Van Aken
Dem Journalisten Bernhard Trautvetter haben wir – siehe
Nachdenkseiten vom 06.03.2025 - die Mitschrift eines
Interviews zu verdanken, das der Deutschlandfunk am
26.02.2025 mit dem Co-Vorsitzenden der Partei Die Linke, Jan
van Aken, geführt hat. Darin gelingt es der norddeutschen
Lichtgestalt, zentrale Teile des Programms der von ihm und
Ines Schwerdtner geführten Partei mit den Verlautbarungen
der Nato in Deckung zu bringen. Dazu gehört, die Schuld am
Krieg in der Ukraine ausschließlich Russland anzulasten und
bei Fragen der Landesverteidigung das große deutsche „Wir“
zu mobilisieren, was als Voraussetzung dafür gilt, vom
Deutschlandfunk wohlwollend befragt und von den üblichen
Verdächtigen nicht als „Lumpenpazifist“ (Sascha Lobo), als
„Secondhand-Kriegsverbrecher“
(Wolf
Biermann),
als
„gefallener Engel aus der Hölle“ (Olaf Scholz) oder als
„Defätist“ (Anton Hofreiter) denunziert zu werden.
„Wir brauchen Geld für die Landesverteidigung. Da sind wir
uns alle einig“, sagt van Aken.
„
Wir“ sollen uns also „
alle einig“ sein? Oder sind „
wir“ es
bereits und haben es nur noch nicht gemerkt? Bei „
wir“ und
„
alle einig“ wird mir übel, weshalb ich dem Co-Vorsitzenden
mit Gerhard Polt - „
Wer ist wir? Ich nicht!“ - nur raten kann,
seine auf nationale Homogenität gebürstete Sprache zu
überprüfen, will er nicht als Beifang im Netz der alldeutschen
Kriegstreiber landen.
„
Russland ist ein Aggressor“, sagt er, für den der Ukrainekrieg
wohl erst am 24. Februar 2022 begonnen hat. Dass die
ukrainische Armee zwischen 2014 und 2022 einen von der
Nato unterstützten Krieg gegen die um Autonomie kämpfende
russischsprachige ukrainische Bevölkerung mit über 14.000
zivilen Toten geführt hat, muss er verdrängt haben. Es sei
denn, er verbucht den Bürgerkrieg, der keiner war, nach
staatsoffizieller Lesart auch als „russische Aggression“.
„
"Deshalb braucht es Landesverteidigung.“
Über das
Es, das
Ich und das
Überich hat uns Sigmund Freud
schon aufgeklärt. Das
Es repräsentiert im Strukturmodell der
Psychoanalyse die triebhafte Grundlage des Menschen, hier
also die triebhafte Grundlage des deutschen Militarismus, der
ohne Bewaffnung einfach nicht leben, nicht essen, nicht
schlafen und nicht vögeln kann. Ob das bei van Aken auch so
ist, können wir nicht überprüfen. Doch immerhin, er hat schon
gründlich internalisiert, was von ihm erwartet wird, redet
entsprechend dumm daher und behauptet ohne jede
Grundlage, „
es“ brauche Landesverteidigung, bevor er große
Fragen stellt.
„Jetzt ist aber die große Frage, wofür brauchen wir dieses
Sondervermögen?
Da
geht
es
gar
nicht
um
Landesverteidigung, da geht es nicht um Russland; da geht es
darum, dass die Bundeswehr ausgestattet wird, um überall
auf der Welt militärisch eingreifen zu können. Das finde ich
falsch. … Deutschland wird nicht am Hindukusch,
Deutschland wird an der Grenze zu Russland verteidigt.“
Grenzt Deutschland an Russland? Nicht dass ich wüsste. An
welcher Grenze will aber der Superstratege von der Linkspartei
das deutsche Vaterland verteidigen? An der russisch
nordkoreanischen, der russisch-chinesischen, der russisch
kasachischen,
der
russisch-georgischen,
der
russisch
ukrainischen, der russisch-belarussischen, der russisch
lettischen, der russisch-estnischen, der russisch-finnischen
oder der russisch-norwegischen Grenze? So viele Grenzen, an
denen Deutschland verteidigt werden muss! Das ist zu viel, das
schaffen wir nicht, auch nicht mit dem tüchtigen Jan, der vor
der Bundestagswahl die ganze sogenannte „russische
Schattenflotte“, und zwar eigenhändig, an die Kette legen
wollte.
