ende – Zukunft für die Menschen in Gaza?
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung; unterstützt vom Bremer Friedensforum und AK-Nahost Bremen.; (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche), dr.griesche@gmx.de
Anmeldung erforderlich bei dr.griesche@gmx.de
Zur Person: Helga Baumgarten lehrte von 1993 bis 2020 Politikwissenschaft an der Universität Birzeit, wo sie u.a. das Master-Programm „Democracy and Human Rights“ leitete und bis heute Doktorandinnen betreut. Sie hat international zum Nahostkonflikt, zum palästinensischen Nationalismus und zum Politischen Islam publiziert. Unter ihren Büchern sind zu nennen ihre klassische Arbeit zur palästinensischen Nationalbewegung, „Palästina. Befreiung in den Staat“, Suhrkamp 1991, sowie ihre Untersuchung zum politischen Islam in Palästina „Hamas“, Diederichs 2006. Zuletzt erschienen ist von ihr „Kein Frieden für Palästina (Der lange Krieg gegen Gaza. Besatzung und Widerstand). Promedia Verlag Wien, September 2021). Sie lebt seit 1985 in Jerusalem.
Wann und Wo: Dienstag, den 2. Oktober 2024, 19.00 Uhr, Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen
Update: Das Video der Veranstaltung
Dirk Pohlmann: Generalplan Ost – Plan und Umsetzung eines Vernichtungskrieges (Vortrag und Diskussion)
Um das hartnäckige Ringen Russlands (und Belarus) um eine Sicherheitszone zwischen sich und dem Westen angemessen verstehen zu können, kommt man nicht umhin, sich mit der Vorgeschichte der Beziehungen dieser beiden Machtblöcke zu beschäftigen.
Im II.Weltkrieg spielte beim Überfall auf die Sowjetunion die geplante systematische Vernichtung der Bevölkerung in weiten Landstrichen des Ostens eine wesentliche Rolle. Zu seiner akribischen Umsetzung wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung der Generalplan Ost erstellt.
Durch diesen systematischen Völkermord haben viele Millionen Bürger der Sowjetunion u.a. jeder dritte Bewohner Weißrusslands ihr Leben verloren. Diese traumatische Erfahrung ist tief im nationalen Bewußtsein dieser Völker verankert. Dies zu verstehen, trägt wesentlich zur Einordnung der gegenwärtigen kriegerischen Ereignisse dort bei.
Zur Person: Dirk Pohlmann, geb. 1959, ist ein renommierter Publizist, Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen. Bis 2016 veröffentlichte er im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, seitdem ausschließlich in Alternativmedien.
Wann und wo: Dienstag, 1. Oktober 19 Uhr,
Bürgerhaus Weserterrassen,
Osterdeich 70 b, Bremen !
Begrenzte Platzzahl! Bitte per E-Mail persönlich anmelden bei info@deutsch-russische-friedenstage.de, Stichwort: Pohlmann
Drei Busse aus Bremen wurden bereits gechartert. Abfahrt ist um 7:00 Uhr ab ZOB-Fernbusterminal. Kosten ca. 35 Euro, Bar im Bus zu zahlen.
Hier einen (oder mehr) Platz reservieren: friedensbus-bremen@posteo.de
"Sehr geehrter Herr Weiss,
auf einen Schlag kommt eine Vielzahl an Verletzten in der Notaufnahme an. Augenblicklich stehe ich zwischen den Patient*innen in einer Blutlache. Der Raum um mich herum ist dicht gedrängt und es ist mit einem Mal sehr laut.
Gleichzeitig gibt das Sicherheitspersonal sein Bestes, um Angehörige und Familienmitglieder von der Notaufnahme fernzuhalten, damit das Krankenhaus nicht noch mehr überlastet wird. Allein im Juli hat unser Team im Nasser-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen bereits auf mehrere solcher Notfälle reagiert.
Mein Name ist Javid Abdelmonein und ich bin Leiter der medizinischen Aktivitäten. Die unablässigen Bomben- und Luftangriffe der israelischen Streitkräfte führen weiterhin zum Tod von Hunderten von Menschen im Gazastreifen. Fast unmittelbar nach einer Explosion hören wir die Krankenwagen.
Dann rennt unser Team zur Notaufnahme. An diesem Tag sehe ich eine von Staub bedeckte Frau. Sie atmet normal, ihre Augen sind offen, ich kann nirgends Blut sehen. Als ich jedoch ihren Verband abnehme, blicke ich direkt in ihren offenen Bauchraum. Wie ist es nur möglich, dass sie mich noch ansieht, denke ich.
Sekunden später fliegen schon krachend die Türen auf. Vier bis fünf Verletzte kommen herein, unter ihnen ein Junge, der nicht atmet. Eine Krankenschwester fragt: „Warum kümmern wir uns um ihn, wenn er nicht atmet? Wir müssen andere Leben retten." Niemand hat den Mut, die Reanimation abzubrechen. Er ist das Kind von jemandem. Doch wir müssen zum nächsten Patienten. Und dann zum nächsten. Das Ganze geht noch viereinhalb Stunden so weiter.
Ich war schon oft in Notaufnahmen und Katastropheneinsätzen tätig, aber hier im Gazastreifen ist das Grauen wirklich hautnah: Mitten im Chaos sehe ich meinen Kollegen, einen Anästhesisten. Ich frage ihn, was er hier macht und warum er nicht im Operationssaal ist. „Ich habe gerade erfahren, dass mein Haus zerstört wurde, und meine Tochter und mein Neffe sind hier irgendwo“, sagt er.
Später erfahren wir, dass sein Neffe getötet wurde. Unsere Kolleg*innen hier sind alle direkt betroffen. Und sie haben keine Zeit, Geschehenes zu verarbeiten. Nur vier Tage später sind wir wieder in einer vergleichbaren Situation. Wieder eine große Zahl an Verletzten auf einen Schlag in der Notaufnahme. Wieder unmenschliche medizinische Entscheidungen.
Es scheint kein Ende zu nehmen. Unser palästinensisches medizinisches Personal ist trotzdem immer noch hier: Sie versuchen Blutungen zu stoppen, gebrochene Knochen zu versorgen und chirurgische Nothilfe zu leisten. Seit mittlerweile neun Monaten arbeiten unsere Kolleg*innen ununterbrochen.
Unterstützen Sie uns dabei, in Gaza und mehr als 70 weiteren Ländern einsatzbereit zu bleiben und werden Sie jetzt Dauerspender*in!
Mit herzlichen Grüßen
Mit 27,20 Euro spenden Sie monatlich wichtige Hilfe: So viel kostet das sterile Material, um die Wunden von acht Patient*innen zu versorgen."
Mehr unter Ärzte ohne Grenzen
Anfang der 1980er Jahre fanden in der Bundesrepublik Großdemonstrationen gegen die Stationierung von Pershing-Raketen statt. Sie waren ein Ausdruck für die Stärke der Friedensbewegung in der deutschen Zivilgesellschaft. In der damaligen DDR forderten ebenfalls viele Demonstranten, „Schwerter zu Pflugscharen“ zu machen. An diesen breiten Friedenswillen knüpfen wir an. Wir fordern ein Ende des Krieges. Wer uns und den Aufruf unterstützen will, kann das hier tun.
Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker | Reiner Braun, Int. Friedensbüro (IPB) | Anke Brunn, Landesministeriin a.D. | Prof. Dr. Hertha Däubler-Gmelin, Bundesjustizministeriin a.D. | Bärbel Dieckman, ehem. Präsidentin Welthungerhilfe | Ulrike Eifler, Gewerkschaftssekretärin | Michael Müller, Parlament. Staatssekretär a.D. | Helga Schwitzer, ehem. geschäftsf. Vorstand IG Metall | Jörg Sommer, Vorsitz. Deutsche Umweltstiftung | Willy van Ooyen, Bundesausschuss Friedensratschlag
Am Sonntag d.14.Juli 24 machte der Bremer Dom den Gottesdienst zu einer Veranstaltung
über Erich Zellgiebel, die sich in der Tradition bewegt, autokratisch
gesinnte Widerstandskämpfer des 20. Juli einem wie immer gearteten
"christlichen Widerstand" zuzuordnen. Dagegen wenden sich die folgenden Texte von Lorenz P. Tews und Helmut Donat.
Hier gehts zum Text...
Israel vor Gericht – Die Genozidkonvention und die Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof.
Vortrag und Diskussion mit Ivesa Lübben
Wann und wo: Freitag, 26.07.24, 17 Uhr.
Paradox (Bernhardstr. 12, 28203 Bremen)
Hiroshima mahnt – Atomwaffen abschaffen! Filme und Diskussion mit Gästen
Diskussionsrunde mit fachkundigen Gästen, u.a.:
Moritz Enders, Filmemacher, Journalist
Prof. Manfred Mohr, Ko-Vorsitzender, ICBUW
Ute Rippel-Lau, Vorstandsmitglied, IPPNW Deutschland
Inga Blum, IPPNW-Projekt zu Atomwaffentests
Wann und wo: 05.08.2024 19:00. Theatersaal Zion, Kornstr. 21
Veranstalter: Bremer Friedensforum
Hiroshima und Nagasaki mahnen: droht in Europa ein Nuklearkrieg?
Bremerinnen und Bremer gedenken am 6. August 2024 wieder der Opfer der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki, die sich zum 79. Mal jähren. Mit einer Mahnwache fordert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen. Und endlich die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesrepublik Deutschland.
Die Mahnwache in Bremen findet am Dienstag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es spricht Angelika Claußen von der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen.
Wann und wo: 06.08.24 12.00 Uhr. Marktplatz
Andreas Zumach: Gespaltene Wahrnehmung: Wie die Welt auf den Gaza-Krieg blickt
Kein Thema entzweit die Welt der 193 UNO-Staaten und ihrer Bevölkerung schon so lange und so stark wie der Konflikt Israel/ Palästina. Die gegensätzlichen Reaktionen auf den seit Oktober letzten Jahres tobenden Gazakriegs zeigen das in aller Schärfe. Den einen Extrempol bilden die USA und Deutschland mit ihrer bedingungslosen und fast kritikfreien Unterstützung der israelischen Regierung. Den Gegenpol bilden Südafrika und Nicaragua mit ihren Klagen vor dem internationalen Gerichtshof gegen Israel wegen Völkermord und gegen Deutschland wegen Beihilfe zu diesen Verbrechen. Zwischen diesen beiden Polen gruppieren sich die übrigen 189 Staaten. Lassen sich dort neben Stellungnahmen unter völkerrechtlichen Gesichtspunkten noch weitere Motive finden, die z.B. durch eigenständige aber auch Abhängigkeiten und Einflusssphären bestimmt sind? Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern und welchen Platz nehmen historische Erfahrungen ein? Tendiert die Welt zu einer neuen Blockbildung und liefern dabei Theorien eines Nord-Süd-Gegensatz einen Erklärungsansatz? Mit diesen und weiteren Fragen wird sich Andreas Zumach in seinem Vortrag auseinandersetzen.
