Das aktuelle, aktualisierte Dokument stammt vom November 2025:
§1
Wir, die palästinensisch-christliche ökumenische Initiative, haben 2009 das KairosPalästina-Dokument veröffentlicht – „Ein Wort des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe
aus dem Herzen des palästinensischen Leidens“. Die Oberhäupter der Kirchen in
Jerusalem hörten diesen Ruf, begrüßten ihn und boten ihre Unterstützung an. Ebenso
fand das Dokument sowohl lokal als auch international große Resonanz. Damals wie
heute versammelten wir uns – Frauen und Männer, Geistliche und Laien – aus den
verschiedenen Kirchenfamilien Palästinas. Nach Gebet und Besinnung über das Leiden
unseres Volkes unter der Besatzung veröffentlichten wir diesen Schrei der Hoffnung in
einer Zeit der Hoffnungslosigkeit und bekräftigten unseren Glauben an Gott und unsere
Liebe zu unserem Heimatland, überzeugt davon, dass es in unserem Kampf letztlich um
menschliches Leben und Würde geht.
§2
Wir leben heute in einer Zeit des Völkermords, der ethnischen Säuberung und der
Zwangsumsiedlung, die sich vor den Augen der Welt abspielen. Diese Stunde verlangt
von uns eine neue Haltung, eine Haltung, die sich von allen bisherigen unterscheidet. Es
ist sowohl ein entscheidender Moment als auch ein Moment der Wahrheit. Heute
erneuern wir unsere Haltung für die Wahrheit und unser Bekenntnis zu grundlegenden
religiösen, theologischen und moralischen Prinzipien. Wir betrachten unsere Realität
und beziehen erneut Stellung, indem wir auf die Stimme des Heiligen Geistes in unserem
Innersten hören und dem Ruf des Glaubens in dieser Zeit des Völkermords folgen. Wir
erneuern unsere Botschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe – und bieten eine
vom Glauben inspirierte Vision für die Zeit nach dem Völkermord.
Teil I
Die Realität: Völkermord, Kolonialisierung und ethnische Säuberungen
1.1
Wir erheben diese Stimme aus dem Herzen des Angriffs auf Gaza – einem Krieg, der
Hunderttausende von Märtyrern und Verwundeten und fast zwei Millionen Vertriebene
hinterlassen hat. Viele wurden unter den Trümmern begraben, lebendig verbrannt, in
Gefängnissen zu Tode gefoltert oder mehr als einmal gewaltsam vertrieben. Andere litten
Hunger und wurden sogar auf der Suche nach Nahrung gezielt angegriffen. Zehntausende
Kinder wurden auf grausamste Weise getötet. Die Bereiche Gesundheit, Bildung,
Wirtschaft und Umwelt in Gaza – ja, eigentlich alle Bereiche des Lebens – wurden
zerstört. Es wird Jahre dauern, bis wir uns von der Verwüstung und Katastrophe erholt
haben, die über uns als Volk hereingebrochen ist.
1.2
Menschenrechtsorganisationen, juristische Institutionen und internationale Experten
sind sich einig: Die Äußerungen israelischer Politiker und die Handlungen Israels bei
seinem Angriff auf Gaza stellen einen Völkermord dar. Viele der Kriegsverbrechen und
Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden dokumentiert, und auf der Grundlage von
Urteilen des Internationalen Gerichtshofs wurden Haftbefehle gegen israelische Politiker
erlassen.....
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Weitere Sargnägel für die umlagefinanzierte Rente – Widerstand braucht positive Ziele! Die Ampel-Regierung will weitere Sargnägel für die gesetzliche umlagefinazierte Rente einschlagen. Der Widerstand dagegen ist noch schwach. Er braucht dringend positive Ziele. Die Finanzierung für nachhaltige Reformen ist, bei politischem Willen, nachhaltig lösbar.
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Kaum ein Bundesland hat prozentual so viele Niedriglöhner, Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Bezieher wie Bremen. Die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung haben das dramatisch verschlimmert. In einigen Ortsteilen leben über 50% aller Kinder in Familien mit Hartz IV-Bezug. Auch die seit 2019 regierende SPD/Grüne/Linke Regierungskoalition hat den Trend nicht aufgehalten. Die Zahl der registrierten Langzeitarbeitslosen in SGB II und III Bezug in Stadt Bremen stieg von April 2020 bis April 2021 um 30,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher stieg um 8,2 % im gleichen Zeitraum. Und gleichzeitig steigen die Mieten und verschlingen für viele bereits 40% oder noch mehr ihres Einkommens.
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"Das Jahr 1990 kann als einer der wichtigsten Momente der Nachkriegsgeschichte angesehen werden, da es einzigartige Chancen bot - sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie, die dann diesen Namen verdiente. Heute wissen wir, dass diese Chancen aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden. Warum war dies, entgegen den großen Hoffnungen der Bevölkerung, so leicht?"
Mit dieser Fragestellung wird das aktuelle, im Westendverlag erschienene Buch von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld eröffnet. Die beiden AutorInnen blicken hinter die Fassade der offziellen Verlautbarungen aus Politik und Medien und geben den Blick frei auf die Funktionsweise unserer Demokratie.
Im folgenden Auszüge aus dem Buch (mit freundlicher Genehmigung des Westendverlags) von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld.
von Christoph Butterwegge
Selten war die Bundesrepublik Deutschland politisch so zerrissen wie nach dem parlamentarischen Trauerspiel in Thüringen und dem ihm folgenden Rücktritt Annegret Kramp-Karrenbauers als CDU-Vorsitzende. Um diese sich gewissermaßen auf der parteipolitischen Vorderbühne abspielenden Ereignisse verstehen zu können, muss man die gesellschaftlichen Hintergründe der Zersplitterung des Parteiensystems, des Niedergangs der beiden „Volksparteien“ und der Krise des parlamentarischen Repräsentativsystems einschließlich der sozialen Abstiegsängste in der unteren Mittelschicht und der (Wahl-)Erfolge des Rechtspopulismus ausleuchten. Weiter lesen...
von Helmuth Weiss
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich in fast allen Ländern immer weiter. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Wirtschaftskrise ab 2020 wird es von allergrößter Bedeutung sein, dass nicht erneut die unteren Bevölkerungsschichten zur Kasse gebeten werden. Die beiden Autoren Emanuel Saez und Gabriel Zucman liefern dazu brauchbare Ansätze. Weiter lesen...
von Werner Rügemer
Der Corona-Virus hat die Gesundheitssysteme der Europäischen Union unvorbereitet getroffen. Die Ausrichtung am privatem Profit muss beendet werden Weiter lesen...