Gysi
Wie sein Co-Parteichef kennt auch Gregor Gysi keine Klassen
und Parteien mehr, wenn er „
unsere Grundfesten von
Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit gemeinsam
verteidigen“ will, wobei das Zauberwort des Friedens -
Diplomatie – von beiden konsequent vermieden wird. „
Wir
müssen uns“, so Gysi am 06. März 2025, „
von der CSU bis zur
Linken,
aber auch mit Gewerkschaften, Kirchen,
Unternehmerverbänden, Künstlern und Wissenschaftlern –
darauf verständigen, dass wir unsere Grundfesten von
Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit gemeinsam
verteidigen. Bei Steuern und vielen anderen Themen können
wir streiten, aber an diesen drei Fundamenten darf nicht
gerüttelt werden.“
Na, dann verständige Dich mal „
mit Gewerkschaften, Kirchen,
Unternehmerverbänden, Künstlern und Wissenschaftlern“,
nicht zu vergessen mit der CSU. Die wartet schon auf Dich.
Reichinnek
Am 18. März im Deutschlandfunk – wo sonst - wurde auch die
ehemalige Spitzenkandidatin der Linkspartei, Heidi Reichinnek
befragt, und wie van Aken und Gysi ist ihr „
ganz klar, die
Bundeswehr muss als Verteidigungsarmee entsprechend
ausgestattet sein“, wobei in ihrer Rede unklar bleibt, wer das
Adjektiv „
entsprechend“ ausdeuten darf. Sie mit Sicherheit
nicht.
Eher schon eine kompetente Kraft aus dem
Verteidigungsministerium, mit der Heidi Reichinnek, wenn
man sie lässt, „
in Ruhe“ klären will, „
was die Bundeswehr
braucht, um dann entsprechende (!) Haushaltsbeschlüsse auf
den Weg zu bringen.“
Was da auf den Weg gebracht oder vom Weg abgebracht
werden soll, will sie also „
in Ruhe“ klären. Das setzt voraus,
dass sie im Bundestag für klärungswürdig befunden wird,
weshalb sie vorauseilend gehorsam erklärt, „
es gibt Punkte
wie zum Beispiel die Auslandseinsätze, wo man auch mal ein
bisschen einsparen könnte“, natürlich nur „
ein bisschen“ und
im Konjunktiv, was der Angst entspricht, im nächsten
Deutschen Bundestag ähnlich ausgegrenzt zu werden wie im
letzten Sahra Wagenknecht. Keine Sorge, liebe Heidi, Du wirst
schon sehen. Das BSW kann nicht mehr ausgegrenzt werden,
die AfD ist zu reaktionär, um ausgegrenzt zu werden, also wird
es die Linke treffen, wenn sie ihrem Namen Ehre macht und
nicht bereit ist, über jedes Stöckchen zu springen, das ihr von
Regierungs- oder anderer Seite hingehalten wird.