Andreas Zumach bringt reichhaltige internationale Erfahrung zu diversen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten, sowie zu Fragen des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik und Menschenrechtsthemen mit. Von 1988 – 2020 arbeitete Zumach als Korrespondent der taz und vieler anderer Zeitungen, Hörfunk und Fernsehsender bei der UNO in Genf. Heute lebt er als freier Journalist, Buchautor und Vortragsreferent in Berlin.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung; unterstützt vom Bremer Friedensforum
Wann und wo: Montag, den 19. August 2024
um 19.00 Uhr
im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1
28195 Bremen
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung
Die Waffen nieder! Nein zum Krieg!
Das Bremer Friedensforum ruft auf zum Antikriegstag
1. September 2024 um 11.00 Uhr, Goetheplatz
Es sprechen:
Prof. Wolfgang Däubler, Arbeitsrechtler
Ivesa Lübben, Vizepräsidentin der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft
Roman Fabian, Betriebsratsvorsitzender des Krankenhauses Links der Weser, LdW
Musikalischer Beitrag: Bremer Chorwerkstatt
Bremer Friedensforum lädt ein: Ohne Frieden kein Umweltschutz und keine Klimagerechtigkeit – Abrüsten auch fürs Klima!
Es spricht: Anne Rieger, ehem. 2. Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, Erstunterzeichnerin des Aufrufs Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg, Ko-Sprecherin im Bundesausschuss Friedensratschlag
Wann und wo: Mittwoch , den 4. September 2024 um 19.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
„Nürnberg“ kommt nach Bremen
Die Partei dieBasis organisiert in mehreren deutschen Städten Vorführungen des russischen Spielfilms „Nürnberg“ (Originaltitel: Nyurnberg) des Regisseurs Nikolai Lebedew. „Nürnberg“ ist die erste russische Verfilmung der Nürnberger Hauptprozesse und kam am 2. März 2023 in die russischen Kinos. Er basiert auf dem Roman von Alexander Swjaginze, dem ehemaligen stellvertretenden Generalstaatsanwalt Russlands, der auch das Drehbuch zu dem Film schrieb. Der Film wird im mehrsprachigen Original gezeigt (russisch, englisch, deutsch). Die englischen und russischen Passagen sind mit deutschen Untertiteln unterlegt. Die Filmvorführung wird mit einer von der Alexander-Pechersky-Stiftung zur Verfügung gestellten Fotoausstellung mit dem Titel „Der Nürnberger Prozess: Ein Blick aus Moskau“ begleitet, die unmittelbar vor und nach der Filmvorführung sowie in der Pause besucht werden kann.
Wann und wo: Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße 34; Beginn: 21.09.2024 um 18 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr
Gaza im Krieg: keine Zuflucht, nirgends…
Vortrag und Disskussion mit Riad Othman / medico International e.V.
Nach dem Überraschungsangriff der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen am 7. Oktober 2023, dem in Israel über 1.000 Menschen zum Opfer fielen, begann das israelische Militär mit den verheerendsten und tödlichsten Angriffen auf Gaza in der Geschichte der seit bald zwei Jahrzehnten abgeriegelten Enklave. Neben mehreren Zehntausend Opfern infolge der militärischen Gewalt und völkerrechtswidriger Angriffe auf zivile Ziele haben die aktive Vorenthaltung von humanitärer Hilfe, die gezielte Zerstörung der Lebensgrundlagen von mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen und zahlreiche Attacken gegen Gesundheitseinrichtungen zu weiteren ungezählten Opfern in Gaza geführt. Die Ernährungslage ist katastrophal, die Gesundheitsversorgung ist kollabiert. Die unterschiedlichen Aspekte dieser rein menschengemachten humanitären Katastrophe lassen sich kaum getrennt voneinander betrachten. Über die Situation in Gaza berichtet Riad Othman von der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international e.V.
Medico hat mehrere Partnerorganisationen in Gaza wie die Palestinian Medical Relief Society, die pausenlos im Einsatz sind, um Verletzte zu evakuieren, die Union of Agricultural Work Committees, die Binnenvertriebene mit Lebensmittelpaketen versorgen und die Culture and Free Thought Association im Süden des Gazastreifens, die versuchen Notunterkünfte und Zelte für Geflüchtete zu organisieren.
Riad Othman, von Haus aus Osteuropa-Historiker mit niederländischem Master in Humanitärer Hilfe, arbeitete in bzw. zu unterschiedlichen Krisenregionen, bevor er von 2012 bis 2015 das medico-Büro für Palästina und Israel vor Ort leitete. Seit 2016 ist er als Nahostreferent von Berlin aus tätig.
Die Veranstaltung wird organisiert vom AK Nahost Bremen.
Wo und Wann: 04.07.24 19 Uhr Theatersaal Zion, Kornstr. 21
Zum 110. Todestag: Bertha v. Suttner’s „Die Waffen nieder“ – Stummfilm mit musikalischer Untermalung
„Die Waffen nieder“ ist ein dänischer Stummfilm aus dem Jahre 1914 von Holger Madsen.
Zur Aufführung am 21.6.24 kommt der Film mit ins Deutsche übertragenen Zwischentiteln – Aisha und Veronika Otto begleiten den Film mit Gesang und Cello. Mehr zu Bertha v. Suttner gibts hier.
Wann und wo: 21.06.2024, 21.30 Uhr, Theatersaal Zion, Kornstr. 31
Veranstalter: Bremer Friedensforum und DFG/VK
Kampagne
„Nein zur Eskalation des Westens im Ukraine-Krieg“
Das Bremer Friedensforum beteiligt sich an den Aktionen, die bundesweit unter dem Motto „Nein zur Eskalation des Westens im Ukraine-Krieg“ stattfinden.
Am Donnerstag, den 20.6.2024 wird es auf dem Bremer Marktplatz von 16.00 – 18.00 Uhr verschiedene Protestaktionen geben.
„Der Krieg gegen unseren Planeten geht in seine letzte Runde“ (Vortrag von Birgit Mahnkopf)
Wo und wann: Villa Ichon, Goetheplatz 4, 07.06.2024, 19 Uhr
Veranstalter: Bremer Friedensforum
Kubas Kampf ums Überleben
Vortrag und Diskussion mit Miguel Torres, Botschaftsrat der cubanischen Botschaft in Berlin
Seit mehr als 60 Jahren versuchen US-Präsidenten und -Regierungen das gesellschaftliche Modell Cubas und seine Unabhängigkeit zu beseitigen. Mit der Verschärfung der Blockade, dem Wegfall des Tourismus infolge der Covid-Pandemie, der Notwendigkeit, eigene Impfstoffe herzustellen, wirtschaftliche Krisen weltweit und in Cuba, einer Währungsreform, verschlechterten sich die wirtschaftliche Lage in Cuba und die Lebensverhältnisse der Bevölkerung dramatisch.
Hohe Inflation, Verteuerung von Lebensmitteln und Energie, Stromabschaltungen und Transportprobelem sind die Folgen. Wie versucht Cuba aus dieser Situation herauszukommen?
Wo und Wann: Theatersaal Zion, Kornstr. 31, 05.06. 19.30 Uhr
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung ( in Ausschnitten)
Update: Hier gibts das Video der Veranstaltung
In einem Aufruf wenden sich zahlreiche Gewerkschafter an die Öffentlichkeit und die Gewerkschaften, sich stärker gegen Krieg und Aufrüstung zu positionieren. Im Aufruf heißt es u.a.:
"Die Welt wird von immer neuen Kriegen erschüttert, Menschen werden getötet, Länder verwüstet. Das Risiko eines großen Krieges zwischen den Atommächten wächst und bedroht die Menschheit weltweit. Gigantische Finanzmittel und Ressourcen werden für Krieg und Militär verpulvert. Statt damit die großen Probleme von Armut und Unterentwicklung, maroder Infrastruktur und katastrophalen Mängeln in Bildung und Pflege, Klimawandel und Naturzerstörung zu bekämpfen.
Die deutsche Regierung und Parlamentsmehrheiten beteiligen sich an dieser verheerenden Politik. Sie reden über „Kriegstüchtigkeit“ und sogar über „eigene“ Atombewaffnung, statt sich mit aller Kraft für ein Ende der Kriege, für Frieden und gemeinsame Problemlösungen einzusetzen. Die Ausgaben für Militär sollen 2024 auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung, über 85 Milliarden Euro, erhöht werden und in den kommenden Jahren weiter steigen. Während in den sozialen Bereichen, bei Bildung und Infrastruktur gravierend gekürzt wird und die Lasten der Klimapolitik auf die Masse der Bevölkerung abgewälzt werden.
Die Gewerkschaften müssen sich unüberhörbar für Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“ einsetzen, für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Verhandlungen und friedliche Konfliktlösungen. Für Geld für Soziales und Bildung statt für Waffen. Das ergibt sich aus ihrer Tradition und ihren Beschlüssen. Auch und besonders in den aktuellen Auseinandersetzungen um die internationale Politik und um die Haushaltspolitik!
Wir fordern unsere Gewerkschaften und ihre Vorstände auf, den Beschlüssen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden! Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!
Hier gehts zur website der Initiative mit der Möglichkeit, diesen Aufruf zu unterstützen.
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen wurde am 13. Februar 1989, also vor jetzt 35 Jahren gegründet. Am 2. März 2024 wurde in Bremen-Hemelingen an diesen Tag erinnert. Nicht mit einer fröhlichen Feier mit Musik und Tanz, wie sonst bei den palästinensisch-arabischen Festen, sondern eher in gedrückten Stimmung.
Vor 35 Jahren war die Hoffnung auf einen gerechten Frieden im Nahen Osten noch sehr lebendig. Hans Koschnick, damaliger Bremer Bürgermeister, hatte seinerzeit die Gründer noch zu ihrem Vorhaben der Gründung der DPG ermutigt. Wobei er selber übrigens Präsident der DIG, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft war. Die DPG wuchs und gedieh, entfaltete eine reichhaltige Aktivität und erfuhr eine breite Unterstützung in Politik und Gesellschaft. Man suchte und fand auch bald den Kontakt zur Palästinensischen Vertretung in Bonn (damals gab es noch keine Botschaft) und zu Abdallah Frangi, dem Generaldelegierten und engem Vertrauten von Yassir Arafat. Frangi war danach oft in Bremen, war gern gesehener Gast bei den hiesigen Medien und wurde wie selbstverständlich von den Bürgermeistern, nacheinander von Klaus Wedemeier, Henning Scherf, Gerd Börnsen und Carsten Sieling zu Gesprächen auf höchster Bremer Ebene empfangen. Einen inhalts- und umfangreichen Bericht über die 35-jährige Geschichte der DPG Bremen findet man hier: http://nahost-forum-bremen.de/wp-content/uploads/2024/03/24-03-02-Geschichte-der-Deutsch.pdf
Die Zeiten haben sich gründlich geändert. In der Öffentlichkeit wird es immer schwieriger, pro-palästinensiche Themen zur Sprache zu bringen. In der jetzigen israelischen Regierung sitzen Minister, die offen Ziele vertreten, die völlig aus der Zeit gefallen scheinen und in einer liberalen Öffentlichkeit eigentlich nur noch blankes Entsetzen hervorrufen müssten. Israel nennt sich die "einzige Demokratie im Nahen Osten" und vertritt dabei eine Politik, die mit dem Reizwort Apartheid völlig zutreffend benannt wird. Für den Gazastreifen wird die Vernichtung bzw. die Vertreibung der gesamten Bevölkerung nach Ägypten propagiert. Schon sind in in dem kleinen Küstenstreifen (das ja ungefähr so groß wie Bremen ist) über 30.000 Menschen getötet worden.
