Am Nasenring geführt
Zur Schließung des Klinikum Links der Weser

von Roman Fabian*
04.11.2024



Die Schließung des Klinikums Links der Weser ist eine falsche politische Entscheidung. Die Koalitionspartner – SPD, Grüne und Linke - haben sich am Anfang der Legislaturperiode von der Geschäftsführung der Gesundheit Nord ein erhebliches Einsparpotential durch die Schließung des Klinikums Links der Weser vorgaukeln lassen.

Jetzt kommt der alte Finanztrick zur Anwendung. Häppchenweise werden „alternativlose" finanzielle Nachforderungen und zeitliche Verzögerungen geltend gemacht. So wurde Politik schon bei der Errichtung des Teil-Ersatzneubaus am Klinikum Bremen-Mitte wie ein Bär am Nasenring durch die Manege geführt. Wenn man später feststellt, dass man für weniger Geld das Klinikum Links der Weser hätte sanieren können, gibt es angeblich kein Zurück mehr. Die Kosten werden weiter steigen, die Zeit läuft davon.

Die Versprechen des Bürgermeisters und der Senatoren, dass die medizinische Grundversorgung am Klinikum Links der Weser durch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) aufrechterhalten wird, kann nicht eingehalten werden. Ein MVZ kann keine 24/7 bettenführende Notfallversorgung ersetzen, die weiterhin auf der linken Weserseite benötigt wird.

Das Klinikum Links der Weser könnte aufgrund Personalmangels demnächst schließen müssen. Kritische Stimmen bekommen weder Raum, noch sollten sie gehört werden. Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe…

*Roman Fabian ist Betriebsratsvorsitzender im Klinikum Links der Weser

Hier gibts ein pdf zu Geschichte, den Hintergründen und Motiven zur "Restrukturierung" der Gesundheit Nord gGmbH vom Betriebsrat des Klinikum Links der Weser


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