Weshalb die Heidi, noch bevor der neue Bundestag
zusammengetreten ist, das Springen übt:
„Es ist immer so´n
bisschen n`Strohmann, der da aufgebaut wird, dass wir nicht
bereit wären, die Bundeswehr zu unterstützen, das stimmt
einfach nicht.“
Deutschlandfunk: „
Also kann man an der Stelle festhalten, Sie
würden es nicht ablehnen, wie ja bisher die Linie Ihrer Partei
war, die deutsche Verteidigungsfähigkeit zu verbessern? Also
da wären Sie durchaus mit dabei?“
Was für eine Frage! Natürlich ist die Heidi „
mit dabei“, weil
sie, was wir gut verstehen, dabei sein und befragt werden will,
erstmal nur vom Deutschlandfunkt, dem sie „
ganz klar“ sagt,
wo bei der Linkspartei der Hammer hängt: Im Keller bei der
Sichel, die für die Bundeswehr nicht zu gebrauchen ist. „
Wir
haben
es
nie
abgelehnt,
die
Bundeswehr
als
Verteidigungsarmee aufzustellen, also ich weiß auch immer
nicht so genau, wo dieser Gedanke herkommt. Was wir aber
ganz klar sagen, dass wir keine maßlose Aufrüstung wollen.“
„
Keine maßlose Aufrüstung“ -na bitte, klappt doch mit dem
Springen. Das merkt auch die Dame vom Deutschlandfunk, die
mit der nächsten Frage die Latte noch ein bisschen höher legt:
„
OK, aber bevor wir jetzt bei den anderen Themen sind,
lassen Sie uns noch bei der Aufrüstung bleiben. Es muss ja
aufgerüstet werden, um sich verteidigen zu können. Also ist
der Gegensatz, den Sie da aufmachen, nicht künstlich?“
Über Gegensätze will Heidi nicht reden. Lieber stellt sie
Fragen, die der Not entsprechend das Notwendige betreffen:
„
Aber die Frage ist doch, welche Aufrüstung, welche
Ausrüstung ist notwendig. Und ich sage nochmal ganz klar,
wir haben im Verteidigungshaushalt Dutzende Milliarden
Euro, wir haben ein Sondervermögen, und da möchte ich
erstmal erklärt bekommen, warum das nicht ausreicht, also
wo dieses ganze Geld hingeflossen ist.“
Sie möchte erklärt bekommen? Von wem? Und mit welchem
Ziel? Hat sie überhaupt ein Ziel, das den Horizont einer Partei,
die unbedingt dabei sein will, übersteigt? Immerhin, sie weiß
über Funk- und Schießgerät Bescheid und kann den Finger in
die Wunde legen, die der Bund der Steuerzahler aufgerissen
hat: „
Was ist denn damit passiert, und wie kann es denn sein,
dass so viel Geld da schon investiert wurde, und wir immer
noch nicht ein Schritt vorwärts sind. Also was ist denn mit
Beraterverträgen, die dazu führen, dass irgendwelche
Funkgeräte angeschafft werden, die nicht in Panzer passen,
dass nicht irgendwelche Gewehre angeschafft werden, die
nach links oder nach rechts schießen, sodass wir einfach
Milliarden in den Sand setzen. Das sind doch die Punkte, über
die wir reden müssen. Und da müssen wir reden, wo der
Bedarf ist, um die Bundeswehr vernünftig aufzustellen.“
Aufstellen ist immer gut, macht jede Fußballmannschaft. Doch
um „
vernünftig aufzustellen“ muss auch hier die
„
Dringlichkeit“ beachtet werden. Und was beim Fußball die
Angst vor dem Abstieg, ist beim Deutschlandfunk die vor dem
Russen, der schon morgen mit seinen Panzern auf dem
englischen Rasen der Bürgergeld-Empfänger*Innen steht,
wenn die Linkspartei nicht bereit ist, „
alte Positionen“ auf den
Müllhaufen der Parteigeschichte zu werfen: „
Sehen Sie diese
Dringlichkeit nicht, und dass man einfach bereit sein muss,
alte Positionen zu überdenken?“
Mit dieser Frage rennt die Frau vom Deutschlandfunk offene
Türen ein, zumal es die Heidi problematisch findet, „
dass wir
immer noch hingestellt werden, als ob wir nicht
gesprächsbereit sind, aber sei´s drum, ich glaube, da steckt
noch ein bisschen was anderes dahinter, und ich möchte
nochmals
betonen,
zwischen
Nichtstun
und
Waffenlieferungen gibt´s `ne ganze Menge an Optionen, die
die letzte Bundesregierung nicht ausgeschöpft hat.“
Der Bremer Landesverband der Linken
Beim Ausschöpfen einer „
Menge an Optionen“ will also Frau
Reichinnek der neuen Bundesregierung „
gesprächsbereit“ zur
Seite
stehen.