Hier gehts zum Video der Veranstaltung am 2. März 2024 im Bürgerhaus Bremen-Hemelingen
Unterstützer von Ärzte ohne Grenzen erhielten heute (4.3.24) eine mail von Dr. Edward Chu von Ärzte ohne Grenzen, die ich unseren Lesern zur Kenntnis geben möchte.
" Sehr geehrter Herr Weiss,
Maryam* ist elf Jahre alt und ihr Leben hat sich radikal verändert. Sie wurde bei einem Bombenangriff schwer verletzt, ein Bein musste knapp unter der Hüfte amputiert werden, das andere am Knie. Gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Schwestern, die ebenfalls Gliedmaßen verloren und schwere Knochenbrüche erlitten haben, kam sie in unser Krankenhaus in Rafah. Wir behandeln dort Patient*innen so gut es uns möglich ist.
Unsere Mitarbeiter*innen versorgen rund um die Uhr Patient*innen in den verbleibenden Krankenhäusern in Gaza, in denen wir arbeiten können. Aufgrund der Blockade müssen wir oft mit begrenzten Hilfsgütern wie Anästhetika, Sauerstoff oder sogar Medikamenten und Hilfsmitteln zur Bekämpfung lebensbedrohlicher Blutungen auskommen.
Mein Name ist Edward Chu, ich bin Notfallmediziner und war in unserem Krankenhaus im südlichen Gazastreifen, in Rafah, im Einsatz. Mit Ärzte ohne Grenzen habe ich bereits in verschiedenen Konfliktgebieten gearbeitet, doch was in Gaza passiert, ist eine humanitäre Katastrophe, wie ich sie noch nicht gesehen habe.
Das Schlimmste für mich als Mediziner war, dass wir dort vor eine Wahl gestellt werden, die Mediziner*innen nicht treffen sollten: unser eigenes Leben schützen oder verletzte Menschen behandeln und ihr Leben retten.
In Gaza gibt es keinen sicheren Ort für die Menschen und unsere Arbeit. Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal werden angegriffen. Ich hätte eigentlich in der Notaufnahme eines anderen Krankenhauses arbeiten sollen – das war aber nicht möglich, weil die Gegend ständigem Beschuss ausgesetzt war. Es ist unglaublich herausfordernd, im Gazastreifen humanitäre Hilfe zu leisten.
Unsere Teams müssen daher sehr flexibel sein. Wir operieren komplizierte Kriegsverletzungen, behandeln Verbrennungen, unterstützen Frauen bei der Geburt, stellen sauberes Wasser zur Verfügung und bemühen uns, Hilfsgüter zu den Menschen zu bekommen, die sie so dringend brauchen. Das Rückgrat dieser Nothilfe sind unsere palästinensischen Kolleg*innen, die jeden Tag aufs Neue zur Arbeit erscheinen, obwohl sie nicht wissen, ob sie ihre Familien am Abend wiedersehen werden.
In etwa einem Viertel unserer weltweiten Projekte unterstützen wir Menschen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben. Helfen Sie uns mit einer regelmäßigen Spende, diesen Menschen medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Dr. Edward Chu
Notfallmediziner für Ärzte ohne Grenzen"
Hier gehts zu Ärzte ohne Grenzen
Das Bremer Friedensforum erinnert angesichts des gerade begonnenen NATO-Manövers Steadfast Defender 2024 an die Selbstverpflichtung in der Sicherheitscharta der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa: „Wir müssen Vertrauen zwischen den Menschen innerhalb der Staaten schaffen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten vertiefen…“. Dieses NATO-Manöver, das größte seit 1988, ist eine Provokation gegen diese Verpflichtung und besonders gegen Russland. 90.000 Soldaten, über 50 Kriegsschiffe von Zerstörern bis Flugzeugträgern, 80 Jagdflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen und mindestens 1.100 gepanzerte Fahrzeuge werden daran teilnehmen, darunter 12.000 Soldaten der Bundeswehr. Das Mitwirken der deutschen Soldaten macht die Geschichtsvergessenheit dieses Landes deutlich, von dem im 20. Jahrhundert zwei große Angriffskriege gegen Russland bzw. gegen die Sowjetunion ausgegangen sind. Im 2. Weltkrieg hat das der Sowjetunion 27 Millionen Tote gekostet. Außerdem verursacht solch ein Manöver enorme Schäden an Umwelt und Klima. Was Europa in der augenblicklich sehr angespannten Situation braucht, sind keine Großmanöver, sondern Zeichen der Entspannung und Verständigung durch Diplomatie und Verhandlungen.
Eine europäische Steuer auf hohe Vermögen ist die effektive und schon lange überfällige Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit, allen voran die extreme soziale Ungleichheit und die mit dieser untrennbar verbundene Klimakrise.
Mit den Mehreinnahmen könnten wir gute Bildung, Gesundheit und Klimaschutz finanzieren – und nebenbei das Haushaltsloch 2024 schließen. Denn eine solche Steuer könnte allein in Deutschland jährlich bis zu 85 Milliarden Euro einbringen!
Auch die Reichsten müssen endlich ihren fairen Beitrag leisten! Und mit dieser Forderung sind wir nicht allein: In einem breiten internationalen Bündnis Tax The Rich wollen wir bis Oktober EU-weit eine Millionen Unterschriften sammeln. Denn dann muss die Europäische Kommission den Vorschlag prüfen! Ihre Stimme zählt also!
Hier gehts zur website der Europäischen Bürgerinitiative mit weiteren Informationen und hier können Sie die Intitiative unterschreiben
Ausstellung und Rahmenprogramm zur Blockade Leningrads 1941-1944 - 27. Januar bis 10. März
Am 27.Januar jährt sich zum 80sten Mal der militärische Durchbruch der von der Deutschen Wehrmacht exekutierten Blockade Leningrads. Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen e. V. bietet in Kooperation mit der Friedensinitiative der Gemeinde Unser Lieben Frauen ein vielfältiges Programm zur Einordnung dieser Tragödie.
Hier gehts zur Veranstaltungsübersicht, ausführliche Informationen bietet dieser flyer
Update: Das Video der Eröffnungsveranstaltung bei weltnetz.tv
Hier das Video zur Veranstaltung "Anna Achmatowa: Lyrik für das Leben" in der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen. Anna Achmatowa zählt noch heute zu den verehrrten Künstlerinnen und Künstlern, die während der Blockade Leningrad treu geblieben sind: Mehr noch: Anna Achmatowa hat mit ihrer Kunst den Glauben der Eingeschlossenen an das Überleben gestärkt.
Hier das Video zum "Leningrad Konzert" in der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen mit Werken u.a. von D. Schostakowitsch, M. Mussorgski, L.v. Beethoven, J.S. Bach
Buchvorstellung: Jörg Wollenberg, „Wer Kiew hat, kann Russland zwingen“ (Paul Rohrbach, 1916), trafo verlag, Berlin 2023. Am 26. Januar, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Eine Veranstaltung der Masch (Marxistische Abendschule Bremen)
Im Gespräch mit dem Autor Jörg Wollenberg wird es um einen anderen Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen, insbesondere um die verdrängten Kapitel der deutschen und der russisch-ukrainischen Geschichte im 20.Jahrhundert.
Jörg Wollenberg, Prof. i.R. zur Weiterbildung an der Universität Bremen, zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt u.a.: Krieg der Erinnerungen von Ahrensbök über New York nach Auschwitz und zurück. Eine Spurensuche, 2 Bde., Bremen 2016.
Schuldenbremse oder „goldene Regel“? Finanzpolitik für die sozial-ökologische Zeitenwende | Referent: Rudolf Hickel
Eine Veranstaltung des Instituts für Arbeit und Wirtschaft.
Ort: Wiener Straße 9, FVG Raum: W0060
Zeit: 25. Januar 2024, 12:15 Uhr
Der Gaza-Krieg und die deutschen Debatten
Veranstaltung mit Ivesa Lübben und Arn Strohmeyer am 23. Januar 2024 im Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70 b, 19 Uhr
Eine Veranstaltung der Masch (Marxistische Abendschule Bremen)
Hungersnot und Peitsche - Die Ausbeutung des Globalen Südens
Lesung mit Jörg Kronauer am 15. Januar 2024, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 19 Uhr
Es war im Sommer 2022: Deutschland und die EU hatten beschlossen, auf russisches Erdgas so rasch wie möglich zu verzichten; sie kauften also Flüssiggas, wo es nur erhältlich war. Die Folge: Die Preise gingen durch die Decke; ärmere Länder wie Pakistan oder Bangladesch, die sich nicht beliebig hohe Kosten leisten konnten, bekamen überhaupt kein Erdgas mehr, mussten Energie rationieren – zum Schaden ihrer Bevölkerung. In Europa interessierte das niemanden. Ähnliche Beispiele gäbe es viele. Grüner Wasserstoff etwa: Die Länder des Globalen Südens sollen künftig erneuerbare Energien nutzen – nicht so sehr für sich selbst, sondern um der wohlhabenden EU klimafreundlichen Wasserstoff zu liefern. Sie werden einmal mehr ausgenutzt. Ganz wie in der Migrationspolitik: Die Bundesregierung will gut, und kostspielig, ausgebildete Arbeitskräfte zum Beispiel aus Afrika abwerben und unerwünschte, ökonomisch nicht nützliche Flüchtlinge nach Afrika abschieben. Und das ist längst nicht alles. Der Globale Süden wird hemmungslos ausgebeutet – Neokolonialismus pur.
Jörg Kronauer ist Soziologe, freier Journalist und Buchautor. Lebt in London. Redaktionsmitglied von German Foreign Policy. Schwerpunkt: Internationale Politik.
Buchveröffentlichungen: "Der Aufmarsch - Vorgeschichte zum Krieg. Russland, China und der Westen"; " 'Der Rivale': Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens"
Update: Das Video der Veranstaltung bei weltnetz.tv
Vergleiche sind in der Geschichtswissenschaft und im Journalismus das tägliche Brot. China wird mit den USA, das persische mit dem ägyptischen Großreich, das römische mit dem britischen oder mit dem US-amerikanischen Imperium, Metternich mit Kissinger, Konrad Adenauer mit Willy Brandt usw. usf. verglichen. Besonders beliebt ist Hitler, der mit Stalin, Mao, Gaddafi, Sadam Hussein, Bashar Al-Assad und vielen anderen Präsidenten und Staatsoberhäuptern verglichen wurde. Jüngstes Beispiel: Wladimir Putin und Wolodymir Zelensky beschuldigen sich gegenseitig, Hitler zu sein. Ausgerechnet zwei Vergleiche aber unterliegen einem absoluten Tabu: Israel und seine Politik dürfen nicht mit irgendwelchen Erscheinungen oder Vorkommnissen aus Nazi-Deutschland, und der Holocaust darf sowieso mit nichts verglichen werden, weil sonst seine „Singularität“ in Frage gestellt würde.
weiter gehts auf den Seiten des Ak Nahost Bremen
Der erste Artikel auf den Nachdenkseiten (nachdenkseiten.de) erschien vor 20 Jahren, mittlerweile sind sie zu einem der wichtigsten unabhängigen Informationskanäle in der deutschsprachigen Medienwelt geworden. Unverzichtbar in einer Zeit, in der der Journalismus der sog. Leitmedien einen Tiefpunkt der Seriosität erreicht hat.
