Veranstalter: Helmuth Donat Verlag und "Gegen Vergessen - für Demokratie e.V.".
Konzeption, Text und Textauswahl: Helmut Donat.
Sprecher: Hermann Vinke, Rolf Becker, Helmut Donat.
Video: Marlies und Sönke Hundt
Heinrich Vogeler - ein deutsches Schicksal, das mit einer Karriere als ein gefeierter Maler, Grafiker, Designer und Architekt des Jugendstils begann und 1942 in einem Kolchos bei Kornejewka in Kasachstan ein tragisches Ende fand. In jungen Jahren zieht es ihn nach Worpswede, wo er seinen "Barkenhoff" zum Künstlerzentrum macht. Sein Leben inszeniert er als Kunstwerk; er gilt dem Bürgertum als "liebstes Kind". Im August 1914 folgt er freiwillig dem "Ruf der Waffen" in den Ersten Weltkrieg. Doch die Wirklichkeit des Völkermordens und die Propagandalügen der Generalität erschüttern ihn. In einem Appell fordert er Kaiser Wilhelm II. auf, den Krieg zu beenden - und landet dafür für einige Wochen im Irrenhaus. Heinrich Vogeler wird Kommunist. 1918/1919 beteiligt er sich an der Bremer Räterepublik und gründet auf seinem Barkenhoff eine Kommune. 1924 übergibt er sein Anwesen an die "Rote Hilfe", die darin ein Heim für Kriegswaisen und für Kinder einrichtet, die aus politischen Gründen in Haft geraten sind. Und geht dann in die Sowjetunion. Hier beteiligt er sich am Kampf gegen das NS-Regime. Ungeachtet bitterer Erfahrungen in der UdSSR hält er an dem Streben nach einer gerechten Welt fest, in der Kriege ein für alle Mal geächtet sind.
Aus Anlass seines 150-jährigen Geburtstages haben der Verein "Gegen das Vergessen - Für Demokratie e.V." und der Donat-Verlag eine Veranstaltungsreihe organisiert. Am 16. Dezember 2022 lasen der Schauspieler Rolf Becker und der Verleger Helmut Donat im Gemeindezentrum Zion in Bremen aus weithin unbekannt gebliebenen Texten über und von Heinrich Vogeler.
Weitere Sargnägel für die umlagefinanzierte Rente – Widerstand braucht positive Ziele! Die Ampel-Regierung will weitere Sargnägel für die gesetzliche umlagefinazierte Rente einschlagen. Der Widerstand dagegen ist noch schwach. Er braucht dringend positive Ziele. Die Finanzierung für nachhaltige Reformen ist, bei politischem Willen, nachhaltig lösbar.
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Kaum ein Bundesland hat prozentual so viele Niedriglöhner, Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Bezieher wie Bremen. Die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung haben das dramatisch verschlimmert. In einigen Ortsteilen leben über 50% aller Kinder in Familien mit Hartz IV-Bezug. Auch die seit 2019 regierende SPD/Grüne/Linke Regierungskoalition hat den Trend nicht aufgehalten. Die Zahl der registrierten Langzeitarbeitslosen in SGB II und III Bezug in Stadt Bremen stieg von April 2020 bis April 2021 um 30,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher stieg um 8,2 % im gleichen Zeitraum. Und gleichzeitig steigen die Mieten und verschlingen für viele bereits 40% oder noch mehr ihres Einkommens.
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"Das Jahr 1990 kann als einer der wichtigsten Momente der Nachkriegsgeschichte angesehen werden, da es einzigartige Chancen bot - sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie, die dann diesen Namen verdiente. Heute wissen wir, dass diese Chancen aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden. Warum war dies, entgegen den großen Hoffnungen der Bevölkerung, so leicht?"
Mit dieser Fragestellung wird das aktuelle, im Westendverlag erschienene Buch von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld eröffnet. Die beiden AutorInnen blicken hinter die Fassade der offziellen Verlautbarungen aus Politik und Medien und geben den Blick frei auf die Funktionsweise unserer Demokratie.
Im folgenden Auszüge aus dem Buch (mit freundlicher Genehmigung des Westendverlags) von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld.
von Christoph Butterwegge
Selten war die Bundesrepublik Deutschland politisch so zerrissen wie nach dem parlamentarischen Trauerspiel in Thüringen und dem ihm folgenden Rücktritt Annegret Kramp-Karrenbauers als CDU-Vorsitzende. Um diese sich gewissermaßen auf der parteipolitischen Vorderbühne abspielenden Ereignisse verstehen zu können, muss man die gesellschaftlichen Hintergründe der Zersplitterung des Parteiensystems, des Niedergangs der beiden „Volksparteien“ und der Krise des parlamentarischen Repräsentativsystems einschließlich der sozialen Abstiegsängste in der unteren Mittelschicht und der (Wahl-)Erfolge des Rechtspopulismus ausleuchten. Weiter lesen...
von Helmuth Weiss
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich in fast allen Ländern immer weiter. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Wirtschaftskrise ab 2020 wird es von allergrößter Bedeutung sein, dass nicht erneut die unteren Bevölkerungsschichten zur Kasse gebeten werden. Die beiden Autoren Emanuel Saez und Gabriel Zucman liefern dazu brauchbare Ansätze. Weiter lesen...
von Werner Rügemer
Der Corona-Virus hat die Gesundheitssysteme der Europäischen Union unvorbereitet getroffen. Die Ausrichtung am privatem Profit muss beendet werden Weiter lesen...