Irgendwann auch so gesprächs- und
kompromissbereit wie
der Bremer Landesverband, der am 21.
März 2025 im Bundesrat der Grundgesetzänderung zur
Schuldenaufnahme in Höhe von 500 Milliarden Euro und zur
exklusiven Lockerung der Schuldenbremse für die Bundeswehr
zugestimmt hat, obwohl die Bremer Stimmen für die
Zweidrittelmehrheit gar nicht mehr benötigt wurden.
Damit verhält sich der Bremer Landesverband gegen den
Beschluss 2025/270 des Parteivorstands, der „das Finanzpaket
von CDU, SPD und Grünen“ mit der Begründung ablehnt, die
Zustimmung verspiele „die historische Chance, die
Schuldenbremse abzuschaffen oder vollumfänglich zu
reformieren.“ In seinem Beschluss betont der Bundesvorstand
seinen Widerstand „gegen eine Politik, die Aufrüstung und
Militarisierung vorantreibt“, versteht aber auch „das
Dilemma, in dem sich Verantwortungsträger*innen unserer
Partei in den Ländern befinden“, weshalb die Schuld am
Verhalten der Bremer Linkspartei nicht derselben anzulasten
sei, sondern Friedrich Merz, der, um eine Ablehnung zu
erschweren, das Gesetzespaket „mit einem Sondervermögen
für Infrastruktur und einer Lockerung der Schuldenbremse für
die Länder eingebracht“ habe.
So gehen die Dinge ihren kriegerischen – und kriecherischen -
Gang, und die vage Hoffnung, die Linkspartei könne sich
getreu ihrem Wahlkampfmotto – „Krieg kostet Leben, Frieden
kostet Mut“ - im Bundesrat enthalten, wurde enttäuscht.
Dass Kristina Voigt „die Entscheidung zur Zustimmung im
Bundesrat (…) nicht leichtgefallen“ ist, wird sie vor der
nächsten Landtagswahl im Frühjahr 2027 sicher noch öfter
betonen, dann aber auf die Erfolge verweisen, die sie nur mit
der Zustimmung zu den Kriegskrediten erkaufen konnte,
natürlich schweren Herzens, doch mit ungetrübtem Blick auf
die „landespolitische Verantwortung.“
Dokumentiert
Stellungnahmen aus dem Bremer Landesverband
der Partei Die Linke.
https://www.dielinke-bremen.de/politik/startseite/detail-neu/grosse-kritik-aber-auch-landespolitische-verantwortung-linke-senatorinnen-stimmen-fuer-bremer-zustimmung-zum-schuldenpaket-im-bundesrat/
„
Große Kritik, aber auch landespolitische Verantwortung:
Linke Senatorinnen stimmen für Bremer Zustimmung zum
Schuldenpaket im Bundesrat.“
Bei der Bundesratsabstimmung zum Schuldenpaket am
heutigen Freitag stimmt Bremen zu. Das Votum ist auch durch
die Zustimmung der beiden linken Senatorinnen Kristina Vogt
und Claudia Bernhard im Senat zustande gekommen.
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft,
Häfen und Transformation:
"Die Entscheidung zur Zustimmung im Bundesrat ist uns nicht
leichtgefallen. Wir haben nach intensiven Diskussionen und
einer sorgfältigen Abwägung dem Paket schließlich
zugestimmt, auch wenn wir weiterhin Kritik daran haben. Dass
die
voraussichtlich
neue
Bundesregierung
ein
milliardenschweres Finanzpaket noch durch den alten
Bundestag bringt, ist mindestens fragwürdig. Unsere Haltung
zu diesem Punkt haben wir heute auch in einer
Protokollerklärung im Bundesrat unmissverständlich deutlich
gemacht. Die einseitige Ausnahme der Schuldenbremse für
Rüstungsausgaben sorgt in dem heutigen Paket für ein
erhebliches Ungleichgewicht und setzt politische Prioritäten,
die wir falsch finden.