Das Video der Veranstaltung, u.a. mit einem Vortrag von Oskar Lafontaine, gibts hier
Aus dem Aufruf zur Demonstration: " Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.
Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. Große Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab.
Dazu tragen in erheblichem Maße auch die Sanktionen gegen Russland bei, die die Menschen im globalen Süden, in Europa und in Deutschland treffen: Inflation, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie Reallohnverlust treffen die Bevölkerungen, vor allem deren ärmere Teile, und gefährden die industrielle Entwicklung auch in unserem Land. Im globalen Süden drohen Hungerkrisen, weil Getreide, Mais, Pflanzenöl und Düngemittel nicht mehr ankommen und die Preise massiv gestiegen sind.
Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa und weltweit. Im Vorfeld des Krieges in der Ukraine wurden Warnungen ignoriert und Lehren zur Kriegsvermeidung missachtet. Wir müssen die Rutschbahn in Richtung 3. Weltkrieg und in ein soziales, ökonomisches und ökologisches Desaster stoppen. „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ (Willy Brandt) Nur im Frieden und nur durch gemeinsame globale Anstrengungen sind soziale Entwicklung, Schutz von Klima und Natur und eine lebenswerte Zukunft für alle möglich.
Wir verurteilen den russischen Einmarsch vom 24.2.2022 in die Ukraine. Ebenso verurteilen wir auch die vorangegangenen Vertragsbrüche und nicht eingehaltenen Zusagen der NATO-Staaten.
Die ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Ein Waffenstillstand und Verhandlungen zur Beendigung des Krieges statt einer weiteren Eskalation sind in ihrem Interesse. Das Töten und Blutvergießen und die Zerstörung des Landes und der Umwelt müssen umgehend gestoppt werden. Verhandlungslösungen und Pläne liegen auf dem Tisch. Verhandeln heißt nicht kapitulieren, sondern Lösungen für komplizierte Herausforderungen finden!
Wir fordern von der Bundesregierung ein Ende der ungehemmten Aufrüstung sowie eine sofortige Vermittlung für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Sie muss eigene diplomatische Initiativen entwickeln und bestehende Friedensvorschläge unterstützen – besonders die des globalen Südens.
Es gibt keinen Grund, sich von der Entspannungspolitik zu distanzieren. Das Versagen liegt vielmehr darin, dass sie 1990 nicht zur Leitidee des neuen Europas weiterentwickelt wurde. Wir treten ein für eine neue Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung.
- Die Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der Stunde.
- Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie.
- Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren.
Wir wollen eine soziale, ökologische und demokratische Bundesrepublik Deutschland als Teil einer gerechten Weltordnung ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung.
Es ist Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11 – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.
Initiiert von der Initiative „Nein zum Krieg – Die Waffen nieder!“: Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Claudia Haydt, Rita Heinrich, Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Hanna Rothe, Peter Wahl"
Hier gehts zur Liste der Unterzeichner und zu aktuellen Informationen für die Demonstration
Die Auftaktkundgebung beginnt um 13.00 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Es folgt ein Demonstrationszug und gegen 15.00 Uhr die Schlusskundgebung, ebenfalls am Brandenburger Tor. Ende ist gegen 16.00 Uhr.
Es wird auch Busse ab Bremen (ZOB) geben, bitte zeitnahe Anmeldung bei: bernd.ising@posteo.de (in Zusammenarbeit mit dem Bremer Friedensforum)
Die aktuelle Liste der Redner:
Petra Erler (ehem. Kabinettchefin der Europäischen Kommission für
„Unternehmen und Industrie“)
Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE),
Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost),
Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin, Publizistin),
Michael Müller (ehem. Staatsekretär im Umweltministerium, MdB a.D.,
Vorsitzender der NaturFreunde),
Dr. Michael von der Schulenburg (Diplomat, ehem. Assistant General
Secretary des UN Generalsekretärs),
Dr. Sahra Wagenknecht (MdB, BSW).
Begrüßung im Namen der Initiator:innen: Reiner Braun
Moderation: Wiebke Diehl und Jutta Kausch-Henken
Update
Videomitschnitte der Demonstration und der Kundgebung gibts hier:
Mitschnitte einzelner Reden auf der Seite von Nie-wieder-Krieg.org
Video des Friedenskanals Hamburg
Zur zweiten großen und friedlichen Demonstration für die Menschen in Gaza hatten sich am 27. Oktober vor dem Hauptbahnhof in Bremen wieder über 500 Menschen versammelt. Wieder bei starkem Regen. Und wieder begleitet von einem großen Polizeiaufgebot. Das Ordnungsamt der Freien Hansestadt Bremen hatte - nach langen Verhandlungen - diese Kundgebung genehmigt. Aber, diese Genehmigung war verbunden mit einer langen Liste von dem, was getan und gesagt und gerufen und gezeigt werden durfte und von dem, was nicht getan und gesagt, gerufen und gezeigt werden durfte. Viel blieb da nicht mehr übrig. Freiheit durfte gerufen werden, Freiheit für Gaza, Freiheit für Palästina, Freiheit für Kinder ...
Das Ordnungsamt hatte die Veranstalter auch verpflichtet, diese viele Seiten umfassenden Auflagen der Versammlung vollständig vorzulesen, mit allen Einzelheiten, mit allen Paragraphen im schlimmsten Behördendeutsch. Die Anwesenden mit ihrer Trauer, mit ihrer Wut, ihrer Enttäuschung und Verzweiflung mussten die Prozedur schweigend über sich ergehen lassen. Während neun langer Minuten. Sonst: Polizeieinsatz und gewaltsame Auflösung der ganzen Kundgebung. Das ist Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Palästinenser und Palästinenserinnen im Deutschland von heute.
Veranstalter: Palästinensische Gemeinde Bremen
Video: Marlies und Sönke Hundt
Hier gehts zum Video bei Weltnetz.tv
Das Bremer Friedensforum, die Gruppe Bremen der DFG-VK und die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung laden am Dienstag, 21. November, zu einer Buchlesung mit Jürgen Grässlin in Bremen ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4.
Der Titel seiner Autobiografie „Einschüchtern zwecklos. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“ ist Programm. Rüstungsgegner Jürgen Grässlin geht seinen Weg unermüdlich gegen Krieg und Gewalt.
Mehr zu Jürgen Grässlin mit einem Auszug aus seinem neuen Buch gibts hier bei "Kontext: Wochenzeitung"
Update: Hier gehts zum Video der Veranstaltung
Eugen Drewermann erhält den Habenhauser Friedenspreis am 15. November in Bremen
Seit dem Jahre 2007 verleiht die Habenhauser Schaffergesellschaft in einem Festakt in der Simon-Petrus-Kirche den Habenhauser Friedenspreis. Er wird an Personen oder Einrichtungen verliehen, die durch ihr integratives, Menschen, Völker, Religionen und Kulturen verbindendes Engagement dem Frieden dienen.
Der Friedenspreis ist undotiert und geht in diesem Jahr an den Theologen, Psychoanalytiker und Publizisten Eugen Drewermann. Drewermann hat unablässig die wichtige Stimme des Pazifismus in konfliktreichen Zeiten vernehmen lassen und vielen Menschen die Hoffnung gegeben, dass Auseinandersetzungen zwischen Staaten und Machtblöcken anders, als nur militärisch gelöst werden können. Insbesondere in der Zeit des Ukrainekrieges gehört er zu den unüberhörbaren Stimmen, die einer immer weitergehenden Eskalation des Krieges entgegentreten und sich entschieden gegen die deutschen Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet aussprechen.
Der Preis wird Eugen Drewermann am Mittwoch, 15. November, um 19 Uhr in der Simon-Petrus-Kirche in Bremen-Habenhausen (Habenhauser Dorfstraße 42) überreicht. Die Feierstunde ist öffentlich, Anmeldungen im Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Arsten/Habenhausen (Telefon: 0421/83 48 59, e-mail: buero@simon-petrus.de) sind erwünscht. Die Teilnahme ist kostenfrei, für den anschließenden Empfang werden Spendenkörbchen für freiwillige Gaben aufgestellt.
Update : Hier gehts zum Video einer Zusammenfassung der Veranstaltung (39 Min.) und hier zur Langfassung der Veranstaltung (1 Std. 26 Min), beides bei Weltnetz.tv
Lesung "Das Zeitalter der Idiotie - wie Europa seine Zukunft verspielt"
Das Bremer Friedensforum lädt am Donnerstag, 19. Oktober, zu einer Lesung in Bremen mit Ramon Schack ein. Sein Buch "Das Zeitalter der Idiotie - wie Europa seine Zukunft verspielt" ist am 1. Oktober in der Edition Ost der Eulenspiegel-Verlagsgruppe erschienen. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4 statt.
Ramon Schack legt eine geopolitische Analyse vor, flankiert von Reiseberichten, zu den brennenden Fragen unserer Zeit.
Der Berliner Journalist moderiert seit Sommer 2018 den Video-Podcast Impulsiv TV. Aktuell arbeitet er für die "Berliner Zeitung".
Update : Hier gehts zum Video der Veranstaltung und zu einem kurzen Interview mit Ramon Schack bei weltnetz.tv
FÜR FRIEDENSHÄFEN AN NORD- UND OSTSEE- Demonstration am 14. Oktober 2023 in Bremerhaven
Der zivilgesellschaftliche Protest gegen Waffenlieferungen, Auslandseinsätze und den Missbrauch unserer Häfen als Umschlagplatz für US-Panzer und Waffen ist notwendiger denn je.
Start 14:00 in der Bremerhavener Innenstadt an der Großen Kirche (Bürgermeister-Smidt-Straße 45)
Abschlusskundgebung am Zolltor Roter Sand (Franziusstr. 1)
Update : Hier gehts zum Video der Demonstration und der Abschlusskundgebung bei weltnetz.tv
Gefallene Engel aus der Hölle haben Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Rede am 18. August auf dem Marienplatz in München mit unfassbaren Schildern wie "Verhandeln statt Schießen!" oder "Abrüsten statt Aufrüsten!" empfangen. Nicht zum ersten Mal reagierte der Bundeskanzler unangemessen auf Kritikerinnen und Kritiker. „Scholz ging in seiner 26-minütigen Rede ... gleich in die Offensive und verteidigte das deutsche Engagement im Ukraine-Krieg samt der Waffenlieferungen. Den auf dem Marienplatz zu sehenden Pazifisten mit ihren Friedenstauben - "Symbole der Achtzigerjahre", wie er feststellte - hielt er entgegen, sie seien "gefallene Engel aus der Hölle, die einem Kriegstreiber das Wort reden" (Süddeutsche Zeitung). „Gefallene Engel aus der Hölle“: nach christlicher Lehre Dämonen und Teufelsanhänger. Tiefpunkt der deutschen Friedensdiskussion, dass ein "sozialdemokratischer" Kanzler das Symbol der Friedensbewegung, die Friedenstaube, als "aus der Hölle kommend" definiert! Wo sind wir hingekommen? Wann hat Scholz das letzte Mal das Grundgesetz ("dem Frieden der Welt zu dienen") gelesen?
Mehr dazu im Overton Magazin
Verdi-Mitglieder rufen auf zur Unterzeichnung eines Appells: An alle Gewerkschaftsmitglieder: Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden!
Bei Prof. Dr. Rudolph Bauer erfolgte am 10. August 2023 eine Hausdurchsuchung durch teils bewaffnete und mit Schutzmasken ausgestattete Durchsuchungsbedienstete. Die empörende Begründung lautete: „durch die faktische Gleichsetzung von demokratisch legitimierten Maßnahmen mit dem menschenverachtenden Vorgehen im Nationalsozialismus hat er in besonders verachtenswerter Weise die unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangenen Handlungen verharmlost.“ Bauers Vergehen ist es, in Wort und Bild vor der Gefahr der Faschisierung der Gesellschaft zu warnen. Mit „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ aber will man ihm einen Straftatbestand anlasten. Das "Strafvollzugsarchiv" berichtete am 17. August auf X (vormals Twitter): Grotesker Polizeieinsatz... Hintergrund: ein Verfahren nach § 130 StGB wg. politischer Collagen.
Thomas Metscher, Prof. i.R., Dr. phil., ehemals Professor der Universität Bremen, FB 10, schreibt dazu: "Meiner Auffassung nach wurden hier mehrfach Prinzipien des Grundgesetzes der BR Deutschland in einer Weise verletzt, die eine Wiederherstellung des beschädigten und entwendeten Eigentums sowie die Entschuldigung, möglichweise Bestrafung des oder der für den Einsatz verantwortlichen Personen notwendig macht. Ich verweise hier allein auf die Freiheit der Kunst und der damit gegebenen Freiheit der Meinungsäußerung. Der Vorwand, Rudolph Bauer verharmlose durch seine Bildmontagen die Verbrechen des Nationalsozialismus, ist lachhaft für jeden, der die Forschung und Lehre seiner Tätigkeit an der Bremer Universität sowie seine Arbeit als Künstler kennt. In diesen kritisiert er erbarmungslos die im Namen Deutschlands begangenen Verbrechen gegen Russland und andere Völker der Welt sowie den eliminatorischen Antisemitismus, den er auch im Handeln gewählter Vertreter der gegenwärtigen Bundesrepublik wie der gegenwärtigen Außenministerin am Werke sieht. Der deutsche Krieg hat ungezählte und unzählbare Opfer an Menschen gekostet... Angesichts dieser Tatsache ist es moralisch verbrecherisch, wenn es die deutsche Außenministerin als ihr Ziel betrachtet, "Russland zu ruinieren" - eine Absichtserklärung, die diese bislang weder zurückgenommen noch bedauert hat. Hier von einer Kontinuität deutscher Politik und deutscher Verbrechen zu sprechen, scheint mir mehr als berechtigt. Solche Kontinuitäten aber bringt Bauer in seinen Texten und Montagen ans Licht..."
S. dazu auch Hinter den Schlagzeilen
Freitag, 15. September, 10 Uhr Bahnhofsvorplatz, Klimastreik
Fridays for Future Bremen ruft für diesen Tag zusammen mit weiteren Organisationen zur Demonstration für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auf
Freitag, 1. September, 16 Uhr, Marktplatz Bremen, Kundgebung zum Antikriegstag
Es sprechen: Amira Mohamed Ali, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Deutschen Bundestag, und Roman Fabian, Bremen
Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal ungeheures Leid über Millionen Menschen, besonders in
Osteuropa. Etwa 27 Millionen Menschen aus der Sowjetunion wurden getötet. Der Krieg kostete insgesamt 60 Millionen Menschen das Leben, unzählige wurden verletzt und verstümmelt. Seit 1957 wird in Deutschland der Antikriegstag von Gewerkschaften und Friedensgruppen als Erinnerung und Mahnung veranstaltet: "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!" Weiter...
Bremerinnen und Bremer erinnern an Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
Bremerinnen und Bremer gedenken am 6. August der Opfer der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki, die sich zum 78. Mal jähren. Mit einer Mahnwache fordert das Bremer Friedensforum gemeinsam mit weiteren Organisationen: "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomwaffen abschaffen, die Bundesregierung muss die nukleare Teilhabe aufgeben."
Die Mahnwache in Bremen findet am Sonntag, 6. August, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Es sprechen Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) und der ehemalige Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Wilfried Preuß-Hardow. Bilder aus Hiroshima zeigt eine Fotoausstellung von Mareiko Kriete. Der Musiker Willy Schwarz tritt im Kulturprogramm auf.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedens- und Anti-Atom-Zeichen auf dem Marktplatz auszulegen. Ein gemeinsamer Friedenstanz ("Ulmentanz") unter Leitung von Helene Streicher beendet die Veranstaltung.
Regelmäßige Termine in Bremen und Bremen-Nord:
+ Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Friedens-Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz Bremen oder Liebfrauenkirchhof
+ Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")
+ Jeden Dienstag, von 10.45 bis 12.30 Uhr, Fußgängerzone in der Gerhard-Rohlfs-Straße, Friedensmahnwache mit Plakaten und Transparenten
+ Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen den Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße
Bis zum 19. November gibt es im Focke Museum die Ausstellung "Verschleppt. Versklavt. Vergessen? Zwangsarbeit in Bremen 1939-1945" zu sehen. Sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven gab es zahlreiche Lager für Zwangsarbeiter, da beide Städte zu den wichtigsten Rüstungsstandorten der "Dritten Reiches" zählten. Dort wollte man den Arbeitskräftemangel mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern decken. Die Ausstellung gibt am Beispiel einiger Orte und der Biografien einzelner Betroffener Einblicke in die Realität von Zwangsarbeit in Bremen und Bremerhaven während des Zweiten Weltkriegs.
Ort: Focke Museum , Schwachhauser Heerstr. 240
Zeit: bis 19. November 2023
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im Juni: 01.06., 08.06, 15.06., 22.06., 29.06.
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Im Rahmen der 4. Deutsch-Russischen-Friedenstage findet am 15. Juni eine Lesung mit Musik statt, mit Werken von Sergef Jessenin (1895-1925) und Wladimir Majakowski (1893-1930). Ihre Werke werden in der Veranstaltung in den geschichtlichen Kontext eingeordnet. Die Texte werden in Deutsch und Russisch vorgetragen. Musik von Tim Schikoré und Vladimiros Papadopoulos (Gitarre und Gesang) und dem Chor Rodina.
Ort: VHS, Bamberger Haus,Faulenstr. 69, Raum 103
Zeit: Donnerstag, 15. Juni, 18.30 Uhr
Ebenfalls im Rahmen dieser Friedenstage wird am So. d. 11. 6. im Kulturzentrum Kunz (Sedanstr. 12) um 17 Uhr der Film "Komm und sieh" gezeigt, der 1943 während des Rückzugs der Deutschen Wehrmacht in Belarussland spielt.
Buchpräsentation des Sammelbandes "Ukrainekrieg - Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht" (Hrsg. Sandra Kostner und Stefan Luft, Westend Verlag 2023) am 23. Mai in der Villa Ichon in Bremen mit Stefan Luft und Jürgen Wendler in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum
Der Sammelband vereint eine Reihe von Beiträgen bekannter Autoren und Autorinnen (Beiträge von Günther Auth, Klaus von Dohnanyi, Sandra Kostner, Stefan Luft, Alexander Nitzberg, Jacques Sapir, Sabine Schiffer, Roland Springer, Wolfgang Streeck, David Teurtrie, Jürgen Wendler und Willy Wimmer). Es werden die Ursachen und Folgen des Ukrainekrieges und dabei im Besonderen die Rolle des Westens untersucht. Eine neue Entspannungspolitik sei die zentrale Voraussetzung für einen Frieden in Europa und ein Ende des Konflikts in der Ukraine. Vertrauensbildende Maßnahmen und Verhandlungslösungen müssten ins Zentrum der politischen Debatte gerückt werden. Denn nur die Abkehr von einer Politik der Konfrontation, der Expansion und unversöhnlichen Rivalität könnten einen großen Krieg und den Einsatz von Atomwaffen verhindern. Die internationalen Autorinnen und Autoren, die dieser Band versammelt, zeigen die verheerenden Auswirkungen der bisherigen Politik auf und bieten interdisziplinäre und multiperspektivische Analysen der Konfrontationspolitik zwischen Russland und der NATO sowie Perspektiven für ein Europa in Frieden und Freiheit.
Ausschnitte aus der Präsentation gibts hier bei Weltnetz TV in einem Video von Marlies und Sönke Hundt.
Die "Kooperation für den Frieden" ist der Dachverband für zur Zeit mehr als 50 friedenspolitische Organisationen in Deutschland. Zusammen mit dem Bremer Friedensforum haben sie vom 28./29. April 2023 in Bremen die 17. Strategiekonferenz organisiert.
Die wichtigsten Redner waren: Birgit Mahnkopf (Professorin für Europäische Gesellschaftspolitik, Berlin) Jeremy Corbyn (ehem. Labour-Vorsitzender, Vizepräsident der Kampagne für nukleare Abrüstung, online zugeschaltet aus London) Joseph Gerson (Präsident der "Campaign for Peace", online zugeschaltet aus Boston/USA) Jürgen Kurz (Manager und Abteilungsleiter für einen deutschen Mittelständler in China, online zugeschaltet aus Shanghai) In fünf Arbeitsgruppen wurde über Analyse und Strategie diskutiert und gestritten. Am Schlussplenum ("Mut zum Engagement") nahmen teil: Pfr. Susanne Büttner (Dekanin und Initiative Christ*innen sagen Nein zu Waffenlieferungen und Aufrüstung, Schwäbisch-Gmünd) Christoph Butterwegge (Professor für Politik, Köln) Reiner Braun (International Peace Bureau und Kooperation für den Frieden, Köln) Anton Merlik Geburek (fridays for future, Mannheim) Joachim Schuster (MdEP SPD, Brüssel) Moderation: Claudia Hartwich (Bremer Friedensforum) Am Freitagabend spielte das Playbacktheater, ein Improvisationstheater mit Schauspielerinnen aus Russland, der Ukraine und Deutschland. Das Video versucht, einen Eindruck von der Vielfalt der Themen und der z.T. kontroversen Diskussionen zu vermitteln.
Video: Marlies und Sönke Hundt, Bremer Friedensforum
Vortrag und Diskussion zum Unabhängigkeitstag in Israel (25.04.2023) mit der deutsch-israelischen Historikerin und Schriftstellerin Tamar Amar-Dahl, die die grundsätzlichen Probleme des Zionismus in Israel seit der Staatsgründung benennt.