Wir werden die neue Bundesregierung daran messen, ob sie
den Mut zu einer grundlegenden Reform der Schuldenbremse
aufbringt, sonst werden die Finanzprobleme der Länder
ungelöst bleiben. Das gilt insbesondere für dringend
notwendige Investitionen, um unsere Wirtschaft und auch die
Häfen zukunftsfest aufzustellen und damit Arbeitsplätze zu
sichern und zu schaffen. Für uns ist klar, dass dieses Paket nur
ein erster Schritt sein kann. Wir brauchen in Bund, Ländern
und
Kommunen
einen
echten
finanziellen
Handlungsspielraum, um Investitionen in eine zukunftsfähige
Gesellschaft ermöglichen."
Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit,
Frauen und Verbraucherschutz:
"Ausschlaggebend für unsere heutige Zustimmung im
Bundesrat war am Ende die Verantwortung für das
Bundesland Bremen. Das Paket kann Bremen und
Bremerhaven einen dringend benötigten finanziellen
Spielraum verschaffen, auch wenn dieser begrenzt ist.
Angesichts des aktuellen Drucks auf die öffentlichen Finanzen,
der sich bis tief in die Stadtteile bemerkbar macht, kann dies
einen spürbaren Unterschied machen. Wir werden uns jetzt
dafür einsetzen, dass die zusätzlichen finanziellen Mittel für
Bremen und Bremerhaven für wirklich notwendige
Investitionen genutzt werden und dafür kämpfen, dass
demgegenüber keine Sozialkürzungen stehen. Dabei geht auch
um Investitionen in soziale Infrastruktur und die Stadtteile.
Darüber hinaus erwarten wir, dass die Schuldenbremse unter
Beteiligung
der
neuen Linksfraktion im Bundestag
grundsätzlich reformiert wird. Um das voranzutreiben haben
wir mit unseren Koalitionspartnern in Bremen und der rot
roten Koalition in Mecklenburg-Vorpommern vereinbart, im
Bundesrat eine Initiative für einen Entschließungsantrag zur
Reform der Schuldenbremse einzubringen."
Christoph Spehr & Anna Fischer,
Landessprecher*innen Die Linke Bremen:
"Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv mit
diesem Paket beschäftigt, das eine erste Lockerung der
Schuldenbremse mit einer sehr deutlichen Schieflage
verbindet: Vorfahrt für Rüstung, mehr Spielräume für den
Bund als für die Länder, keine Initiative für die Stärkung von
Bildung und Integration. So richtig es ist, sich ernsthaft mit
bestehenden Verteidigungsfragen zu beschäftigen und z.B. zu
einer europäischen Sicherheitsarchitektur zu kommen, so
falsch
ist
es,
im Schnellverfahren und in dieser
Unausgewogenheit erst einmal Geld ohne Grenzen zu
mobilisieren. Die Aktien von Rüstungskonzernen gehen durch
die
Decke,
weil
der
Bundeshaushalt
zu
ihrem
Selbstbedienungsladen wird. Deshalb muss jetzt dringen auch
über Maßnahmen wie eine Übergewinnsteuer gesprochen und
dafür gesorgt werden, dass die Bundeswehr nicht wie bisher
ein einziges schwarzes Loch für Verteidigungsausgaben ist.
Trotz dieser deutlichen Kritik und unserer deutlichen
Ablehnung dieses Teil des Pakets ist in unseren Diskussionen
auch immer wieder deutlich geworden, dass die
landespolitische
Verantwortung
unserer
Linken
Regierungsbeteiligung sich auch auf landespolitische
Auswirkungen und die durch das Paket neu entstehenden
Spielräume für Landeshaushalte beziehen muss. Wir werden
gemeinsam mit unserer Bundespartei und im Konzert der
Länder gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern dafür
kämpfen,
dass
diese
Spielräume
nicht
durch
unverantwortliche Steuersenkungen aufgefressen werden und
dass die grundsätzliche Reform der Schuldenbremse, die die
Länder dringend brauchen, wirklich kommt.“