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Palästinensische Gesellschaft Bremen und Umgebung
Am 25. April 2023 im Gemeindezentrum Zion in Bremen-Neustadt
Moderation: Detlef Griesche
Video: Marlies und Sönke Hundt Dieses Video kann auch als podcast angehört werden
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im April: 06.04, 13.04., 20.04, 27.04
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Der diesjährige Ostermarsch startet am Samstag, 8. April, um 11 Uhr am "Friedenstunnel" (Parkallee). Bei der Auftaktkundgebung begrüßen der Betriebsratsvorsitzende und Gewerkschafter Roman Fabian und Eva Böller (Bremer Friedensforum) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach der Demonstration durch die Innenstadt spricht um 12 Uhr auf dem Marktplatz der Theologe Eugen Drewermann. Barbara Heller (Bremer Friedensforum) moderiert die Kundgebung, die mit einer Rezitation von Manfred Laudenbach abschließt.
Auch in Bremerhaven treffen sich die Ostermarschierer am 8. April um 11 Uhr vor der Großen Kirche (Bürgermeister-Smidt-Str. 45). Die Abschlusskundgebung findet gegen 12.15 Uhr am Roten Sand statt (siehe Anhang). Das Motto in der Seestadt lautet: "Verhandeln! Immer mehr Waffen schaffen keinen Frieden".
Die Forderungen nach Beendigung der Kampfhandlungen in der Ukraine und Friedensverhandlungen stehen im Zentrum der Aufrufe zu den Ostermärschen, die in rund 90 Orten in Deutschland in regionaler Verantwortung organisiert werden.
Hier gehts zu den beiden Aufrufen zum Ostermarsch 2023 in Bremen und Bremerhaven im Wortlaut
Update: Rund 2000 Teilnehmer waren beim Ostermarsch 2023 in Bremen dabei, hier gehts zum Video der Abschlussveranstaltung mit der eindrucksvollen Rede Eugen Drewermanns, die an Klarheit nichts zu wünschen übrig ließ.
17. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden am 28-29. April 2023 in Bremen
Ort und Termin: Tagungsort: Vereinigte Ev. Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstr. 31, 28201 Bremen.
Veranstaltungsbeginn: Freitag 28. April 2023 18 Uhr, Veranstaltungsende Samstag 29.April 16.30 Uhr.
"Liebe Friedensfreund:innen,
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine,
die anderen Kriege auf der Welt, die Klimakatastrophe,
der die Menschheit unterliegt, die ungerechte
Einkommensverteilung und hemmungslose Ausbeutung
der Ressourcen fordern die Friedensbewegung
heraus.
Bei dieser Strategiekonferenz soll zur Sprache
kommen, wie sich die internationale politische
Struktur und die Sicherheitsarchitektur verschiebt.
Dieses Ringen um eine neue Weltordnung friedlich
zu gestalten, nicht mit Aufrüstung und Krieg zu
reagieren, ist unser Ziel. Kooperation, Abrüstung und
Internationales Recht helfen, eine Weltgemeinschaft
zu bilden, die sich gegenseitig unterstützt, die Interessen
des anderen sieht und auf Vertrauen baut.
Zur Strategiekonferenz 2023 der Kooperation
für den Frieden laden wir Euch herzlich ein!
Barbara Heller, Ekkehard Lentz, Marlies Hundt
(Bremer Friedensforum)
Reiner Braun, Renate Wanie, Philipp Ingenleuf,
Jens-Peter Steffen, Wiltrud Rösch-Metzler, Kristian Golla
(Kooperation für den Frieden)
i. A. der Kooperation für den Frieden "
Anmeldung und Details zum Programm gibts hier als pdf
Deutschlands Krankenhauslandschaft steht vor einem brutalen Kahlschlag, vorangetrieben durch Gesundheitsminister Lauterbach. Bis zu zwei Drittel aller Krankenhäuser sollen entweder schließen oder ihre Abteilungen stark reduzieren. Dazu der Verein "Gemeingut in Bürgerinnenhand" : "Auch bei einer abgemilderten Umsetzung der Reform wird die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland voraussichtlich sinken. Wenn von aktuell 810 Geburtsstationen nur noch 428 übrig bleiben, werden deswegen über kurz oder lang mehr Kinder und Mütter sterben. In allen medizinischen Bereichen werden sich die Wartezeiten auf Behandlungen ausdehnen, auch das kann PatientInnen das Leben kosten. Die Reform droht fast flächendeckend die medizinische Ausbildung zu zerstören. Es werden weit weniger Pflegekräfte ausgebildet werden, weil die Zahl der ausbildenden Kliniken sinkt. Die ärztliche Ausbildung wird unter weiterer Spezialisierung leiden, ganzheitliche Behandlungsansätze geraten aus dem Blick, weil sich die Kliniken auf Leistungsgruppen spezialisieren müssen."
... Viele Menschen wissen noch nichts von der geplanten Reform. Deshalb haben wir in einer 4-seitigen Zeitung Lauterbachs Vorschläge und deren mögliche Folgen analysiert
Jeden Donnerstag von 17-18 Uhr findet auf dem Markplatz Bremens eine Friedensmahnwache statt
Termine im März: 02.03, 09.03., 16.03, 23.03,
30.03.
Globaler Klimastreik am 03.03.2023 in Bremen
Zeit und Ort: Start der Demo um 10 Uhr am Marktplatz
Aus dem Aufruf von Fridays for Future: "Am 3.03. geht es dem Kapitalismus an den Kragen, denn ein System, das auf unendlichem Wachstum beruht, kann niemals nachhaltig und ökologisch werden oder sein. Die Bekämpfung der Klimakrise kann nur als gemeinsamer Kampf funktionieren. Wenn Politiker*innen bei klimaschützenden Maßnahmen wieder die Perspektive der Arbeiter*innen, z. B. aus der fossilen Industrie oder der Verkehrs-/Autobranche auslassen, ist es nicht verwunderlich, wenn diese beim Ruf nach radikalem Klimaschutz Angst um ihre Existenz bekommen. Doch unser Kampf ist ein gemeinsamer Kampf!"
Mehr dazu unter: Fridays for Future Bremen
Benefizkonzert im Focke-Museum
Termin und Ort: Samstag, 11.03.2023. 19 Uhr Focke-Museum, Schwachhauser Heerstr. 240
Am Sonnabend, 11. März 2023, treten ab 19 Uhr im Foyer folgende Musiker auf: das Cello-Duo Sebastian Jörgensen und Vaughan McLea; das Oriental-Duo David Niedermayer (Oud) und Gert Woyczechowski (Percussion), Memleket Ateşi und Hakan Akmaz mit traditionell türkischer Musik und Anthony Carney, der für Funk und Soul steht.
Alle treten für den guten Zweck ohne Gage auf. Das Eintrittsgeld in Höhe von 25 Euro pro Karte geht vollständig an folgende Hilfsorganisationen:
· AHBAP (türkische, nicht staatliche Hilfsorganisation mit Sitz in Istanbul) – Infos unter: https://ahbap.org/ahbap-nedir)
· biryuvabirkira (Intiative der Stadtverwaltung von Bremens Partnerstadt Izmir zur Vermittlung von Wohnraum an obdachlos gewordene Menschen) – Infos unter https://birkirabiryuva.org
· Aktion Deutschland hilft e.V. – Infos unter https://www.aktion-deutschland-hilft.de
Karten können unter der Rufnummer 0421/699600-0 oder per Mail an kasse@focke-museum.de reserviert werden.
Agrarwirtschaft und Ernährungssicherheit in Cuba
Termin und Ort: Samstag 18.3.2023, 14.30 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Was ist nötig, damit Cuba die Bevölkerung aus eigener Produktion ernähren kann?
Welche Rolle spielt die Öko-Landwirtschaft?
Wie kann Cuba mit dem Klimawandel umgehen?
Wie schädigt die US-Blockade die Entwicklung Cubas?
Referate und Diskussion mit Prof. Osvaldo Romero, Zuckertechnologe und Chemie-Ingenieur aus Cuba und Volker KLima, Agronom mit Cuba-Erfahrung
Prof. Manfred O. Hinz: Der Völkermord an den Herero und Nama – Ein deutsches Kolonialverbrechen und der lange Kampf um die Anerkennung der Schuld
Termin und Ort: Montag 20.3.2023, 19 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Veranstaltet von der Masch Bremen in Kooperation mit dem biz (Bremer Informationszentrum für
Menschenrechte und Entwicklung)
Jahrzehntelang erkannte Deutschland den Völkermord an den Herero und Nama weder an, noch bemühte es sich um dessen Aufarbeitung (bpb 22.06.21). Erst ab 2015 begannen ernsthaftere Gespräche auf Regierungsebene, allerdings kritisch bewertet von Vertreter:innen der Herero und Nama. Prof. Manfred Hinz analysiert den langen Weg zur Anerkennung des Völkermords und die Auseinandersetzungen um Entschädigungen.
Manfred O. Hinz war ab 1971 Professor für Öffentliches Recht, Politische Soziologie und Rechtssoziologie an der Universität Bremen. Gründer des Namibia-Projekts. Seit 1989 in Namibia tätig: nach zwei Jahren Beratertätigkeit am Ministerium für Justiz, seit 1993 an der Universität von Namibia, mit dem Aufbau einer Juristischen Fakultät betraut, ab 2000 ihr Dekan. Lehrtätigkeit in den Bereichen Verfassungsrecht, Familienrecht, Internationalem Wirtschaftsrecht, Afrikanischem Gewohnheitsrecht sowie Rechtssoziologie/Ethnologie.
Weitere Informationen
Charlotte Wiedemann: "Den Schmerz Der Anderen Begreifen. Holocaust Und Weltgedächtnis". Vortrag mit anschließender Diskussion
Ort und Termin: 23.3.2023, 19 Uhr, Überseemuseum (am Hauptbahnhof)
Charlotte Wiedemann, geboren 1954, ist eine vielfach ausgezeichnete Publizistin, Auslandsreporterin und Buchautorin. Viele Jahre arbeitete sie zum Schwerpunkt "Islamische Lebenswelten". Recherchen führten sie in etwa 30 außereuropäische Länder, zumeist Afrikas und Asiens. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Moderner Orient in Berlin an. Im Übersee-Museum zählte sie 2013 zum Beirat für die Afrika-Dauerausstellung. Charlotte Wiedemann verfasste diverse Bücher zu internationalen Themen, unter anderem Portraits der Gesellschaften Irans und Malis. 2019 erschien „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“.
Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie, beobachtet Charlotte Wiedemann seit Jahrzehnten die deutsche Haltung zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und hat dazu zahlreiche zeitgeschichtliche Betrachtungen verfasst. Das Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“ ist das Buch zu den aktuellen Kontroversen über Erinnerungskultur.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung).
Weitere Informationen
Die Friedenskundgebung am 25. Februar 2023 mit ca. 50.000 Teilnehmern wurde die größte seit den 80er Jahren. Der "Aufstand für Frieden" ist der Beginn einer neuen und hoffentlich starken Friedensbewegung. Alles Gerede über die angeblich massive Mobilisierung rechtsextremer Kräfte hat sich als Farce erwiesen. Es war der Versuch, die Kundgebung im Vorfeld zu diffamieren und Menschen von der Teilnahme abzuhalten. Ebenso erschreckend wie beängstigend ist die fast völlig gleichförmige Berichterstattung in unseren Medien mit den immer gleichen Framewords: die Kundgebung sei "umstritten", "rechtsoffen", "naiv", "verantwortungslos", "lumpenpazifistisch" etc. Und die Teilnehmerzahlen werden fleißig runtergerechnet auf nicht mehr als 13.000.
Hier kann man - unter erschwerten Bedingungen im Schneegestöber aufgenommen - die beeindruckenden Reden von Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und Brigadegeneral a.D. Erich Vad hören. Wir standen mit unseren Kameras auf einem der Pressepodeste, eingeklemmt zwischen den recht ruppigen Fernsehteams von n-tv und RTL. Von daher bitten wir die Wackler in den Aufnahmen zu entschuldigen.
Video: Marlies und Sönke Hundt
Das „Manifest für Frieden“ kann weiter unterschrieben werden
Das Aktionsbündnis Free Julian Assange now! hat für den 11. Februar 2023 zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. Weltweit gingen Menschen auf die Straße, um die Auslieferung an die USA zu verhindern. Petra Scharrelmann vom Bremer Friedensforum schilderte die Verdienste und Leiden von Julian Assange und forderte seine sofortige Entlassung. Sie sagte, dass seine Freiheit auch unsere Freiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung und des politischen Handelns sei. Karin Schumann und Rudolph Bauer ergänzten das Programm durch Vortrag ihrer politischen Lyrik. Zum Abschluss sprach Cornelia Barth.
Julian Assange war selbst aktives Mitglied der Friedensbewegung. Von ihm stammt der Ausspruch: „If wars can be started by lies, peace can be started by truth.“ (Wenn Kriege mit einer Lüge beginnen können, kann der Frieden mit der Wahrheit beginnen).
Hier einige Eindrücke von der Kundgebung in Bremen.
Veranstalter: Bremer Aktionsbündnis "Free Assange"
Video: Marlies und Sönke Hundt
Mehr Infos:https://www.bremerfriedensforum.de
Wir, Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, haben gemeinsam ein „Manifest für Frieden“ verfasst. Für Verhandlungen statt Panzer. Innerhalb weniger Tage wurde das Manifest von 69 bekannten Persönlichkeiten aus Kultur, Kunst, Wissenschaft und Politik unterschrieben. Ab heute kann sich jede und jeder dem Manifest anschließen.
Auf Basis der Forderungen dieses Manifestes laden wir gemeinsam mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad zu einer Kundgebung ein: am 25. Februar um 14 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Kommt alle! Unser Land braucht wieder eine starke Friedensbewegung.
Wir wollen mit diesen Aktionen dazu beitragen, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung in der öffentlichen Debatte endlich gehört wird, die für Verhandlungen statt Krieg plädiert. Für Frieden statt Panzer.
Und bitte unterstützt, wenn ihr könnt, den "Aufstand für Frieden" auch finanziell. Für die Kundgebung fallen Kosten an (Bühne, Technik). Spendenkonto: Alice-Schwarzer-Stiftung, IBAN DE22 3705 0198 1936 8613 90, Kennwort: "Aufstand für Frieden". Oder über Gofundme: https://gofund.me/37b53a4e
„Manifest für Frieden“ jetzt unterschreiben auf Change.org: https://bit.ly/3lr4NxZ
Fahrgelegenheiten nach Berlin ab Bremen werden per Bus organisiert. Ab Bremen direkt zum Brandenburger Tor, Hinfahrt: Abfahrt Bremen ZOB, 8:00 Uhr, Ankunft Berlin, Brandenburger Tor, ca. 13:00 Uhr, Beginn der Kundgebung 14:00 Uhr, Rückfahrt Abfahrt Berlin, Brandenburger Tor, 17:00 Uhr, Ankunft Bremen ZOB, ca. 22:00 Uhr, Kosten Hin- und Rückfahrt 50,00 Euro, Anmeldung ab sofort an berndising@googlemail.com
Ein Erdbeben der Stärke 7,8 hat in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar die syrisch-türkische Grenzregion getroffen. Weitere, teils starke Beben folgten. Schon jetzt sprechen internationale Medien von mehreren tausend Toten. Im Südosten der Türkei sind unzählige Gebäude eingestürzt, der Westen Syriens ist ebenfalls stark betroffen.
Das Ausmaß der Zerstörung und deren Folgen sind noch kaum zu überblicken, auch weil Telefonnetz und Internet teilweise zusammengebrochen sind. Das Beben trifft ein Gebiet, das vielerorts schon vor dem Erbeben in Trümmern lag. In der gesamten Region leben Millionen syrische Flüchtlinge, deren Situation sich durch das Erdbeben noch einmal drastisch verschlechtern wird.
Während viele europäische Regierungen der Türkei Unterstützung zugesagt haben und auch schon Rettungskräfte und Hilfslieferungen auf dem Weg sind, werden die Menschen in Syrien ohne Hilfe bleiben. Dabei brauchen gerade sie Hilfe!
Die Sanktionen der USA und der EU bringen seit zwei Jahrzehnten unerträgliches Leid über das Land. Wirtschaftssanktionen zerstören gezielt und bewusst die Grundlagen der syrischen Gesellschaft. Was nach den Jahren des Krieges von den Bereichen Landwirtschaft, Wasserversorgung und Gesundheit geblieben ist, fällt den Sanktionen zum Opfer.
Sanktionen sind ein Krieg in Zeitlupe. Sanktionen töten! Deshalb Aufhebung der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien. Die Sanktionen müssen auch deshalb beendet werden, damit Hilfen überhaupt ankommen können.
Wir fordern von der Bundesregierung, auf die EU und die US-Regierung einzuwirken: für die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien und stattdessen Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes.
Aus aktuellem Anlass ruft der Bremer Initiativkreis "Sanktionen töten! Für ein Ende der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien" zu Spenden für eine Nothilfe für die Erdbebenopfer auf.
Das Spendenkonto lautet: Ekkehard Lentz: IBAN: DE47 2501 0030 0123 2683 06, Stichwort: Saatgut für Syrien - von diesem Konto wurden in den letzten Monaten bereits 9180 EUR für Hilfen zur Verfügung gestellt.
Mehrere Zusammenschlüsse in der Partei DIE LINKE haben einen Aufruf an den Parteivorstand und die Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE gerichtet, der sich deutlich gegen die vorherrschedne Militärlogik wendet. Der Aufruf im Wortlaut:
Auf den Albtraum des Krieges in der Ukraine reagieren die Regierenden dieses Landes immer nur auf eine Weise: noch mehr Waffen und noch mehr Geld für noch mehr Zerstörung und Tod. Wir brauchen dringend eine linke Alternative, die sich kraftvoll, laut und deutlich gegen diese Militärlogik stellt. Die immer weitere Eskalation des Krieges, schlimmstenfalls bis hin zu einem atomaren Dritten Weltkrieg zwischen der NATO und Russland sowie China, muss unbedingt verhindert werden. Wir fordern:
Bejarano und Mic Mafia geben ein Konzert im Focke-Museum
Esther Bejarano gehörte zum Mädchenorchester in Auschwitz. Sie überlebte das Vernichtungslager der Nationalsozialisten und hat bis zu ihrem Tod im Jahr 2021 zum Beispiel in Schulen über die Verbrechen der NS-Zeit aufgeklärt. Und sie machte Musik. Weil ihr die Jugend am Herzen lag, trat sie mit den Rappern der Microphone Mafia aus Köln gemeinsam gegen Rechts auf, mehr als 900 Auftritte bestritten sie zusammen. Die Mic Mafia gibt nun mit dem Sohn von Esther Bejarano, Joram, am Donnerstag, 9. Februar 2023, um 20 Uhr ein Konzert im Focke-Museum.
Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro .
Solidaritätsaktion für Julian Assange in Bremen
Am Samstag, 11. Februar, findet ein internationaler Aktionstag für Julian Assange statt. In Bremen ruft das Bremer Friedensforum um 13 Uhr an der Domsheide zu einer Solidaritätsaktion für den in London inhaftierten Gründer von Wikileaks auf.
Mit dieser Aktion soll die Bremer Öffentlichkeit erneut über das Schicksal Assanges und seine drohende Auslieferung an die USA informiert werden. Dort drohen ihm 175 (!) Jahre Gefängnis. Die USA wollen an Assange ein Exempel statuieren.
"Schon jetzt ist die Pressefreiheit weltweit bedroht, eine Verurteilung von Julian Assange wäre das Ende des investigativen Journalismus. Wikileaks wurde gegründet, um die Wahrheit ans Licht zu bringen oder wie es Julian Assange selbst sagt: Wenn es möglich ist, mit einer Lüge Kriege zu beginnen, ist es möglich, mit der Wahrheit Frieden zu beginnen“, erläutert das Bremer Friedensforum den Hintergrund der Aktion. Das Forum unterstützt die Forderung an das Auswärtige Amt, Assange Asyl in Deutschland anzubieten.
Der Ökonom und Publizist Hartmut Reiners, Autor zahlreicher Bücher und Artikel im Bereich Gesundheitsökonomie und Gesundheitswesen, hält auf Einladung der Masch Bremen im Gewerkschaftshaus einen Vortrag zum Thema "Das Gesundheitswesen - ein besonderer Wirtschaftszweig"
Termin und Ort: Mi. 15. 02.23, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Tivoli-Saal, Bahnhofsplatz 22-28
Konferenz norddeutscher Friedensgruppen am 25. Februar in Bremen
Unter dem Motto "Offensive für Frieden und soziale Gerechtigkeit - jetzt" findet am Samstag, 25. Februar, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr in Bremen eine Konferenz norddeutscher Gruppen der Friedensbewegung statt. Die Veranstaltung, zu der 24 Initiativen und Organisationen einladen, findet in der Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Straße 55 (Bremen-Horn-Lehe) statt. Als Referenten der Konferenz in Bremen sind Christin Bernhold (Institut für Geographie an der Universität Hamburg), der Historiker und Verleger Helmut Donat, die freie Journalistin Karin Leukefeld und der ehemalige Lehrer Horst Leps im Programm ausgewiesen. Die Einladung und das Programm für die norddeutsche Konferenz sind hier abrufbar. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Info@bremerfriedensforum.de. Ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 15 EUR wird erhoben.
I.G. Farben steht für das zwischen 1925 und 1945 größte Chemie-unternehmen der Welt und zugleich für eines der größten Industrieverbrechen: I.G. Auschwitz.
Neben der Darstellung einiger Kern-Daten hierzu wird aus den Erinnerungen des ehemaligen KZ-Häftlings Rudolf Vrba zitiert, der den I.G.-Auschwitz-Horror überlebte und zeit seines Lebens gegen das Vergessen des NS-Terrors ankämpfte.
Referent: Dr. Wolfgang Hien, Bremen
Es lädt ein: VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Bremen
Ort und Termin: Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, Di.28.2. 19 Uhr
Die Masch Bremen (marxistische Abendschule) hat in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum zu einem Vortrag mit Prof. Dr. Frank Deppe (Marburg) eingeladen. Thema:"Krieg und Frieden in der multipolaren Weltordnung". Frank Deppe hatte seit 1972 den Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Universität Marburg inne (bis 2006). Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter das fünfbändige Opus Magnum "Politisches Denken im 20. Jahrhundert". Mehr über seine Veröffentlichungen erfährt man hier, eine Reihe von älteren Texten kann kostenlos als pdf heruntergeladen werden.
Ort und Termin: Do. 19. 01. 2023, 19 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen.
Zwei Referenten konnten von den Veranstaltern (Aufstehen Bremen und Bremer Friedensforum) zu einem äußerst aktuellen Thema gewonnen werden: "Wirtschaftskrieg gegen Russland und China - Bumerang für unsere Wirtschaft?". Zum einen Karl Krökel, Kreishandwerksmeister von der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau, der deutschlandweit durch seine Rede in Dessau bekannt wurde. In Dessau demonstrierten die "Handwerker für den Frieden" mit über 2000 Menschen gegen die Russland-Sanktionen. Zum anderen Wolfram Elsner, der den Lesern dieser Seite durch mehrere Artikel und Videos bereits bekannt sein dürfte, z.B. hier und hier. Er war Professor für Volkswirtschaftslehre an der Uni Bremen und Leiter am Bremer Landesinstitut für Wirtschaftsforschung. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher internationaler Publikationen und Lehrbücher und Managing Editor, Forum for Social Economics 2012-2019. Internationale Lehraufenthalte führten ihn als Adjunct Professor an die Univ. of Missouri, Kansas City und seit 2015 als Gastprofessor an die School of Economics, Jilin Univ., Changchun, China.
Offensichtlich auf politischen Druck hin sagte der ursprüngliche Veranstaltungsort, das Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen, seine Zusage für diese Veranstaltung kurzfristig ab, angeblich weil sie nicht dem Leitbild und dem Wertesystem des Nachbarschaftshauses entspreche. Zum Glück konnte ein neuer Veranstaltungsort gefunden werden, doch deutlich wird, dass auch in Bremen zunehmend Druck ausgeübt wird auf diejenigen, die den regierungsoffiziellen Standpunkten kritisch oder ablehnend gegenüber stehen. Mehr dazu bei Aufstehen Bremen.
Termin und Ort: Donnerstag 26.01.2023. 19 Uhr im Kristall Event Palast Bremen (Haus Waldau Theater/ ehemaliges Niederdeutsches Theater, Bahnhof Walle. Parkplatz über Lauenburger Straße.)
Maria Farantouri - Bond of Friendship
Immer wieder war Maria Farantouri zu Gast in Bremen, Ende Januar ist es wieder so weit. Sie wird Lieder von Mikis Theodorakis und anderen Komponisten vortragen. Maria Farantouri hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Protagonistin der Friedens- und Demokratiebewegung einen Namen gemacht, sie gilt als Stimme Griechenlands.
Termin und Ort: Mo. 30.01.23 19.30-21.30 Uhr, Kulturkirche St. Stephani Bremen, Stephanikirchhof 8
Ein breites Bündnis von 28 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die Mitglieder des
Bundessicherheitsrates und die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien in einem Offenen Brief dazu auf, ein strenges Rüstungsexportkontrollgesetz mit einem Verbandsklagerecht
zu schaffen.
Die unterzeichnenden Organisationen dringen darauf, dass das derzeit erarbeitete Rüstungsexportkontrollgesetz
dem Zweck dient, das Friedensgebot des Grundgesetzes umzusetzen,
Abrüstung zu fördern und menschliches Leid zu vermindern.
Dazu muss u.a. die Möglichkeit geschaffen werden, dass für jedes Land und bei Verstoß gegen
jedes Kriterium des Gemeinsamen Standpunktes der EU Rüstungsexportgenehmigungen
unabhängig von dem konkreten Rüstungsgut abgelehnt werden können. Die vorgesehene
Möglichkeit dieses grundsatzbasierten Ansatzes bei Menschenrechtsverletzungen in
Drittländern in den Eckpunkten zum Rüstungsexportkontrollgesetz wird entsprechend begrüßt,
muss jedoch konsequent ausgeweitet werden.
Zudem fordern die unterzeichnenden Organisationen nachdrücklich die Einführung eines
Verbandsklagerechts. Rüstungsexportgenehmigungen müssen juristisch daraufhin überprüft
werden können, ob sie rechtmäßig im Rahmen des Rüstungsexportkontrollgesetzes erteilt
worden sind. Ohne diese Kontrollmöglichkeit ist die Glaubwürdigkeit des Gesetzesvorhabens
mehr als fraglich.
Darüber hinaus muss in dem Rüstungsexportkontrollgesetz ein Exportverbot von Kleinwaffen
und leichten Waffen nach der UN-Definition verankert werden, da die derzeit angewendete
EU-Definition von Kleinwaffen den größten Teil der insgesamt exportierten Handfeuerwaffen
nicht erfasst.
Das Bündnis vereint eine große Gruppe der in Deutschland aktiven Zivilgesellschaft: die
Friedensbewegung, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen sowie Menschenrechtsorganisationen
und weitere. Sie sprechen mit einer Stimme und richten sich mit Nachdruck an
die Mitglieder der Bundesregierung. Deutschland muss seinen nationalen, europäischen und
völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen und das friedliche Zusammenleben der Völker
fördern. Statt Rüstungsexporten aus europäischen Gemeinschaftsprojekten zuzustimmen, mit
denen das humanitäre Völkerrecht verletzt wird, muss den Menschenrechten und dem humanitären
Völkerrecht zur Durchsetzung verholfen werden. Rüstungsexportgenehmigungen
müssen die Ausnahme und nicht mehr die Regel darstellen und ihre Rechtmäßigkeit muss
juristisch überprüft werden können.
Die unterzeichnenden Organisationen
Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel! /
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) /
Amnesty International Deutschland e.V. /
Berliner Initiative 'Legt den Leo an die Kette' /
BremerFriedensforum /
Centre for Feminist Foreign Policy /
Deutsche Franziskanerprovinz /
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) /
European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) /
Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden /
Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD) /
Frauennetzwerk für Frieden e.V. /
Friedensfestival Berlin /
Greenpeace Deutschland e.V. /
Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer
Verantwortung e.V (IPPNW) /
Kooperation für den Frieden
Leitungskreis des Forum Friedensethik (FFE) in der Evangelischen Landeskirche in Baden /
México vía Berlín e.V. (MvB) /
Netzwerk Friedenskooperative /
Netzwerk Friedenssteuer /
Ohne Rüstung Leben /
Osnabrücker Friedensinitiative OFRI /
Partner Südmexikos e.V. /
pax christi - Deutsche Sektion e.V. /
RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.) /
terre des hommes Deutschland /
Volksinitiative gegen Rüstungsexporte Hamburg /
Zapapres e.V.
Der Referent Dr. Leo Ensel („Look at the other side!“) ist Konfliktforscher und interkultureller Trainer mit Schwerpunkt „Postsowjetischer Raum und Mittel-/Ost-Europa“. Veröffentlichungen zu den Themen „Angst und atomare Aufrüstung“, zur Sozialpsychologie der Wiedervereinigung sowie Studien über die Deutschlandbilder im postsowjetischen Raum. Im Neuen West-Ost-Konflikt gilt sein Hauptanliegen der Überwindung falscher Narrative, der Deeskalation und der Rekonstruktion des Vertrauens.
Die Kämpfe um die Interpretation des politischen Geschehens werden zu Kriegszeiten genauso erbittert geführt wie militärische Schlachten. Denn die Deutung, die sich heute durchsetzt - bzw. mit der geballten Macht der Medien durchgesetzt wird - bestimmt die Handlungen von morgen. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine Vorgeschichte, die man sehr unterschiedlich erzählen kann. Realisiert Putin jetzt das, was er - angeblich - schon immer vorhatte? Sind als nächstes Polen und das Baltikum an der Reihe, wenn ihm jetzt nicht Einhalt geboten wird? Stehen russische Panzer spätestens übernächstes Jahr wieder vorm Brandenburger Tor? So suggerieren es uns unsere Leitmedien. Der Krieg hat aber eine jahrzehntelange Vorgeschichte, die im aktuellen medialen Diskurs oft ausgeblendet wird. Und an der der Westen sehr vorsichtig gesprochen - nicht unschuldig ist. Es gab keinen „Highway to war“, der Krieg hätte verhindert werden können!
Hier gehts zum Video bei weltnetz.tv (Kurzfassung)
Das Interesse an Heinrich Vogeler ist ungebrochen. Der 150. Geburtstag dieses vielseitigen und außergewöhnlichen Künstlers am 12. Dezember 2022 löste bereits im Vorfeld ein erstaunliches Echo aus. Ausstellungen in Worpswede etwa verzeichneten über 70 000 Besucher*innen. In Bremen, wo Heinrich Vogeler 1872 geboren wurde und aufwuchs, beginnt zum eigentlichen Geburtstag im Dezember ein Zyklus von sechs Veranstaltungen, der bis Februar nächsten Jahres reicht und unter dem Leitgedanken steht: „Ich will nicht mehr hassen!“
Hier gehts zum ausführlichen Flyer der Veranstaltungsreihe
Seit 1996 findet jeweils am zweiten Samstag im Januar die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Initiiert wurde sie von der überregionalen marxistischen parteiunabhängigen Tageszeitung junge Welt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind Vorträge und Diskussionen zu Erfahrungen, Analysen und Aktivitäten linker Bewegungen und Parteien weltweit sowie der Austausch zu Entwicklungen und politischen Kämpfen in Deutschland.
Seit 1996 findet jeweils am zweiten Samstag im Januar die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt. Initiiert wurde sie von der überregionalen marxistischen parteiunabhängigen Tageszeitung junge Welt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind Vorträge und Diskussionen zu Erfahrungen, Analysen und Aktivitäten linker Bewegungen und Parteien weltweit sowie der Austausch zu Entwicklungen und politischen Kämpfen in Deutschland.
Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz treffen sich regelmäßig bis zu 3000 Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters, um über die Aktualität des Werkes von Rosa Luxemburg, über linke Theorie und Politik, Geschichte und Gegenwart antiimperialistischer Bewegungen und Perspektiven gesellschaftlicher Veränderungen zu diskutieren. Vortragende wie Besucher der Konferenz kommen aus unterschiedlichen politischen Zusammenhängen oder sind unorganisiert. Alle eint die Suche nach Wegen, die mörderische neoliberale Entwicklung zu durchbrechen, der Wille, den Kapitalismus zu überwinden und die Einsicht in die Notwendigkeit einer sozialistischen Perspektive. Es ist kein Zufall, dass das Spektrum der Konferenzbesucher dem der Leserschaft der jungen Welt entspricht.
Bewusst werden vor allem internationale Gäste zum Vortrag eingeladen, aus Deutschland kommt gewöhnlich nur ein Referent, eine Referentin. Sprachbarrieren werden per Simultanübersetzung überwunden, Konferenzsprachen sind in der Regel Englisch, Spanisch und Deutsch. An Info-Ständen stellen sich zudem über 30 Organisationen, Parteien und Verlage vor. Am Tag nach der Konferenz findet in Berlin die große Demonstration zu Ehren von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Viele Besucher verbinden beide Termine miteinander.
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz wird von der Tageszeitung junge Welt veranstaltet, unterstützt von Gewerkschaften, linken Medien und Organisationen.
Die junge Welt berichtet online und in der gedruckten Ausgabe von der Konferenz, die Referate werden in einer Beilage publiziert. Die Veranstaltung wird auch in einer Broschüre dokumentiert.